Julius Brink und Jonas Reckermann wollten ihr bislang erfolgreichstes Jahr mit einem dritten Titel krönen. Bei den deutschen Meisterschaften galten sie nach dem Europameistersieg und dem Triumph bei Olympia als die große Favoriten. Doch letztlich blieb ihnen in Timmendorfer Strand nur der undankbare vierte Platz.
"Wir ärgern uns natürlich darüber, dass wir nicht gewonnen haben, aber am Ende wird der Eindruck von London bleiben und nicht der Eindruck von heute", sagte mySPOX-Blogger Reckermann.
Während ihres ersten Turniers nach ihrem sensationellen Goldmedaillengewinn bei den Olympischen Spielen hatten sie bis zum Halbfinale am Sonntag nur einen Satz abgegeben. Dem an Nummer vier gesetzten Doppel Eric Koreng/Alexander Walkenhorst unterlagen sie in der Vorschlussrunde allerdings überraschend deutlich.
Verzicht auf Spiel um Platz drei
Da die Berliner bereits in dieser Partie angeschlagen wirkten und eine minutenlange Medical Timeout nahmen, traten sie im Spiel um Platz drei erst gar nicht mehr an. Das Hamburger Team Sebastian Dollinger/Stefan Windscheif durfte sich somit über Bronze freuen.
Für Reckermann blieb die einfache Erkenntnis: "Es ist bitter, aber solche Tage gehören dazu." Um Ausflüchte war auch Brink nach anstrengenden Wochen mit zahlreichen Fernsehauftritten und Sponsorenterminen nicht bemüht. "Jetzt redet man viel darüber, ob irgendwas zu viel für uns war, aber wenn wir gewonnen hätten, hätte das keiner gefragt", sagte er.
Erdmann/Matysik gewinnen
So mussten die Beachvolleyballer des Jahres ihr Vorhaben, den vierten deutschen Meistertitel in Serie zu holen, schon vor dem Finale begraben und waren beim Zwei-Satz-Endspielsieg (25:23, 21:16) von Jonathan Erdmann/Kay Matysik über Koreng/Walkenhorst auf die Zuschauerrolle beschränkt.
Gleiches galt bei den Frauen für das topgesetzte Duo Sara Goller und Laura Ludwig. Die Berlinerinnen kamen überraschend nicht über den siebten Platz hinaus. Den Titel holte sich das Essener Duo Katrin Holtwick/Ilka Semmler. Sie bezwangen Geeske Banck/Kira Walkenhorst in zwei Sätzen (21:12, 23:21), Dritte wurden Teresa Mersmann und Cinja Tillmann.