Eine verdammt enge Kiste

Von Marc-Oliver Robbers
Litauen siegte in der Zwischenrunde der EuroBasket 2013 gegen Frankreich
© imago
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Small Forward: Nicolas Batum vs. Jonas Maciulis

Batum (11,0 Punkte, 5,0 Rebounds): Was für Gelabale gilt, zählt auch für Nicolas Batum. Der Small Forward, der bei den Portland Trail Blazers häufiger Stats auflegt, die in der Nähe eines Triple-Double liegen, fand bislang noch nicht wirklich zu seinem Spiel. Eigentlich zeigte die Formkurve nach seiner Fußverletzung, die ihn das Belgien-Spiel kostete, nach oben, aber im Halbfinale gegen Spanien kam der Rückfall. Mit seiner Athletik und seinem All-Around-Game müsste er viel dominanter auftreten. Dass er es kann, hat er gegen Lettland gezeigt.

Maciulis (8,8 Punkte, 4,1 Rebounds): Der bullige Forward machte im Halbfinale auf sich aufmerksam. Dort drehte er in der zweiten Hälfte richtig auf und war der Motor des entscheidenden Laufs gegen die Kroaten. Maciulis ist ein wichtiger Rollenspieler im Team der Litauer, der vor allem über seine Athletik kommt. Auch er könnte phasenweise die Verteidigung von Parker übernehmen und ihn damit müde machen.

Fazit: Vorteil Frankreich

Power Forward: Boris Diaw vs. Linas Kleiza

Diaw (9,9 Punkte, 4,5 Rebounds): Boris Diaw dient als unermüdlicher Pick'n'Roll-Partner für Parker. Die beiden verstehen sich nach vielen gemeinsamen Jahren in der Equipe und inzwischen bei den Spurs blind. Diaw ist aufgrund seiner Masse und dem dennoch guten Ballhandling ein unangenehmer Gegenspieler. Er versteht es, unter dem Korb zu punkten, ist aber auch aus der Distanz eine Option. Und vor allem ist er einer der wenigen Kreativspieler der Franzosen, überraschend flink in der Defense und ungemein abgezockt. Ein unkonventioneller, aber doch bärenstarker Spieler. Und der Leader des Teams.

Kleiza (10,5 Punkte, 5,0 Rebounds): Sein Lauf gegen Kroatien, als er allein in der ersten Hälfte 17 Punkte erzielte, war nicht nur beeindruckend, er zeigte auch die Vielseitigkeit des athletischen Forwards. Kleiza kann nicht nur mit Dominanz zum Korb ziehen, sondern ist auch aus der Distanz gefährlich. Der Ex-Raptor gehört zu den erfahrenen Kräften im Team und muss daher auch Verantwortung übernehmen.

Fazit: Unentschieden

Center: Alexis Ajinca vs. Darjus Lavrinovic

Ajinca (9,6 Punkte, 6,7 Rebounds, 1,4 Blocks): Es ist ein wenig die EM des Centers. Aufgrund der Absagen von Ronny Turiaf, Kevin Seraphin und vor allem Joakim Noah bekommt Ajinca massig Spielzeit und die weiß er durchaus zu nutzen. Der Big Man punktet aus dem Pick'n'Roll heraus, versteht es aber auch, seine Masse einzusetzen. Allerdings konnte man bei der EM auch sehen, dass es gegen die ganz Großen der Zunft noch nicht reicht.

Lavrinovic (6,8 Punkte, 3,2 Rebounds, 0,3 Blocks): Zu denen gehört Darjus Lavrinovic aber nicht. Der Center startet zwar, spielt im Schnitt aber nur knapp 15 Minuten. Lavrinovic besitzt einen soliden Wurf, ist aber niemand, der Angst und Schrecken unter den Brettern verbreitet. Dazu besitzen die Litauer eine ungemeine Tiefe im Frontcourt, so dass gerade dort häufig rotiert wird.

Fazit: Vorteil Frankreich

Teil I: Die Guard-Positionen

Teil II: Die Forward-Positionen und die Center

Teil III: Die Bank, die Coaches und die Prognose