Deutsche wollen drei EM-Medaillen

SID
Ronny Beblik (l.) ist eine der deutschen Medaillenhoffnungen bei der EM
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Bei den Europameisterschaften in Moskau wollen die deutschen Amateurboxer den Aufwärtstrend der letzten Jahre fortsetzen. Drei Medaillen ist das Mindestziel des DBV.

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Goldjunge Jack Culcay-Keth ist längst Profi, dennoch wollen Deutschlands Amateurboxer bei den Europameisterschaften in Moskau (5. bis 13. Juni) den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortsetzen. "Wir können drei Medaillen holen", sagte Diagnose-Trainer Michael Bastian vor dem ersten Gongschlag am Samstag.

Drei Medaillen holten die DBV-Fighter auch bei den vergangenen kontinentalen Titelkämpfen 2008 in Liverpool. Culcay-Keth schaffte damals im Weltergewicht sogar den Einzug ins Finale, unterlag dort aber dem Weißrussen Mohamed Nurudsinau. Ein Jahr später gewann der gebürtige Ecuadorianer den Titel bei der WM in Mailand und führte das deutsche Amateurboxen nach der Olympia-Pleite endgültig aus der Krise. In Peking 2008 hatte kein deutscher Fighter die zweite Runde erreicht.

Nun soll es in Russlands Metropole auch ohne Culcay-Keth weiter aufwärts gehen, und Trainer Bastian sieht genügend Anzeichen für einen positiven Trend: "Die Vorbereitung war sehr gut. Alle Boxer haben in den Camps gut mitgezogen." Bastian will möglichst viele Athleten am kommenden Samstag ins Halbfinale bringen. "Dann sind unser Präsident Jürgen Kyas und unser Sportdirektor Michael Müller vor Ort. Denen wollen wir natürlich unsere Stärke demonstrieren."

DBV mit zehn Kämpfern bei der EM

Gute Möglichkeiten auf Edelmetall räumt der Trainer aus Lepizig dem WM-Dritten Ronny Beblik (Chemnitz/Fliegengewicht) sowie Konstantin Buga (Berlin/Mittel) und Gottlieb Weiss (Heidelberg/Halbschwer) ein. "Sie verfügen international über viel Erfahrung", so Bastian.

Insgesamt geht der DBV mit zehn Kämpfern das Unternehmen Europameisterschaft an. Neben dem Vorzeigetrio gehören Marcel Schneider (Frankfurt-Oder/Bantam), Denis Makarow (Bottrop/Feder), Eugen Burhard (Osnabrück/Leicht), David Müller (Saalfeld/Halbwelter), Patrick Wojcicki (Wolfsburg/Welter), Stefan Köber (Frankfurt-Oder/Schwer) und Erkan Teper (Heidelberg/Superschwer) zum deutschen Team.

Die ersten Eindrücke in Moskau sorgten im deutschen Lager allerdings für eine gewisse Ernüchterung. "Die Bedingungen hier sind alles andere als gut", sagte Bastian. Dem deutschen Team standen weder Halle noch eine Waage zur Ermittlung des Kampfgewichtes zur Verfügung. Dabei wird es schon am Samstag mit den ersten Vorrundenkämpfen ernst. Dienstag und Mittwoch finden die Viertelfinals statt, ehe nach einem Ruhetag am kommenden Wochenende Halbfinals und Finals folgen.

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