Holtwick/Semmler in Berlin im Halbfinale

SID
Ilka Semmler (l.) und Katrin Holtwick bejubeln den Einzug ins Halbfinale
© spox

Sogar die Sonne ließ sich im verregneten Berlin blicken, als Katrin Holtwick und Ilka Semmler den Einzug ins Halbfinale bejubelten. "Das ist so super. Kein Regen, das Wetter geil, eine unglaublich coole Atmosphäre und dann noch Halbfinale daheim", sagte Semmler: "Das ist eine richtig große Nummer für uns."

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Für den Grand Slam im Beachvolleyball - den einige ob des Wetters schon in Grand Schlamm umgetauft hatten - auch. Schließlich sind die beiden Olympiastarterinnen das einzige deutsche Team bei den Finalspielen am Sonntag.

Es war am Tag, an dessen Ende die Weltmeister Alison/Emanuel (Brasilien) das Männer-Turnier gewannen und der anvisierte Zuschauer-Weltrekord in der Strandsportart verfehlt wurde, aber ein hartes Stück Arbeit für die beiden Lokalmatadorinnen.

Im entscheidenden dritten Satz holten sie vor 4.000 begeisterten Fans auf der Waldbühne einen 4:8-Rückstand auf und triumphierten noch mit 2:1 (17:21, 21:17, 15:12) gegen die Sydney-Olympiasiegerin Natalie Cook und Tamsin Hinchley aus Australien. Am Vormittag bei Regen, Blitz und Donner war es beim 2:0 gegen die Schweizerinnen Isabelle Forrer und Anouk Verge-Depre noch leichter gegangen.

Regen als perfekte Vorbereitung für Olympia

"Wir können im Regen spielen. Das haben wir mit Blick auf Olympia schon mal gezeigt", sagte Semmler dazu grinsend. In nicht einmal zwei Wochen gehen in London die Sommerspiele los, für die typisch englisches Regenwetter vorhergesagt wird. Umso wichtiger war es für das momentan beste deutsche Team, in der Heimat Selbstbewusstsein für die Jagd nach einer Medaille zu sammeln.

Nach zuletzt vier neunten Plätzen auf der Weltserie in Folge ist das gelungen - Platz vier und 18.400 Dollar Preisgeld sich schon jetzt sicher. Und der Optimismus vor dem Halbfinale am Sonntag gegen die topgesetzten Chinesinnen Xue/Zhang Xi groß: "Natürlich wollen wir jetzt auch die weghauen."

Ausgeschieden sind dagegen beim vorletzten Test vor den Sommerspielen (27. Juli bis 12. August) die Ex-Europameisterinnen Sara Goller/Laura Ludwig. Die London-Starterinnen unterlagen mit 1:2 dem Weltmeister-Duo von 2009, Jennifer Kessy/April Ross (USA).

Das Männer-Finale und damit die Siegprämie von 43.500 Dollar sicherten sich am Abend Alison/Emanuel mit einem 2:1 (21:17, 15:21, 15:11) gegen die Amerikaner Sean Gibb/Jacob Rosenthal. Die Olympia-Goldkandidaten Julius Brink/Jonas Reckermann waren schon im Achtelfinale ausgeschieden - so mussten Holtwick/Semmler im Alleingang die deutsche Bilanz retten.