Holyfield lechzt nach einer Revanche

Von Johannes Rupprechter
Der 46-jährige Evander Holyfield denkt noch lange nicht an ein Karriere-Ende
© Getty

Box-Legende Evander Holyfield hat noch lange nicht genug. Der 46-Jährige, der am 20. Dezember des Vorjahres im WM-Fight dem russischen Riesen Nikolai Walujew knapp unterlag und anschließend Protest gegen das Urteil einlegte, träumt nach wie vor vom Weltmeister-Titel. Der Box-Opa kann sich durchaus auch einen Kampf mit einem der Klitschkos vorstellen.

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Aktuell wartet Holyfield auf ein neues Urteil der WBA. Der 46-Jährige hofft inständig auf eine Revidierung des Votums vom Fight gegen Walujew bzw. dass dieses nun zu seinen Gunsten ausfällt. Der US-Amerikaner verlor nach einem umstrittenen 1:2-Kampfrichterentscheid den WM-Kampf gegen den Russen.

Bei "rp.online" forderte die Legende Gerechtigkeit und sagte: "Jeder hat gesehen, dass ich elf oder zwölf Runden gewonnen habe. Das ist die Realität."

Holyfield: "Wie konnte man ihm auch nur eine Runde geben?"

Holyfield bewertete das Urteil als "definitiv falsch" und fragte provokant, wie man Walujew auch nur eine Runde geben konnte.

Direkt nach dem Fight sah Holyfield die Entscheidung des Schiedsgerichtes wesentlich gelassener: "Ich musste irgendwie mit der Situation umgehen. Außerdem konnte Walujew ja nichts für das Urteil."

"Will unbedingt nochmal Champion werden"

Ihm wäre aber damals schon klar gewesen, dass sein Clan Protest einlegen würde. Seine Ecke habe ihm nach sechs Runden mitgeteilt, dass er jede Runde gewonnen habe. Auch die Betreuer Walujews hätten "The Real Deal" kurz vor Ende des Kampfes vorne gesehen.

"Wenn dieser Sieg bestehen bleibt, wäre das sehr, sehr traurig für den Sport", so Holyfield, der noch Geschichte schreiben will und unbedingt "noch einmal Champion werden möchte."

Karriere-Ende kein Thema

An einen abermaligen Rückzug aus dem Profi-Boxsport denkt Holyfield, für den ein Re-Match die fairste Lösung wäre, noch lange nicht: "Das kann nicht das Ende sein."

Im Moment pausiert der elffache Familienvater und erholt sich von den Strapazen des Walujew-Fights. Nach der Regenerationsphase will er sich seinen Traum vom WM-Gürtel aber nochmal wahrmachen.

Sollte es nicht mehr gegen den russischen Riesen gehen, der sich bereits gegen eine Revanche ausgesprochen hat, können es auch gerne die Klitschko-Brüder sein: "Auch die Klitschkos müssen realisieren, dass ich keine Angst habe. Ich fühle, dass ich immer noch der Beste bin."