Bamberg gewinnt erstes Finale klar

SID
Die Bamberger setzten sich im zweiten Viertel ab
© getty

Mit einer Demonstration der Stärke hat Meister Brose Baskets Bamberg das erste Finale in der BBL für sich entschieden. Der Titelverteidiger ließ ratiopharm Ulm nach leichten Startschwierigkeiten beim 101:82 (54:39) keine Chance und führt in der best-of-five-Serie mit 1:0.

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Spielverlauf und Wendepunkt: In den ersten zehn Minuten bewiesen die Ulmer, was auch Telekom Basketball-Kommentator Stefan Koch schnell feststellte: Noch nicht ein schlechtes erstes Viertel steht in der diesjährigen Playoff-Bilanz der Gäste, und so sollte es auch nach diesem Spiel bleiben.

Bis kurz vor Schluss des ersten Spielabschnitts lagen sie vorne und gingen mit einem knappen 22:23-Rückstand ins zweite Viertel. Plötzlich aber waren die Franken unaufhaltsam: Angeführt von Darius Miller zogen sie Punkt um Punkt davon und erspielten sich bis zur Pause eine deutliche 54:39-Führung.

Nach dem Seitenwechsel mühten sich die Ulmer zwar redlich, aber vergebens gegen die Bamberger Übermacht: Zu treffsicher zeigte sich der Titelverteidiger gerade auch von außen, während die Schwaben sich ihrerseits von der Dreierlinie schwer taten.

Mit der Sirene des dritten Viertels erzielte MVP Brad Wanamaker das 76:58. Kein Grund für die Gastgeber, irgendwo nachzulassen: Auch im Schlussabschnitt hielten sie die Gäste auf Distanz, erzielten eine Minute vor dem Ende durch Nikos Zisis ihren 100. Punkt und feierten am Ende einen verdienten und souveränen Auftaktsieg in der Finalserie.

Zahlen, bitte: Vier Dreier trafen die Gäste von der Donau und kamen damit auf satte zehn Distanztreffer weniger als die Hausherren - da halfen auch die starken 16 Offensivrebounds nichts.

Die Spieler der Partie: Wer braucht schon Reggie, wenn er Darius Miller hat? Bambergs NBA-erfahrener Flügel netzte acht seiner neun Dreierversuche ein und war mit 26 Zählern der Wegbereiter des Heimsiegs. Dafür ist er nicht nur der MVP des Spiels, sondern bekommt auch offiziell überall außerhalb des US-Bundesstaates Indiana die Lizenz, den Spitznamen "Killer-Miller" zu führen.

Die Deutschen: Mit 19 Punkten stemmte sich Per Günther gegen die Niederlage, muss aber einsehen, dass die Bamberger noch schwerer zu knacken sind als eine VWL-Klausur. Nicht unerwähnt bleiben soll David Krämer: Wer mit 19 Lenzen kurz vor der Halbzeit im Finale mal eben Coast-to-coast über das Feld stürmt und dann den Buzzer-Beater einnetzt, darf ruhig mal gelobt werden.

Wie geht's weiter: Partie zwei der Finalserie steht am kommenden Mittwoch ab 20 Uhr in der ratiopharm arena in Neu-Ulm auf dem Programm.

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