Wer traut sich in die Hölle?

Von Jan-Luc Treumann
Daniel Theis und Patrick Heckmann feiern den Titel 2016
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Alba Berlin

Zur silbernen Hochzeit des Sponsorings der ALBA Group und des BBL-Klubs ging es für die Profis bei der Saisonvorbereitung auf den Schrottplatz. Zu sagen, dass auch im Team ausgemüllt wurde, wäre überspitzt. Dennoch gab es - mal wieder - einen großen Umbruch.

Ahmet Caki coacht nun den Hauptstadtklub und folgt damit auf Sasa Obradovic - ein neuer, nicht ganz so strenger Wind weht nun durch Berlin. Zudem gibt es einige Zugänge, beispielsweise Bogdan Radosavljevic (hatte in Tübingen im Schnitt 9,4 Punkte in 19 Minuten), Jonathan Malu, Peyton Siva und Guard Engin Atsür, der viel Erfahrung mitbringt. Ein Shooter kam mit Dominique Johnson (laut Basketball.de 14/15 mit 48,2 Prozent von Dreierlinie und 105 Treffern bester Schütze Europas).

Auch von Forward Malcolm Miller erhofft sich Alba einiges. Er ist vielseitig, kann auf der Drei und Vier spielen. Allerdings hat er sich in der Vorbereitung das Handgelenk gebrochen und ist damit erst einmal raus. Und da es mit Brandon Ashley Vertragsunstimmigkeiten gab und der Kontrakt schließlich aufgelöst wurde, musste Berlin noch nachlegen: Tony Gaffney kam aus Jerusalem, zudem bekam Paul Carter einen Dreimonatsvertrag.

Gegenüber BIG räumte Coach Ahmet Caki noch viel Verbesserungspotential ein: "Wir arbeiten derzeit noch viel an individuellen Dingen. Als Team wird das Zusammenspiel auch immer besser. Dazu arbeiten wir an der One-on-one und der Teamdefense." Er sehe aber schon Fortschritte. Albas Spiel wird wohl künftig mehr über die Flügel kommen.

Fazit: Viele neue Spieler, ein neuer Coach: Das Gebilde Alba Berlin wird Zeit benötigen, um sich zu entwickeln. Viel hängt dabei von Caki ab. Die Berliner Morgenpost schreibt über ihn: "Caki zählt zu der Gattung Mensch, die in Lösungen denkt statt in Problemen." Wenn das Team seine Spielidee schnell verinnerlichen kann, ist der Heimvorteil in den Playoffs drin.

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