Bamberg fegt Würzburg weg

SID
Bradley Wannamaker führte sein Team mit 19 Punkten zum Sieg
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Überraschung zum Auftakt: ratiopharm Ulm startet mit einem Sieg über Oldenburg und verschafft sich damit eine gute Ausgangslage. Die Frankfurt Skyliners haben indes mit Alba Berlin überhaupt keine Probleme, Bayern München gewinnt sein Auftaktspiel zuhause ebenfalls mehr als souverän. Bamberg feiert hingegen einen Kantersieg.

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EWE Baskets Oldenburg - ratiopharm Ulm 81:90 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Spielverlauf und Wendepunkt: Passend zur Sommerzeit liefen beide Teams heiß: Beim Stand von 21:18 nach sechs Minuten hatten beide Mannschaften zusammen bereits zehn Dreier versenkt - die Oldenburger sogar nur von außen gepunktet (7/8 3P; Ulm: 3/3 3P). In einer Phase von 74 Sekunden fielen fünf Dreier durchs Netz.

Da bei den Gästen das Inside-Outside-Spiel besser funktionierte, zogen sie im zweiten Spielabschnitt ein wenig davon. Profitieren konnten die Gäste davon, dass die Oldenburger ihren Offensivrhythmus verloren. Mit 41:48 ging es in die Halbzeit.

Nach der Pause drehte Ulms Raymar Morgan auf, erzielte die ersten sechs Ulmer Punkte und dominierte Oldenburgs Brian Qvale phasenweise. Die Hausherren fanden weiterhin nicht zu ihrem Spiel und lagen mitunter 17 Punkte im Rückstand.

Zwar blieben die Ulmer wenig später vier Minuten ohne Punkte und sahen ihren Vorsprung auf 61:69 schrumpfen - eine Aufholjagd ließen die Gäste aber nicht mehr zu. Bei 4:12 Minuten zu spielen traf Per Günther einen Dreier vom Parkplatz zum 84:70 - der Dagger.

Duell im Fokus: Brian Qvale gegen Raymar Morgan. Qvale fand in der ersten Halbzeit (1/6 FG) überhaupt nichts in Spiel, Morgan dominierte den Oldenburger Center vor allem in der Phase kurz nach der Halbzeitpause. Am Ende ging das Duell mit 20:9 deutlich an Morgan.

Zahlen, bitte: 3/20 3P - nach ihrem heißen Start von außen zeigten sich die Oldenburger die restlichen 34 Minuten kalt aus der Distanz.

Die Spieler der Partie: Morgan (20 PTS, 9 REB) und Chris Babb (17 PTS, 6 AST) führten die Ulmer an, Rickey Paulding (18 PTS) war Oldenburgs Topscorer.

Die Deutschen: Wie schon im letzten Hauptrundenspiel tat sich Per Günther schwer, seinen eigenen Rhythmus zu finden (1/6 FG), dafür verteilte er sieben Assists und verzeichnete er drei Steals.

Am Rande der Bande saß bei den Ulmern nicht mehr der genesene Chris Babb, dafür setzte Carlon Brown als siebter ausländischer Spieler aus. Die Oldenburger mussten hingegen weiter auf Robin Smeulders und Dennis Kramer verzichten. Immerhin hatten die Huntestädter vor dem Playoff-Auftakt gute Neuigkeiten zu vermelden: Chris Kramer verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr, Brian Qvale gar um zwei Jahre.

Wie geht's weiter: Die "Best of five"-Serie wechselt nach Ulm, wo am Mittwoch (Tip-Off: 20 Uhr) die zweite Playoff-Partie stattfinden wird.

Fraport Skyliners - Alba Berlin 83:66 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Spielverlauf und Wendepunkt: So hatten die Frankfurter schon nach dem ersten Viertel eine zweistellige Führung inne: Beim 23:11 zwangen die Hessen die Gäste zu einer Dreierquote von 14 Prozent. Quantez Robertson legte neun Punkte auf, Johannes Voigtmann zeigte mit Rebounds, Assists und Blocks seine Vielseitigkeit.

Die Berliner blieben dank Brandon Ashley und vieler Offensiv-Rebounds im Spiel (insgesamt 16 OFF-REB), leisteten sich mit 22 Ballverlusten aber zu viele Turnover. So entschieden die Frankfurter den dritten Durchgang mit 27:16 für sich. Zwar starteten die Berliner mit einem 7:0-Lauf in den Schlussabschnitt, das war aber nur ein kurzes Strohfeuer.

Duell im Fokus: Jordan Theodore gegen Jordan Taylor, Will Cherry und Robert Lowery. Beim letzten Hauptrundenspiel hatte Theodore das Berliner Point-Guard-Trio dominiert, diesmal boten zumindest Cherry und Lowery (je 13 PTS) dem Frankfurter Aufbauspieler mehr Paroli. Dennoch überragte Theodore (19 PTS, 4 AST, 4 STL) seine Konkurrenz.

Zahlen, bitte: 22 TO - die Berliner bissen sich gegen den Frankfurter Beton die Zähne aus.

Die Spieler der Partie: Neben Theodore überzeugte bei den Frankfurtern Aaron Doornekamp: 21 Punkte legte der Scharfschütze auf und verwandelte seine ersten fünf Dreier. Brandon Ashley (15 PTS, 5 REB, 5 TO, 3 BLK) war Berlins Topscorer.

