Beachvolleyballer bestehen Olympia-Wettertest

SID
Diesen Ball erreichte Kathrin Holtwick noch. Für sie reichte es am Ende zu Platz vier
© Getty

Am Ende reichte es für das Duo Holtwick/Semmler nur zu Platz vier beim Grand Slam in Berlin. Dennoch sind die deutschen Beachvolleyballer optimistisch für Olympia 2012.
 

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Platz vier beim "Grand Schlamm" von Berlin - den ultimativen Wettertest für die Olympischen Spiele haben die sonst so sonnenverwöhnten Beachvolleyballerinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler dennoch bestanden.

"In London ist ja auch viel Regen prognostiziert. Und wir haben beweisen, dass wir trotz Regen Spiele gewinnen können", sagte Holtwick in der Waldbühne: "Obwohl wir natürlich enttäuscht sind, dass wir am Ende das Podest verpasst haben."

Selbst die Weltranglistenersten Xue/Zhang Xi hatten die beiden Berlinerinnen im Halbfinale ihres Heimturniers beim 1:2 (15:21, 21:19, 11:15) am Rande einer Niederlage. Den Turniersieg holten sich am Ende die überragenden Weltmeisterinnen Larissa/Juliana (Brasilien).

Luft war im kleinen Finale raus

Im "kleinen Finale" war bei Holtwick/Semmler gegen die Ex-Europameisterinnen Greta Cicolari/Marta Menegatti (Italien) beim 0:2 etwas die Luft raus - trotzdem blieben das beste Saisonergebnis und 18.400 Dollar Preisgeld als Trost.

Der vorletzte Test vor den Sommerspielen (27. Juli bis 12. August) - der wegen des Dauerregens mit einem Augenzwinkern von Grand Slam in "Grand Schlamm" umbenannt wurde - hat "viel Selbstbewusstsein gegeben, dass wir in London auch einen raushauen können".

Schließlich sind "wir deutschen Frauen auch mal mit einer Medaille dran", sagte Holtwick - nachdem bislang die Männer mit Olympiabronze von Jörg Ahmann/Axel Hager bei den Sommerspielen von 2000 und Julius Brink und Jonas Reckermann mit dem WM-Titel von 2009 die ganz großen Erfolge abgeräumt haben.

Brink/Reckermann enttäuschen

In Berlin enttäuschten die Europameister ("Wir fahren trotzdem nach London, um eine Medaille zu gewinnen") mit ihrem Aus im Achtelfinale ausgerechnet gegen die deutschen Konkurrenten David Klemperer/Eric Koreng, die dann genau wie die Olympiastarter Jonathan Erdmann/Kay Matysik im Viertelfinale scheiterten.

So waren die deutschen Männer-Teams am ausnahmsweise regenfreien Samstagabend nur Zuschauer, als sich die Weltmeister Alison/Emanuel die Siegprämie von 43.500 Dollar sicherten. Der für dieses Spiel anvisierte Zuschauer-Weltrekord für Beachvolleyball - derzeit stehen die 18.000 Zuschauer vom Olympia-Finale in Peking im Guiness-Buch - wurde klar verpasst.

Aber die 8.000 Fans auf den Tribünen waren trotzdem ein gutes Signal für den Verbleib des wichtigsten Beachvolleyball-Turniers in Deutschland - der Promoter verhandelt gerade über einen neuen Vierjahresvertrag. Nicht nur Ilka Semmler fordert, dass dabei auch "etwas mehr Sonne" ausgehandelt werden sollte...

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