Klitschko-Kampf in Kiew definitiv geplatzt

SID
Witali Klitschko will am 1. oder 8. September noch einmal in den Ring steigen
© Getty

Der letzte geplante Kampf von Schwergewichts-Weltmeister Witali Klitschko wird definitiv nicht in seiner ukrainischen Heimatstadt Kiew stattfinden. Das erklärte Klitschko-Manager Bernd Bönte am Donnerstag der Nachrichtenagentur "dapd".

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"Ich habe nie mit den Verantwortlichen verhandelt", sagte Bönte, "deren Businessplan war völlig inakzeptabel. Das haben wir ihnen schon vor Wochen mitgeteilt."

Der WBC-Weltmeister will am 1. oder 8. September noch einmal in den Ring steigen. Als Gegner ist der Deutsch-Syrer Manuel Charr im Gespräch. "Es fehlen noch ein paar Unterschriften", sagte Bönte, "wir wollen in der kommenden Woche mitteilen, wo, wann und gegen wen Witali boxt."

Widersprüchliche Meldungen

In den letzten Tagen hatte es in der Ukraine widersprüchliche Meldungen gegeben, die eine politische Motivation der Absage des Kampfes im Olympiastadion nahelegten.

Auf einer improvisiert wirkenden Pressekonferenz auf der Straße vor dem Endspielstadion der EM hat Stadiondirektor Wladimir Geninson am Donnerstag ein Verbot des Kampfes jedoch abgestritten. "Das Stadion ist geblockt. Wir haben Klitschko nie Steine in den Weg gelegt", sagte Geninson. Alle weiteren Fragen müsse das Management des Box-Weltmeister beantworten.

Kiew war nur gegen Haye ein Thema

Laut ukrainischen Medienberichten am Mittwoch habe das zuständige Ministerium eine Austragung des Kampfes im Stadion untersagt. Angeblich würde der Rasen zu sehr leiden. Bönte bestätigte eine Anfrage nach den finanziellen Konditionen für den Fall eines Kampfes gegen den Briten David Haye.

Dieser Fight ist jedoch geplatzt, weil Haye am 24. Juli gegen seinen Landsmann Dereck Chisora antritt.

Der 40 Jahre alte Klitschko will noch einmal in den Ring steigen und sich anschließend verstärkt seiner politischen Karriere widmen. Mit seiner Partei UDAR wird der Boxchampion an den Parlamentswahlen am 28. Oktober teilnehmen, außerdem will er sich um das Bürgermeisteramt in Kiew bewerben. Er ist ein ausgesprochener Kritiker des umstrittenen Präsidenten Viktor Janukowitsch.

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