WM-Kampf gegen Franzosen Bouadla

SID
Arthur Abraham (l.) beim Titelgewinn im August gegen Robert Stieglitz
© Getty

Am 15. Dezember steigt Arthur Abraham zur ersten Verteidigung seines WBO-WM-Titels im Supermittelgewicht in Nürnberg gegen den Franzosen Mehdi Bouadla in den Ring.

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Am Dienstag trafen sich die beiden Kontrahenten erstmals persönlich in der fränkischen Metropole, wo der Berliner seine Karriere als Amateurboxer gestartet hatte. "Ich freue mich, in Nürnberg zu boxen. Ich bin in Bamberg aufgewachsen. Franken ist für mich noch ein Stück Heimat", sagte der 32-Jährige.

Abraham hat den Titel im August durch einen Punktsieg gegen den Magdeburger Robert Stieglitz gewonnen und sich damit wieder ins Geschäft gebracht, nachdem sein erster Ausflug ins Super-Mittelgewicht mit den drei Niederlagen im "Super-Six-Turnier" zwei Jahre zuvor gründlich daneben gegangen war.

Kämpfe im Bierzelt

Nürnberg war für Abraham eine wichtige Station als Amateurboxer, wo er 90 Kämpfe (81 Siege, 6 Unentschieden, drei Niederlagen bei 48 K.o.) absolvierte. "Ich habe damals als 16- oder 17-Jähriger in Boxzelten vor 500 Leuten gekämpft. Da haben noch alle geraucht und Bier getrunken und ich habe 50 Mark bekommen und eine halbes Händl. Heute bekomme ich zwei Händl", erinnert sich der Armenier. Im Jahr 2003 wechselte er zu Boxpromoter Wilfried Sauerland ins Profilager.

Vor seinem Gegner hat er großen Respekt. "Er ist sehr sympathisch. Er hat keine große Fresse wie manche Amerikaner. Es geht nur um den Sport", sagte Abraham, der sich zu 120 Prozent auf den Kampf vorbereiten will: "Umso länger du im Geschäft bist, desto motivierter bist du, gut vorbereitet zu sein. Denn man weiß genau, welche Schwierigkeiten auf einen zukommen, wenn man nicht fit genug ist." Seinen Herausforderer stuft er als "schlagstark" ein: "Er ist ein aggressiver Boxer und befindet sich ständig im Vorwärtsgang."

Bouadla kündigte dementsprechend einen heißen Kampf an: "Es ist alles möglich. Deshalb bin ich da. Ich liebe Herausforderungen und Arthur ist eine. Ich möchte mir den Gürtel holen."

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