Briggs: "Klitschko mein 30-Sekunden-K.o.-Opfer"

Von Bärbel Mees
Die Klitschko-Brüder Wladimir und Witali dominieren seit Jahren das Schwergewicht nach Belieben
© Getty

Huck trainiert mit den Monrose-Girls, Hagler warnt junge Boxer vor der Foreman-Krankheit und Peter hat sich für Wladimir Klitschko einen Plan A, B und C zurechtgelegt. Den Vogel schießt Shannon Briggs ab. Ring frei für die Boxer-Shorts.

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Faszinierender Fight: Margarito - Pacquiao

Es ist fix: Antonio Margarito darf am 13. November gegen Manny Pacquiao in den Ring steigen. Dem Mexikaner wurde im Januar die Boxlizenz entzogen, weil er vor seinem Kampf seine Handschuhe manipuliert haben soll. "Ich möchte dem Staat Texas dafür danken, dass er es mir ermöglicht, meiner Leidenschaft zu folgen und weiterhin in den USA boxen zu können", sagte Margarito.

Und weiter: " Ich habe mein Leben darauf ausgerichtet, den Fans Unterhaltung und Spannung zu bieten. Am 13. November wird dieser Traum Realität, wenn ich gegen Manny Pacquiao in den Ring steige."

Margaritos Promoter Bob Arum ist ebenfalls erleichtert: "Für mich war diese ganze Geschichte ein absoluter Albtraum, aber jetzt scheint die Sonne. Ich glaube wirklich, dass es ein spannender Kampf wird. Margarito ist größer und stärker, aber Pacquiao ist schneller und schlägt mit beiden Händen. Es wird ein faszinierender Fight."

Briggs nimmt den Mund ganz schön voll

Würden wir in einer anderen Zeit leben und hieße der Gegner nicht Witali Klitschko: Vielleicht würden wir dann nicht über Shannon Briggs jüngste Aussage lachen.

Bei einer Pressekonferenz in Kiew erklärte der 38-Jährige am Dienstag, dass er Witali Klitschko zu seinem "30-Sekunden-Erstrunden-K.o.-Opfer" machen wolle, wenn die beiden am 16. Oktober in Hamburg aufeinandertreffen.

Der Ukrainer selbst sei es schließlich gewesen, der ihn vor einiger Zeit zu seinem Comeback animiert habe, als sich die beiden im Restaurant zufällig trafen und "Dr. Steelhammer" seinem jetzigen Kontrahenten liebevoll die inzwischen gewaltige Wampe tätschelte.

"The Cannon" hat ja ein ordentliches Pfund in der Faust und seine letzten drei Kämpfe tatsächlich in Runde eins beendet, aber ihm scheint entgangen zu sein, dass er nicht gegen Wladimir, sondern gegen Witali boxt. Und dessen Kinn ist in der Szene als durchaus robust bekannt.

George Foreman ist ein schlechtes Beispiel

Mittelgewichtslegende Marvin Hagler hält es übrigens für keine gute Idee, dass Bernard Hopkins mit 46 Jahren noch ins Schwergewicht aufsteigt und David Haye herausfordert.

"Meiner Meinung nach sollte man mit dem Boxen aufhören, wenn man noch jung genug ist, um ein anderes Leben zu haben. George Foreman hat mit 42 noch einen Titel gewonnen und das inspiriert die jungen Boxer, ihn sich als Vorbild zu nehmen. Aber je älter du bist, desto länger brauchst du zur Regeneration. Am besten ist es, rechtzeitig mit dem Boxen aufzuhören, ohne dabei schlecht auszusehen oder irgendetwas zu bereuen", sagte Hagler auf "eastsideboxing".

Und auch zum Fight Manny Pacquiao vs. Floyd Mayweather Jr. gibt er seine Meinung kund: "Was diesen Kampf betrifft, glaube ich, dass Mayweather ein bisschen Angst hat. Hallo? Wenn du kämpfen willst, dann tue es. Darum geht es beim Boxen doch."

Battle of Britain zwischen Haye und Harrison

David Haye hat übrigens ganz andere Sorgen als einen alternden Bernard Hopkins. Er führt derzeit einen verbalen Schlagabtausch mit Audrey Harrison, der ihn aufforderte, sich wie ein Mann zu verhalten und endlich den Vertrag für den Zehn-Millionen-Pfund-Kampf am 13. November zu unterschreiben.

"Ich habe all deine Bedingungen akzeptiert und jetzt werden wir sehen, aus welchem Holz du geschnitzt bist. Also lass den Bullshit und unterschreibe endlich. Beim Battle of Britain werde ich der Hayebreaker sein", kündigte Harrison an.

The Hayemaker konterte sogleich: "Das Geld, das du beim Kampf verdienst, wird nicht ausreichen, um deine Arztkosten zu begleichen." Harrison aber ließ nicht locker: "Der Deal ist ausgearbeitet und trotzdem unterschreibst du nicht. Ich hoffe, du wartest nicht auf James Toney."

Schwergewichtler Toney verlor in seiner Karriere unter anderem gegen Roy Jones Jr., Montell Griffin und Samuel Peter, schlug aber Evander Holyfield.

Samuel Peters Plan A, B und C

Süß! Samuel Peter spuckt vor dem Kampf gegen Wladimir Klitschko am 11. September große Töne. "Ich werde Klitschko wieder zu Boden schicken, doch diesmal steht er nicht mehr auf", sagte der Nigerianer selbstbewusst.

Bereits 2005 standen sich die beiden Boxer gegenüber. Damals schickte Peter Klitschko dreimal zu Boden - doch Dr. Steelhammer stand jedes Mal auf und gewann schließlich nach Punkten. Genau das will The Nigerian Nightmare nun verhindern.

"Ich bin seit unserem ersten Aufeinandertreffen ein besserer Boxer geworden, er aber hat sich nicht weiterentwickelt. Gegen Klitschko brauchst du Plan A, B und C - und das habe ich."

Training mit den Monrose-Girls

Das ist doch mal eine Vorbereitung der besonderen Art: Marco Huck absolvierte vor seinem Kampf gegen Matt Godfrey mit den Monrose-Sängerinnen Senna, Bahar und Mandy ein Probetraining.

Und war begeistert: "Kondition haben die eine ganz gute, wenn man ihr neues Musik-Video ‚Like a Lady' anschaut", lobte Käpt'n Huck in der "Bild".

Überhaupt: Senna und Bahar haben früher selbst einmal Kickboxen betrieben und gaben offenbar noch immer eine gute Figur ab, denn der Weltmeister lud die Sängerinnen zu seinen nächsten Kämpfen ein. Die denken nun wiederum darüber nach, sich dafür bei Huck mit einer Walk-In-Music zu revanchieren.

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