Magier Teodosic nahe der Perfektion

Von SPOX
Milos Teodosic führte ZSKA Moskau zum vierten Sieg im vierten Spiel der Saison
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Gruppe C

PGE Turow Zgrozelec - FC Bayern München 89:78 (BOXSCORE)

analyse Bayern versagt in Paradedisziplin und verliert

Fenerbahce Ülker - FC Barcelona 78:80 (BOXSCORE)

Spitzenspiele erfordern spezielle Maßnahmen. Also hatte sich Zeljko Obradovic auch etwas Besondere einfallen lassen. Eigentlich, so die Annahme, sollte der FC Barcelona dank Ante Tomic, Tibor Pleiß und Maciej Lampe Vorteile unter den Brettern haben. Eigentlich. Denn Fener attackierte das Brett von Beginn an gnadenlos und bereitete den Katalanen damit einige Probleme. Der Dreier war dagegen überhaupt keine Option. Fener nahm in der ersten Hälfte lediglich zwei Würfe von draußen und traf keinen.

Die Gastgeber begannen sehr kontrolliert, gingen beharrlich über ihre Big Men und dominierten die Bretter. Barca benötigte dagegen etwas Zeit. Im Laufe des zweiten Viertels hatten sich die Katalanen allerdings etwas besser auf Feners Spiel eingestellt. Coach Xavi Pascual bot mit Lampe und Tomic zwei Big Men gleichzeitig auf und glich so das Rebound-Duell wieder ein wenig aus. Als Marcelinho Huertas mit der Halbzeitsirene auch noch per Dreier das 41:41 erzielte, schien es, als könne sich Barca einen kleinen Vorteil herausspielen.

Doch weit gefehlt. Fener startete unglaublich aggressiv in die zweite Hälfte, spielte sehr variabel und hatte dazu auch den Dreier mittlerweile ins Repertoire aufgenommen. Aus der Ruhe bringen ließ sich Barca davon allerdings nicht. Wenn möglich, zogen die Katalanen das Tempo an, wenn nötig, behielten sie die Ruhe und spielten ihre Angriffe effektiv aus.

Durch das Pick-and-Roll zwischen Huertas und Pleiß schuf Barca immer wieder Räume für Brad Oleson, der von Downtown heiß lief (4/4 3FG). Sogar ein kleinen Vorsprung erspielten sich die Gäste. Doch wann immer es schien, als zöge Braca entscheidend davon, kam Fener wieder zurück. Gut eine Minute brachte Ricky Hickman die Türken per Fadeaway-Jumper sogar bis auf zwei Punkte heran.

Und plötzlich wurde es wild. Barcelona leistete sich durch Pleiß und Navarro gleich zwei Turnover, brachte keinen Punkt mehr zustande, Fener überdrehte. Die Gastgeber versuchten alles, brachten den Ball jedoch einfach nicht mehr im Ring unter. Topscorer der Partie waren Fenerbahces Andrew Goudelock und Oleson mit jeweils 16 Punkten. Pleiß hatte defensiv einige wichtige Aktionen, verschlief jedoch auch auch die eine oder andere Rotation, wurde offensiv immer wieder als Blocksteller genutzt und kam in knapp 12 Minuten auf 5 Punkte und 1 Rebound.

Panathinaikos - EA7 Emporio Armani Milan 90:63 (BOXSCORE)

Nach dem Sieg in München, dem ersten der laufenden Saison, hätte Milan eigentlich voller Selbstbewusstsein nach Athen reisen können. In der Theorie besitzen die Italiener schließlich einen bestens besetzten Kader. Ein weiterer Erfolg wäre zudem ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer möglichen Qualifikation für die Top 16 gewesen. So viel zur Theorie.

Denn grundsätzlich würde auch Panathinaikos die Todesgruppe C gern überstehen. Zumal die Griechen durch den überzeugenden Erfolg gegen Fenerbahce ihrerseits Selbstbewusstsein getankt hatten. Und genau so trat Pana auch auf. Selbstbewusst, aggressiv, gnadenlos. Der einstige Serienchampion überrannte Milan geradezu. Panathinakos dominierte die Bretter (37:23 Rebounds), bewegte den Ball unglaublich effektiv (23 Assists) und traf zudem extrem sich aus dem Feld - egal, ob nun von diesseits (60 Prozent 2FG) oder jenseits der Dreierlinie (56 Prozent 3FG).

So erspielten sich die Griechen bereits im ersten Viertel einen Zehnpunktevorsprung, den Milan nicht einmal im Ansatz zu kontern vermochte. Das Kollektiv funktionierte nicht, dazu erwischten Alessandro Gentile (0 Punkte), Daniel Hackett (2/10 FG) und Linas Kleiza (0/4 3FG) einen Abend zum Vergessen. Milan war Pana in allen Belangen unterlegen - und die Griechen zogen ihr Spiel zur Freude der frenetischen Zuschauer bis zum Ende gnadenlos durch. Schließlich kann am Ende auch der direkte Vergleich über Ausscheiden oder Weiterkommen entscheiden.

Panas intensive Defense bereitete Milan beinahe über die gesamte Spielzeit hinweg Probleme. So auch am Ende. Athen kam immer wieder ins Laufen und fuhr am Ende einen überraschend deutlichen Erfolg ein. Topscorer der Partie war dennoch Milans Samardo Samuels mit 18 Punkten. Esteban Batista war Panathinaikos' erfolgreichster Werfer (15 Zähler).

Gruppe D

Crvena Zvezda Telekom Belgrad - Olympiakos Piräus 57:62 (BOXSCORE)

Zugegeben, die diffizilste Vorrundengruppe hat Olympiakos nicht erwischt. Dennoch präsentiert sich der Champion der Jahre 2012 und 2013 derzeit durchaus beeindruckend. Olympiakos dominiert nicht durchgehend, wird es einmal eng, lassen sich die Griechen allerdings durch nichts aus der Ruhe bringen. Auch nicht von mit aller Macht auf den Sieg drängenden Serben.

Eigentlich schien die Vorentscheidung in Belgrad schon beinahe gefallen zu sein. Mit 14 Punkte Vorsprung war Olymiakos ins Schlussviertel gegangene. Und eigentlich lässt sich Piräus einen solchen Vorteil auch nicht mehr nehmen. Eng wurde es dennoch. Gleich zwei Mal verkürzte Belgrad seinen Rückstand während der finalen zehn Minuten auf zwei Zähler. Zweimal hätte Olympiakos einbrechen können.

Doch die Griechen wissen nun mal einen der Besten des Kontinents in ihren Reihen, und so übernahm Vassilis Spanoulis auch diesmal. Der Euroleague-MVP des Monats Oktober verwandelte während der letzten 20,1 Sekunden drei Freiwürfe, wehrte Belgrads Run damit erfolgreich ab und sorgte gleichzeitig dafür, dass Olympiakos auch im vierten Spiel der Saison unbesiegt blieb. Mit 14 Punkten war Spanoulis schlussendlich auch Topscorer der Partie, erhielt jedoch starke Unterstützung vom 19-jährigen Dimitrios Agravanis (8 Punkte, 9 Rebounds). Boban Marjanovic kam für Roter Stern auf 13 Zähler.

Valencia Basket - Laboral Kutxa Vitoria 79:69 (BOXSCORE)

Galatasaray Liv Hospital - Neptunas Klaipeda 94:68 (BOXSCORE)

Die Gruppen A und B

Die Gruppen C und D