Schlagen die Imperien zurück?

Von Robert Arndt
Die Villanova Wildcats sind der Titelverteidiger
© getty
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Kentucky Wildcats (SEC)

Nach der enttäuschenden letzten Saison mit dem Aus in Runde zwei gegen die Indiana Hoosiers soll es in diesem Jahr wieder mindestens das Final Four werden für die Wildcats. John Calipari bewies erneut, dass er wohl der bester Recruiter im Land ist und lotste wieder einige Top-Talente in die Rupp-Arena.

Point Guard De'Aaron Fox schaut dabei wie der sicherste Lottery Pick im Team der Wildcats aus, der schnelle Spielmacher wird bereits mit John Wall oder Derrick Rose verglichen. Ob er diesen Vergleichen allerdings gerecht werden, wird die Zeit zeigen. Er wird die schwierige Aufgabe haben, den überragenden Floor General des letzten Jahres, Tyler Ulis, zu ersetzen.

Der Ersatz für Jamal Murray ist in diesem Jahr Malik Monk, der jederzeit heiß werden kann und für einige 25+-Punkte-Spiele gut sein dürfte. Freshman Bam Adebayo ist der athletische Big, der den Wildcats im vergangenen Jahr fehlte, vor allem weil Skal Labbassiere die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. "Wir haben ein Biest wie ihn im letzten Jahr vermisst", bestätigte Coach Cal bereits im Mai.

Wie weit es für Kentucky gehen kann, wird sich wieder darin entscheiden, wie schnell Calipari das Puzzle eines runderneuerten Kaders zusammensetzen kann. Das Team ist nicht wirklich tief und baut vor allem auf individuelle Klasse der Freshman-Class - wobei das bei den Wildcats ja nichts Neues ist. Es sollte nicht verwundern, wenn Calipari in wichtigen Spielen nur eine 7-Mann-Rotation auf den Court schicken wird.

Oregon Ducks (Pac-12)

Die Ducks stürmten bereits in der vergangenen Saison als Topseed der West Region ins Elite Eight, wo erst Buddy Hield Oregon stoppen konnte. Aus diesem Team stehen auch in dieser Saison vier Starter zur Verfügung. Nur der Abgang von Forward Elgin Cook fällt schwerer ins Gewicht.

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Oregon hat sich unter Coach Dana Altman zu einem stabilen Programm entwickelt und ließ in der Pac-12 nicht nur einmal traditionsreiche Teams wie Arizona oder UCLA hinter sich. Dass Spieler wie Dillon Brooks oder Tyler Dorsey nach Eugene zurückkehrten, anstatt sich zum Draft anzumelden, unterstreicht diesen positiven Trend.

Die Mischung im Team ist erneut vielversprechend. Vor allem von außen besitzt Oregon mit Brooks, Dorsey oder Sixth Man Payton Pritchard jede Menge Feuerkraft, während in der Verteidigung mit Jordan Bell und Chris Boucher echte Ringbeschützer zur Verfügung stehen.

Es ist wohl das beste Ducks-Team seit langer Zeit, entsprechend hoch sind die Erwartungen an der Westküste an das Team. Und dies zurecht: Für Oregon könnte es die einmalige Chance sein, den ersten Titel seit 1939 zu holen.

North Carolina Tar Heels (ACC)

Coach Roy Williams will nach dem verlorenen Championship-Game gegen Villanova einen erneuten Run auf den Titel unternehmen. Auf dieser Mission muss er auf Marcus Paige und vor allem Brice Johnson verzichten, die sich beide für den Draft anmeldeten.

Dennoch ist man hinter Duke weiterhin das beste Team in der ACC und sollte auch im weiteren Verlauf der Saison eine gute Rolle spielen. Zwar fliegt man ohne echten Star im Schatten von Rivale Duke ein wenig unter dem Radar, hat aber sechs Spieler, die sich bereits in ein Final Four gekämpft haben.

Viel wird davon abhängen, ob Junior Joel Barry II die Zügel von Paige ohne größeren Qualitätsverlust übernehmen und die Offense des Teams führen kann. Auch Flügel Justin Jackson muss in seinem dritten Jahr bei den Tar Heels einen Sprung in seiner Entwicklung machen und vor allem in Sachen Shooting besser werden. Seine athletischen Fähigkeiten und Schnelligkeit im Fast Break werden den Tar Heels unabhängig davon jedoch helfen, viele einfache Punkte zu generieren.

Weitere Kandidaten

Louisville Cardinals (ACC), Virginia Cavaliers (ACC), Xavier Musketeers (Big East), Arizona Wildcats (Pac-12), Wisconsin Badgers (Big Ten), Michigan State Spartans (Big Ten), Indiana Hoosiers (Big Ten)