Terminstreit im Basketball sorgt für Ärger

SID
Ein Terminstreit beschäftigt die BBL-Klubs
© getty

Vor dem Start in die neue Basketball-Saison sorgt der Terminstreit zwischen der EuroLeague und dem Weltverband FIBA weiter für Ärger. "Ich finde, es ist eine Schande und furchtbar, dass dieses Problem auf dem Rücken der Klubs und Spieler ausgetragen wird", sagte Geschäftsführer Rolf Beyer von Brose Bamberg am Dienstag beim BBL-Medien-Tip-off in Berlin.

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Die FIBA will mehr Aufmerksamkeit für die Nationalmannschaften und hat neue Länderspielfenster eingeführt. Es wird nicht wie bisher nur im Sommer, sondern auch im Herbst und Frühjahr Begegnungen geben. Doch die EuroLeague, die Königsklasse im europäischen Basketball, ignoriert besagte Fenster und spielt in dieser Zeit ganz normal weiter.

Dies bringt die Spitzenteams in die Bredouille. "Ich kann nicht die Hälfte meiner Mannschaft abgeben", sagte Beyer, der mit seinem Klub als einziger deutscher EuroLeague-Starter besonders betroffen ist: "Es muss zu einer Lösung kommen. Ich hoffe nicht, dass wir auf den November-Termin zulaufen, ohne dass es eine Lösung gibt."

EuroLeague-Teilnehmer für Nationalmannschaft nicht verfügbar

Am 24. November spielt das DBB-Team des neuen Bundestrainers Henrik Rödl in Chemnitz zum Auftakt der Quali zur WM 2019 gegen EM-Vorrundengegner Georgien, am 27. November dann in Österreich. Nach aktuellem Stand fehlen aus dem EM-Kader dann nicht nur die NBA-Profis Dennis Schröder (Atlanta Hawks) und Daniel Theis (Boston Celtics). Johannes Voigtmann (Saski Baskonia/Spanien) sowie die drei Bamberger Maodo Lo, Patrick Heckmann und Lucca Staiger als EuroLeague-Teilnehmer müssten ebenfalls zusehen.

Beyer zeigte sich jedoch gesprächsbereit. "Wir haben Potenzial für sieben Nationalspieler und werden durchaus bereit sein, einen Kompromiss zu schließen", sagte der Bamberg-Boss: "Ob es zwei oder einer oder drei sind, weiß ich nicht. Das hängt von den Konstellationen der Spiele ab."

Wird WM-Qualifikation zum Turnier von Ersatzmannschaften?

Die Vertreter der Bundesliga sind sich einig, dass bei den Länderspielen weiter die besten Spieler auflaufen sollten. Die WM-Qualifikation, erste Stufe im Kampf um einen Platz bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, droht derzeit ein Wettbewerb von B-Mannschaften zu werden. "Dann wird dieses Gütesiegel Nationalmannschaft mit Füßen getreten", sagte Alba Berlins Geschäftsführer Marco Baldi: "Das gilt es unter allen Umständen zu vermeiden."

Die BBL startet am Freitag in einer Woche. Unter anderem muss Bamberg zum Auftakt bei s.oliver Würzburg ran.

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