Wladimir Klitschko will in den Ring steigen

SID
Trotz einer Nierenstein-OP bei Wladimir Klitschko will er gegen Jean-Marc Mormeck in den Ring steigen
© Getty

Wladimir Klitschko ist hart im Nehmen. Nach seiner Nierenstein-OP hält der Dreifach-Champion an seinen Plänen fest und will am Samstag in Düsseldorf in den Ring steigen.

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Ein kleiner Nierenstein soll Wladimir Klitschko nicht vom nächsten großen Sieg abhalten: Der Box-Weltmeister will seine WM-Titel gegen den Franzosen Jean-Marc Mormeck am kommenden Wochenende trotz seiner Operation am Samstag verteidigen. "Der Eingriff ist gut verlaufen. Wenn keine unvorhersehbaren Komplikationen auftreten, dann wird er kämpfen", sagte Klitschkos Manager Bernd Bönte am Sonntagmittag dem "Sport-Informations-Dienst".

Doch einen gesundheitlichen Rückschlag gab es bereits am Sonntagabend. Klitschko musste kurzfristig seinen Auftritt bei Günther Jauchs Jahresrückblick bei "RTL" absagen. "Ihm ist schlecht geworden, er ist in die Klinik gefahren. Er fühlt sich nicht besonders gut", erklärte Bruder Witali Klitschko, der alleine bei Jauch auch der Couch Platz nahm.

Mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik

Dem 35 Jahre alten Dreifach-Champion wurde am Samstag in Düsseldorf ein Nierenstein (Gewicht rund drei Gramm) endoskopisch entfernt. Klitschko hatte am Tag zuvor sein Trainingslager in Going (Österreich) wegen einer Nierenkolik abbrechen müssen und war mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in Innsbruck geflogen worden.

Der Ukrainer bereitet sich seit Ende Oktober in den Tiroler Alpen auf seine Titelverteidigung gegen den 39 Jahre alten Mormeck vor.

"Das ist schon eine Belastung. Doch zum Glück hat er das harte Training bereits hinter sich. Es wird sich zeigen, wie er den Eingriff wegsteckt. Letztendlich entscheidet Wladimir selbst", sagte Bönte. Für die Tage bis zum Kampf sind zur Vorbereitung nur noch leichte Einheiten wie Pratzentraining und Aufwärmübungen geplant.

Klitschko wollte auch sämtliche Termine abseits des Rings in den nächsten Tagen wie geplant wahrnehmen, doch am Sonntag folgte die Absage bei Jauch. Am Montag steht um 13.00 Uhr in Düsseldorf eine Pressekonferenz auf dem Programm.

Bereits 30.000 Tickets verkauft

"Es hat in der Geschichte der WM-Kämpfe immer wieder kurzfristige Absagen gegeben. Doch ich hoffe, dass Wladimir boxen wird", sagte Bönte, der auf Kämpfe von Evander Holyfield und Graciano Rocchigiani verwies, die sogar unmittelbar vor Kampfbeginn krankheitsbedingt ausfallen mussten. Bönte: "Ich hoffe, Wladimir erholt sich rasch wieder von der OP und dem harten Vorbereitungscamp in Österreich."

Für den Kampf in der Düsseldorfer Arena sind bereits 30.000 Tickets verkauft. Zum zweiten Mal in diesem Jahr steigt der Olympiasieger von 1996 in den Ring. Anfang Juli hatte er in Hamburg durch den Punktsieg über den Briten David Haye alle vier wichtigen WM-Gürtel in der Familie der Klitschko vereint und damit für ein Novum im Schwergewichtsboxen gesorgt.

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