Blamage für die Bayern

SID
Theis (l.) und Wanamaker fertigen mit Bamber die Bayern in der Halbfinal-Serie mit 3:0 ab
© getty

Meister Brose Baskets Bamberg hat Bayern München auf schnellstem Wege ausgeschaltet und erneut das Finale der Bundesliga erreicht. Im dritten Halbfinalspiel fertigte das Team von Trainer Andrea Trinchieri erschreckend schwache Gäste mit 96:65 (49:20) ab, die best-of-five-Serie endete 3:0.

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Spielverlauf und Wendepunkt: Nach dem 90:76-Comeback-Sieg unter der Woche wollten die Bamberger von Anfang an die Serie zu Hause entscheiden. Durch viel Bewegung und Drives kam die Offensivmaschinerie früh ins Rollen und zwang die Bayern zu etlichen Fouls im ersten Viertel. Die Gäste fanden nicht so richtig ins Spiel, zu Beginn gab es mehr Turnover als Korberfolge. So führte Bamberg Mitte des ersten Viertels bereits mit 14:3. Zu Beginn des zweiten Viertels zogen die Bamberger dann davon: Fünf Minuten lang gelang den Münchenern kein Korb aus dem Feld, bei Bamberg hingegen scorten alle Leistungsträger gleichmäßig. Stattdessen punktete der Meister sehr variabel, ob durch Dreier von Janis Strelnieks (11 Punkte, 3/6 Dreier), Freiwürfe von Daniel Theis (12 Punkte, 5/6 Freiwürfe) oder einen effizienten Nicolo Melli (11 Punkte, 80 Prozent Wurfquote) Bei einem Pausenstand von 49:20 für Bambeg rechneten wohl auch optimistische Bayern-Fans nicht mehr mit einem Wunder. In der zweiten Habzeit zeigen die Münchener jedoch Moral, mit 22:26 und 23:21 waren die beiden letzten Viertel wieder recht ausgeglichen. Das war vor allem John Bryant und Anton Gavel zu verdanken, die zwar kämpfen und punkteten, den Rückstand aber auch nicht entscheidend verkürzen konnten. So kamen bei Bamberg alle Spieler zum Einsatz, der Meister holte routiniert den Sieg nach Hause.

Die Spieler der Partie: Hier lassen sich wohl alle Bamberger nennen, da die Brose Baskets eine sehr ausgeglichene und starke Teamleistung zeigten. Ein Indiz neben den 29 Assists: Neun Spieler erzielten zwischen acht und zwölf Punkte.

Zahlen, bitte: Dass bei den Münchenern in den ersten beiden Vierteln nichts glatt lief, lässt sich an den Freiwürfen ablesen: 18 Mal gingen die Münchener in den ersten zwanzig Minuten an die Linie, nur sieben Versuche fanden ihr Ziel. Auch hatten sie in der ersten Halbzeit mehr Turnover (8) als Feldkörbe.

Duell im Fokus: Maxi Kleber bekam auf den großen Positionen Unterstützung vom wieder genesenen Deon Thompson, der jedoch nur zehn Minuten spielen konnte. Bei Kleber lief es wie beim Rest seines Teams gerade offensiv nicht rund: Nur einer seiner sieben Wurfversuche war drin. Zwar holte er sich sechs Rebounds, hatte mit einem Wert von -37 jedoch das schlechteste +/--Rating aller Spieler. Bei Bamberg überzeugte das Forward-Duo Theis und Melli mit 23 Punkten und acht Rebounds.

Am Rande der Bande: NBA-Star und Nationalspieler Dennis Schröder nutzte seine Offseason, um sich das Spiel live in Bamberg anzuschauen. Dabei hielt er es mit den Gewinnern und trug ein Daniel-Theis-Trikot.

Wie geht's weiter: Für die Bayern ist die Saison beendet, die Brose Baskets spielen am Sonntag um 15 Uhr das erste Spiel ihrer Final-Serie. Ob gegen die FRAPORT SKYLINERS oder ratiopharm ulm, entscheidet sich am Dienstag oder Donnerstag.

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