"In London ist ja auch viel Regen prognostiziert. Und wir haben beweisen, dass wir trotz Regen Spiele gewinnen können", sagte Holtwick in der Waldbühne: "Obwohl wir natürlich enttäuscht sind, dass wir am Ende das Podest verpasst haben."
Selbst die Weltranglistenersten Xue/Zhang Xi hatten die beiden Berlinerinnen im Halbfinale ihres Heimturniers beim 1:2 (15:21, 21:19, 11:15) am Rande einer Niederlage. Den Turniersieg holten sich am Ende die überragenden Weltmeisterinnen Larissa/Juliana (Brasilien).
Luft war im kleinen Finale raus
Im "kleinen Finale" war bei Holtwick/Semmler gegen die Ex-Europameisterinnen Greta Cicolari/Marta Menegatti (Italien) beim 0:2 etwas die Luft raus - trotzdem blieben das beste Saisonergebnis und 18.400 Dollar Preisgeld als Trost.
Der vorletzte Test vor den Sommerspielen (27. Juli bis 12. August) - der wegen des Dauerregens mit einem Augenzwinkern von Grand Slam in "Grand Schlamm" umbenannt wurde - hat "viel Selbstbewusstsein gegeben, dass wir in London auch einen raushauen können".
Schließlich sind "wir deutschen Frauen auch mal mit einer Medaille dran", sagte Holtwick - nachdem bislang die Männer mit Olympiabronze von Jörg Ahmann/Axel Hager bei den Sommerspielen von 2000 und Julius Brink und Jonas Reckermann mit dem WM-Titel von 2009 die ganz großen Erfolge abgeräumt haben.
Brink/Reckermann enttäuschen
In Berlin enttäuschten die Europameister ("Wir fahren trotzdem nach London, um eine Medaille zu gewinnen") mit ihrem Aus im Achtelfinale ausgerechnet gegen die deutschen Konkurrenten David Klemperer/Eric Koreng, die dann genau wie die Olympiastarter Jonathan Erdmann/Kay Matysik im Viertelfinale scheiterten.
So waren die deutschen Männer-Teams am ausnahmsweise regenfreien Samstagabend nur Zuschauer, als sich die Weltmeister Alison/Emanuel die Siegprämie von 43.500 Dollar sicherten. Der für dieses Spiel anvisierte Zuschauer-Weltrekord für Beachvolleyball - derzeit stehen die 18.000 Zuschauer vom Olympia-Finale in Peking im Guiness-Buch - wurde klar verpasst.
Aber die 8.000 Fans auf den Tribünen waren trotzdem ein gutes Signal für den Verbleib des wichtigsten Beachvolleyball-Turniers in Deutschland - der Promoter verhandelt gerade über einen neuen Vierjahresvertrag. Nicht nur Ilka Semmler fordert, dass dabei auch "etwas mehr Sonne" ausgehandelt werden sollte...