Rödl: "Länderspielfenster sind gute Sache"

SID
Henrik Rödl tritt bei der Nationalmannschaft die Nachfolge von Chris Fleming an
© getty

Der frischgebackene Bundestrainer Henrik Rödl hat die neu eingeführten Länderspielfenster begrüßt. "Die Fenster sind eine gute Sache für die Nationalmannschaften, die sich auf der einen Seite mehrmals im Jahr und nicht nur im Sommer der Öffentlichkeit präsentieren können und die sich durch die regelmäßigen Treffen auch sportlich besser entwickeln können", sagte der Europameister von 1993 in einem Interview im Newsletter des DBB.

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Der 48 Jahre alte Rödl, der den Posten vom nach der erfolgreichen EM abgetretenen Chris Fleming übernommen hat, bedauerte daher auch die ablehnende Haltung der EuroLeague gegenüber dem Lösungsvorschlag des Weltverbandes FIBA.

Neben DBB-Chef Ingo Weiss hatten auch die Präsidenten der Verbände aus Griechenland, Italien, Russland, Spanien und der Türkei die Verlegung jeweils eines EuroLeague-Spieltages im November und im Februar gefordert. Dadurch wäre den Spielern die Möglichkeit geboten worden, für ihre Klubs und die Nationalmannschaften zu spielen.

Dafür müsste die EuroLeague-Saison eine Woche früher als am 12. Oktober geplant beginnen. Dies hatte die europäische Liga abgelehnt und darauf bestanden, dass die Nationalmannschaften weiterhin ausschließlich im Sommer spielen.

"Wäre für beide Seiten machbar gewesen"

"Das war ein konstruktiver Versuch, sich anzunähern, und es wäre für beide Seiten machbar gewesen. Alle Teams hätten Zugang zu ihren besten Spielern in Europa gehabt. Insofern finde ich es schade, dass man diesem Lösungsansatz nicht zugestimmt hat", sagte Rödl, Olympia-Teilnehmer von 1992.

Deutschland bestreitet am 24. und 27. November seine ersten beiden Spiele in der WM-Qualifikation gegen Georgien und in Österreich. Die EuroLeague trägt ihre Spieltage Nummer neun und zehn am 23. und 30. November aus. Weiss und seine Präsidenten-Kollegen hatten bereits angekündigt, die Spieler aus den EuroLeague-Klubs dennoch zu nominieren. In Deutschland beträfe dies die Akteure von Meister Brose Bamberg.

Sollte keine Lösung herbeigeführt werden, ist ein Konflikt zwischen EuroLeague und den nationalen Verbänden programmiert. Doch noch ist Rödl guter Hoffnung: "Wir werden unsere besten Spieler in Europa und in Deutschland anfordern und einladen und demgemäß unser bestmögliches Team zusammenstellen. Ich bin überzeugt davon, dass wir eine starke Mannschaft haben werden, die die Ziele erreichen wird."

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