Duo Brink/Dieckmann Vierte in Berlin

SID
Beachvolleyball, Brink, Dieckmann
© DPA

Berlin - Der Abschluss war ernüchternd: Julius Brink und Christoph Dieckmann haben beim Grand Slam der Beachvolleyballer in Berlin mit Platz vier als bestes deutsches Team ihre nationale Spitzenstellung zwar zementiert, den vierten Podestplatz 2008 aber verpasst.

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Die Lokalmatadoren unterlagen vor 5000 Zuschauern im kleinen Finale den Europameistern Pablo Herrera/Raul Mesa (Spanien) mit 0:2 (19:21, 16:21) - 18.400 Dollar Preisgeld und 560 Weltranglistenpunkte waren der Lohn. "Mit zwei Niederlagen aus dem Turnier zu gehen, ist schon enttäuschend. Aber man muss anerkennen, dass es Tage gibt, an denen andere mehr zu bieten haben", sagte Dieckmann.

Mit 4260 Punkten führen die Barcelona-Sieger das nationale Olympia-Ranking weiterhin souverän vor David Klemperer/Eric Koreng (Hildesheim/Essen/ 3760) und Jonas Reckermann/Mischa Urbatzka (Köln/3270) an, die jeweils Fünfte (13.200 Dollar/480 Punkte) wurden.

Guter erster Satz reicht nicht 

Für sie kam das Stoppzeichen im Viertelfinale gegen die Spanier und die Weltmeister Todd Rogers/Philip Dalhausser (USA). Die Athen-Olympiasieger Emanuel Rego/Ricardo Santos (Brasilien) feierten mit 2:1 (25:27, 21:19, 15:13) über die Weltmeister ihren 32. Welttour-Erfolg und kassierten 43.500 Dollar Preisgeld.

Nach fünf Siegen verpassten auch Brink/Dieckmann im Halbfinale gegen die Turniersieger (Emanuel/Ricardo) mit 1:2 (21:15, 14:21, 9:15) ihr viertes Endspiel im Olympia-Jahr. "Wir hatten einen sehr guten ersten Satz, im Angriff haben sie mich nicht bekommen. Danach ist es uns nicht gelungen, im Block, in der Abwehr und im Aufschlag dagegenzuhalten", sagte Brink nach der ersten Niederlage im vierten Duell dieses Jahres mit den Brasilianern.

Im Tiebreak kassierte er wegen Meckerns die Gelbe Karte und damit einen Gegenpunkt zum 8:13.

"Im Block habe ich nichts gefasst" 

Gegen die zuvor zweimal bezwungenen Spanier fehlte dann der Schwung aus den Vortagen, um Rückstände wettzumachen. "Die haben sehr gut gespielt und keine Fehler gemacht. Wir haben kein Mittel gefunden, sie zu stoppen. Im Block habe ich nichts gefasst", sagte Dieckmann.

Nur eine knappe Stunde Erholung nach dem Brasilien-Spiel waren ein zusätzliches Handicap. "Es war für den Kopf und auch körperlich nicht leicht, sich wieder aufzurappeln", meinte Dieckmann.

Bei den Frauen konnten die dreimaligen Weltmeisterinnen Kerri Walsh/Misty May-Treanor (USA) mit dem dritten Berlin-Sieg in Serie ihre Ausnahmestellung nachweisen.

Die Abwehr war der Schlüssel 

Die Olympiasiegerinnen gewannen die Neuauflage des WM-Finales gegen die Chinesinnen Tian Jia/Wang Jie 2:0 und meldeten eindrucksvoll ihre Ansprüche für die erneute Goldmedaille in Peking an.

Zuvor hatten sie im Halbfinale die WM-Dritten Juliana Felisberta Silva/Larissa Franca (Brasilien) souverän mit 2:0 abgefertigt und im zweiten Durchgang einen 13:17-Rückstand gedreht. "Der Schlüssel zum Erfolg war die Abwehr", sagte die 30 Jahre alte Walsh.

Die Hamburgerinnen Stephanie Pohl und Okka Rau hatten als bestes deutsches Team den fünften Platz belegt. Sie unterlagen im Viertelfinale gegen die Turnierdritten Juliana/Larissa in zwei Sätzen.