Kohl wieder Geschäftsführer bei Universum

SID
Klaus-Peter Kohl wurde 2003 zum "Manager des Jahres" gewählt
© Getty

Universum-Gründer Klaus-Peter Kohl wird künftig wieder persönlich die Geschäftsführung seines Boxstalls übernehmen. Damit reagiert Kohl auf das Ende der Kooperation mit dem ZDF.

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Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit dem ZDF am 31. Juli speckt der Hamburger Universum Box-Stall seine Führungsebene deutlich ab.

Inhaber und Gründer Klaus-Peter Kohl übernimmt ab 1. August persönlich die Geschäftsführung und arbeitet dabei eng mit seinem Schwiegersohn Dietmar Poszwa zusammen.

Unter anderen wird der bisherige Geschäftsführer Stefan Braune damit seinen Job verlieren. Universum hatte bereits Ende Mai den 15 Mitarbeitern aus dem Verwaltungsbereich vorsorglich gekündigt. Der Vertrag mit dem ZDF hatte Universum pro Jahr rund 20 Millionen Euro gebracht.

Kohl gibt sich dennoch entschlossen, sein 26 Jahre altes Box-Unternehmen fortzusetzen: "Wir werden uns dem Markt anpassen und mit einem neu formierten, wesentlich kleineren Team unter völlig neuen Strukturen weitermachen. Wir haben noch viel vor."

Verhandlungen mit möglichen Partnern laufen

Der Universum-Chef verhandelt nach eigenen Angaben weiterhin mit möglichen Partnern über ein neues Konzept: "Es gibt viele Ideen, mal sehen, welche verwirklicht werden können. Für unsere Boxer haben wir Angebote aus aller Welt." Boxer und Trainer sind nicht bei Universum angestellt, sondern werden als selbstständige freie Unternehmer honoriert.

Universum hat im letzten Vierteljahr seine Internet-Präsenz durch einen "YouTube"-Kanal verstärkt. Denkbar ist, dass in Zukunft Kämpfe der Universum-Boxer über das Internet vermarktet werden. Als Veranstalter großer Boxabende wird Universum voraussichtlich nicht mehr auftreten.

Am Samstag veranstaltet Universum in Hamburg den letzten Kampfabend in Zusammenarbeit mit dem ZDF. Dabei verteidigt Sebastian Zbik (Schwerin) als Hauptkämpfer seinen Interims-WM-Titel der WBC im Mittelgewicht gegen Jorge Sebastian Heiland (Argentinien).

Im Supermittelgewicht steht ein WM-Kampf der WBA zwischen Dimitri Sartison (Hamburg) und Khoren Gevor (Armenien) an.

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