Dem Abgrund entkommen

Dennis Schröder im Gespräch mit Chris Fleming
© getty
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Welche Perspektive hat das aktuelle Team?

Läuft es wie gewünscht, werden die deutschen Basketball-Fans bei der kommenden Europameisterschaft ein zumindest in der Spitze ausgewechseltes Team auf dem Parkett erleben. In den abgelaufenen Wochen haben sich nur wenige Spieler aus der zweiten Reihe für höhere Aufgaben beworben, wenn auch gerade sie im Gegensatz zu den zahlreichen abwesenden Spielern den Kopf hinhielten und letztlich die Quali packten.

Am ehesten Werbung in eigener Sache konnte Johannes Voigtmann betreiben, der den blassen Tibor Pleiß nicht nur stark vertrat, sondern einer der Indikatoren für den Aufschwung nach den peinlichen Niederlagen gegen die Niederlande und Dänemark war, während Paul Zipser seinen Status als Leistungsträger bestätigte und oftmals wie der Einäugige unter den Blinden wirkte.

Daneben kann vor allem die Bamberger Fraktion um Theis, Heckmann und Lo relativ zufrieden sein, wobei gerade die beiden erstgenannten Spieler sicherlich nach einer etwas größeren Rolle streben dürften. Lo dagegen zeigte sich oftmals überfordert mit dem Ballvortrag und würde sich am meisten über eine EM-Zusage von Dennis Schröder freuen.

Mit dem NBA-Star der Atlanta Hawks steht und fällt die Perspektive des Teams. Seinem Beispiel könnte weitere Spieler wie Maxi Kleber oder Maik Zirbes folgen, die Deutschland unbedingt braucht, um bei der EM halbwegs konkurrenzfähig zu sein. Eines hat die Quali und das aktuelle jedenfalls gezeigt: Das DBB-Team verfügt in der Breite nicht über das Material, um die Absage einer kompletten Starting Five aufzufangen.