In einem packenden Finale vor 6000 Zuschauern am Timmendorfer Strand besiegten Klemperer/Koreng die Favoriten mit 2:1 (17:21, 21:13, 22:20) und sicherten sich zum ersten Mal den Titel. Als Preisgeld nahmen die Nationalspieler einen Siegerscheck von 10.000 Euro in Empfang.
Bereits am Samstag hatten die Europameisterinnen Sara Goller und Laura Ludwig ihren Titel zum zweiten Mal in Serie verteidigt. Damit gelang den Wahl-Hamburgerinnen ein Novum in der 16-jährigen Geschichte der Titelkämpfe.
Sie siegten im Finale am Timmendorfer Strand mit 2:0 (21:12, 20:14) gegen Rieke Brink-Abeler/Hella Jurich (Münster) und kassierten ein Preisgeld von 10 000 Euro. Dritte wurden Helke Claasen/Antje Röder (VC Olympia Berlin). Die topgesetzten Hamburgerinnen Stephanie Pohl und Okka Rau waren überraschend ausgeschieden und belegen nur Platz sieben.
Goller/Ludwig rehabilitiert
Goller/Ludwig, die nach den großen Saisonstrapazen zu Beginn des Turniers Schwächen zeigten und durch die Hoffnungsrunde mussten, spielten im Finale ihre ganze Erfahrung aus. Mit harten Aufschlägen und Angriffen der 23-jährigen Sara Goller dominierten die von den Olympischen Spielen Enttäuschten den Wettbewerb an der Ostsee.
"Wir waren so enttäuscht nach Peking, deshalb sind wir froh, dass das hier geklappt hat", sagte die 24 Jahre alte Goller, die sich überschwänglich bei ihrer zwei Jahre jüngeren Partnerin bedankte. Das Volleyball-Talent hatte vor vier Jahren einen Schlaganfall erlitten, ist inzwischen aber ohne Einschränkungen Leistungssportlerin.
Pohl/Rau zu müde
Die Müdigkeit der langen Qualifikation für die Olympischen Spiele und das schlechte Abschneiden in Peking waren für Pohl/Rau zu viel, um in Timmendorf noch einmal aufzutrumpfen.
"Das waren wohl unsere letzten deutschen Meisterschaften", sagte Rau nach dem kürzesten Auftritt bei den Titelkämpfen in ihrer Karriere. Trotz eines Sechs- Punkte-Vorsprungs gegen Katrin Holtwick/Ilka Semmler gaben sie das Match mit 21:17, 19:21, 10:15 noch aus der Hand.
Favorisierte Männer-Duos im Halbfinale
Bei den Männern sind die zwei Topteams mit Siegen gestartet und stehen bereits im Halbfinale. Die Titelverteidiger Julius Brink/Christoph Dieckmann (Berlin) wollen Peking abhaken und den Hattrick an der Küste schaffen.
David Klemperer/Eric Koreng (Kiel), die als einziges Nationalteam in Peking das Viertelfinale erreichten, sind als große Konkurrenten im Rennen.
