Balzsay bleibt Champion

SID
Jürgen Brähmer gelang im Halbschwergewicht ein klarer Punktsieg gegen Vikapita Meroro
© Getty

Dank eines technischen K.o.-Siegs in der 12. Runde bleibt Karoly Balzsay Weltmeister im Supermittelgewicht. Lokalmatador Jürgen Brähmer gelang in Schwerin ein erfolgreiches Comeback.

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Die Sympathien in der mit 5.000 Fans voll besetzten Schweriner Kongresshalle aber galten vor allem Lokalmatador Jürgen Brähmer, dem im Halbschwergewicht mit einem klaren Punktsieg gegen Vikapita Meroro (Namibia) das Comeback gelang und der wieder um den WM-Titel kämpfen will.

"Ich werde noch zwei, drei Kämpfe einschieben, dann müsste ich für eine WM-Herausforderung fit sein", sagte Brähmer nach seinem 99:92, 98:91 und 99:92 gegen den tapfer mithaltenden Namibier. Den angestrebten 31. K.o.-Sieg im 38. Profikampf aber verpasste Brähmer.

Brähmer verpasst K.o.-Sieg

In der zweiten Runde saß Meroro nach einer krachenden Geraden des Schweriners an das Kinn zwar auf dem Ringboden und musste sich bis acht anzählen lassen. Aber "statt mit Übersicht weiter zu boxen, holte Jürgen den Dampfhammer raus.

Er wollte den Namibier unbedingt ausknocken. Doch wenn du einen K.o.-Sieg erzwingen willst, gelingt es meist nicht", urteilte Brähmers langjähriger Trainer Michael Timm.

"Ich habe nicht klug genug geboxt. Ich war zu Hause zu extrem auf ein K.o. programmiert. Doch Meroro konnte viel wegstecken und erwies sich als unbequemer Boxer", räumte Brähmer selbst ein. Promotor Waldemar Kluch stelle sich hinter seinen Schützling: "Brähmer ist ein Kämpfer. Er ist kein Weichei. Er muss aber erst wieder das Gefühl für den Ring bekommen. Er kann durchaus wieder Weltmeister werden."

Schlaghagel des Ungarn

Der mittlerweile 33 Jahre alte Boxer war als Weltmeister 2011 zu keiner Titelverteidigung angetreten. Daraufhin strich ihm die WBO den Titel. Nun will er einen neuen Anlauf starten.

Seinen Weltmeistergürtel nach Version des Weltverbandes WBA verteidigte Supermittelgewichtler Karoly Balzsay gegen Dimitri Sartison aus Gifhorn einigermaßen glücklich.

In einem Gefecht auf absolutem Weltklasse-Niveau hatte Sartison bis zur zwölften Runde nach Punkten geführt, geriet dann aber in einen Schlaghagel des Ungarn Balzsay. 35 Sekunden vor dem Schlussgong brach der der schwedische Kampfrichter Michael Hook den Kampf ab. Sartison war nicht mehr in der Lage, sich zu wehren.

Die Weltmeister der Verbände

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