Foto-Shooting mit dem Michelin-Männchen

Von Bärbel Mees
Marco Huck hat eine Kampfbilanz von 29-1-0 - und gewann 22 mal durch K.o.
© Imago

Marco Huck reist zum Foto-Shooting nach New York, Wilfried Sauerland wiegt exakt 20 Gramm mehr und Ramona Kühne ist völlig außer Rand und Band. Es hat sich wieder einiges in der Box-Welt getan - deshalb Ring frei für die Boxershorts.

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No more photos, please

Foto-Termin für Weltmeister Marco Huck: US-Star-Fotograf Howard Schatz hat mit Käpt'n Huck ein aufwendiges Foto-Shooting in New York durchgezogen - schon mal in Hinblick auf das Super-Six-Turnier im Cruisergewicht, denn an vernünftigen Fotos soll es da nicht mangeln.

"Das Fotoshooting bei Schatz war unglaublich interessant, aber fast mehr Stress als mancher Box-Kampf. Schatz ist schon ein Super-Fotograf. Ich freue mich schon auf die weltklasse Bilder und natürlich das Turnier. Klarer Fall: Ich möchte es gewinnen und dann ins Schwergewicht aufsteigen", sagt Huck bei "bild.de".

Doch eigentlich hat Huck für Fotos gar keine Zeit, ist er derzeit doch privat voll eingebunden: "Seit letzter Woche bin ich wieder im Training. Zuletzt war ich auch auf Suche nach einem Haus, das ich in Charlottenburg für meine Familie kaufen möchte. Dann bin ich ein richtiger Berliner", erklärt Käpt'n Huck.

Außer Rand und Band

Apropos Fotos - damit begnügt sich Ramona Kühne nicht, sie geht gleich zum Film. Offenbar ist sie mit dem Boxen nicht ausgelastet, denn sie steht derzeit in Neapel vor der Kamera und wirkt in dem italienischen Streifen "Tatanka Skatenato" in Form einer Nebenrolle mit.

Der Film handelt von Clemente Russo, einen italienischen Amateurboxer, der in Neapel aufwächst. Russo nahm übrigens 2004 an den Olympischen Spielen teil und scheiterte im ersten Kampf an... Andre Ward, der die Goldmedaille gewann.

Und noch etwas: "Skatenato" schreibt man im Italienischen eigentlich "scatenato" - und das heißt soviel wie außer Rand und Band. Wir können uns bei dem Film also auf einiges gefasst machen.

Paintball, Urlaub und WM

Steve Cunningham gegen Troy Ross. Über den Kampf haben wir ja berichtet, aber noch ist die ganze Sache nicht vorbei, denn Ross fordert nach dem Abbruch aufgrund einer Cutverletzung einen Rückkampf. Cunningham hat im Grunde nichts dagegen, doch bis es soweit ist, relaxt er beim Paintball, macht Urlaub - und schaut Fußball: Im DFB-Trikot.

"Ich war früher selbst Fußballer und drücke Deutschland ganz fest die Daumen. Die Jungs sollen Weltmeister werden", sagt USS bei "bild.de". Das ist nett von ihm, wir drücken ihm dafür bei seinem nächsten Kampf die Daumen.

Doch der Refight gegen Ross kann noch etwas dauern, muss der sich doch seine nächste WM-Chance erst einmal wieder erarbeiten. Sauerland-Manager Chris Meyer: "Ross muss jetzt wieder einen Ausscheidungskampf bestreiten, um eine neue WM-Chance zu bekommen."

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20 Gramm

Wilfried Sauerland wiegt nun 20 Gramm mehr. Grund ist der Ring aus purem 585er Gold mit einem eingelassenen Diamanten und persönlicher Gravur, den er anlässlich der Aufnahme in die Hall of Fame überreicht bekommen hat.

Ablegen wird er den Ring vermutlich nicht mehr, ist er doch eine Erinnerung an die größte Auszeichnung, die ein Box-Promoter erlangen kann.

"Nur der Ehering ist mir noch kostbarer. So eine beeindruckende Zeremonie wie hier in den USA bei der 'Hall of Fame' habe ich in 33 Jahren Boxen noch nicht erlebt", sagt der stolze Promoter bei "bild.de".

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Kein Fight mit dem Sandkasten-Freund

Sebastian Zbik ist total enttäuscht. Warum? Weil der geplante Kampf gegen seinen Sandkastenfreund Khoren Gevor am 17. Juli in Schwerin nicht stattfinden wird.

"Ich hatte mich so darauf gefreut, in meiner Heimatstadt zum ersten Mal den Hauptkampf bestreiten zu dürfen. Wahnsinnig viele Fans haben mir gesagt, dass sie den Kampf gegen Khoren sehen wollen und sich schon Karten gekauft haben. Und nun das", sagt Zbiker.

Gescheitert ist der Kampf an einer offenbar nicht fristgerechten Vertragsunterzeichnung vom Interims-Weltmeister.  "Was da abgelaufen ist, ist mir völlig unverständlich. Das Prozedere in der Vorbereitung ist so gelaufen wie eigentlich immer. Auch vertraglich war alles besprochen und finanziell fixiert. Warum die Führung von Universum meinen Kampf nun abgesagt hat, ist mir schleierhaft."

Videoanalyse von Ward

Probleme hatte Andre Ward mit Jermain-Taylor-Ersatz Allan Green eigentlich in keiner Runde. So sahen es auch die Kampfrichter: Alle drei werteten alle zwölf Runden für Ward, der sich damit zum Spitzenreiter in der Super-Six-Wertung aufschwingt.

Erst nach dem Kampf dämmerte es dem Sohn Gottes, was er eigentlich geleistet hatte.

"Der Sieg bedeutet mir sehr viel. Jetzt, da der Kampf vorbei ist, bin ich ekstatisch, dass ich den Gürtel zum ersten Mal verteidigen konnte. Ich fühle mich jetzt wie ein richtiger Champion." Und er fügt an: "Manchmal sieht es vielleicht einfach aus, aber das ist es nie. Ich hatte großen Respekt vor Allan Green."

Für Konkurrent Arthur Abraham ist die Sachlage klar: "Es gibt schon einen Grund, warum Andre Ward seit 1996 unbesiegt ist. Ich werde mir seinen Kampf gegen Green nochmal ganz genau auf Video anschauen und dann mit meinem Trainer Ulli Wegner einen Plan machen. Trotz seiner Stärke rechne ich mir gegen ihn etwas aus, sollten wir aufeinandertreffen", sagt Abraham bei "Welt online".

Alle Informationen zum Super-Six-Turnier