Wie geht's weiter: Die Serie wechselt nach Berlin, wo am Mittwoch (Tip-Off: 19:30 Uhr) die zweite Playoff-Partie stattfinden wird. Dann aber nicht in der Mercedes-Benz Arena, sondern in der Max-Schmeling-Halle.

Bayern München - MHP Riesen Ludwigsburg 97:80 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Spielverlauf und Wendepunkt: Das erste Viertel gehörte hingegen noch den Gästen aus Ludwigsburg. Eine 21:27-Führung hatten die RIESEN einer hervorragenden Quote (12/19 FG) und einem 13:3 Rebound-Vorteil zu verdanken.

Ab dem zweiten Spielabschnitt fanden die Münchner aber ihren Rhythmus: Ihre ersten vier Würfe trafen die Gastgeber, John Bryant markierte zu einem Zeitpunkt zehn Bayern-Punkte in Folge und führte zusammen mit Nihad Djedovic sein Team zu einer 49:42-Halbzeitführung. Erst zwei Ballverluste hatten die Hausherren bis dahin begangen.

Richtig ins Rollen kamen die Bayern dann im dritten Spielabschnitt: Mit 34:21 ging der Durchgang an die Münchner, die dank einer 20-Punkte-Führung die Partie vor dem letzten Viertel im Grunde schon entschieden hatten.

Duell im Fokus: John Bryant gegen Jon Brockman. Der Bayern-Center hatte das Duell beim jüngsten Hauptrundenspiel für sich entschieden - und tat dies auch zum Playoff-Auftakt: 17 seiner 19 Punkte markierte Bryant dabei in der ersten Halbzeit. Immerhin konnte Brockman (7 PTS) das Rebound-Duell mit 8:5 für sich entscheiden.

Zahlen, bitte: 21, 28, 34. Die Bayern steigerten ihre Punkteausbeute pro Viertel kontinuierlich, um vor dem vierten Spielabschnitt mit 20 Zählern Differenz zu führen.

Die Spieler der Partie: Neben Bryant überzeugte bei den Bayern Nihad Djedovic (22 PTS). Unter fünf zweistellig punktenden Gästespielern stellte Royce O'Neale (15 PTS) den Topscorer.

Die Deutschen: Paul Zipser und Maxi Kleber legten jeweils elf Zähler auf; Kleber sammelte zudem neun Rebounds ein.

Am Rande der Bande: Tekele Cotton kehrte nach achtwöchiger Verletzungspause zurück und trumpfte im ersten Viertel auf; für ihn setzte Shawn Huff als siebter Ausländer aus. Den Bayern stand Dusko Savanovic erneut auf Grund einer Fingerverletzung nicht zur Verfügung.

Wie geht's weiter: Die Serie wechselt nach Ludwigsburg, wo es am Dienstag (Tip-Off: 20 Uhr) zum zweiten Playoff-Spiel kommen wird.

Brose Baskets Bamberg - s.Oliver Baskets Würzburg 95:54 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Spielverlauf: Mit der gewohnt erstklassigen Ballbewegung fanden die Bamberger früh ihren Rhythmus in der Offensive - auch dank ihres Fokus auf den Fastbreak. Es dauerte acht Minuten, ehe die Gastgeber zum ersten Mal eine zweistellige Führung verzeichneten.

Nach einem 14:0-Lauf im zweiten Viertel bauten die Hausherren ihren Vorsprung auf 22 Zähler aus. Elias Harris und Daniel Theis sorgten per Dunks für die Highlights, Darius Miller traf selbst aus zehn Metern und hatte zur Halbzeit bereits vier Dreier versenkt.

Den Gästen gelang es gegen die Bamberger Verteidigung kaum, sich offene Würfe zu erspielen. Sieben Minuten lang blieben die Würzburger ohne Treffer aus dem Feld. Mit 48:26 ging es in die Pause.

Aus der Halbzeit fanden die Würzburger merklich besser ins Spiel, in der Offensive klappte vor allem das Pick-and-Roll-Spiel. Doch näher herankommen ließen die Bamberger ihren Gegner nicht. Mit dem Stand von 75:46 nach drei Vierteln war die Partie vor dem Schlussabschnitt entschieden.

Duell im Fokus: Brad Wanamaker gegen Dru Joyce. Die beiden Point Guards sind die Köpfe ihrer Teams - das konnte aber nur Wanamaker bestätigen. 19 Punkte, sieben Assists bei keinem einzigen Ballverlust legte der Bamberger Aufbauspieler auf. Joyce hatte gegen die Bamberger Verteidigung seine Probleme und kam nicht über vier Zähler hinaus (zudem 5 AST, 2 TO).

Zahlen, bitte: 58,5% vs 30,0% FG - die Diskrepanz bei den Wurfquoten aus dem Feld verdeutlicht die Bamberger Dominanz.

Die Spieler der Partie: Darius Miller legte 14 seiner 16 Punkte (4/5 FG) in der ersten Halbzeit auf, Brad Wanamaker (19 PTS, 4 REB, 7 AST) war der effektivste Akteur, und Elias Harris erzielte in gerade einmal 16 Minuten 14 Zähler auf. Bei den Würzburgern punktete kein einziger Spieler zweistellig.

Die Deutschen: Neben Harris machten auch Daniel Theis (9 PTS, 8 REB, 4 AST), Lucca Staiger (9 PTS, 3/5 3P) und Patrick Heckmann (7 PTS, 2 BLK) das beste aus ihren Minuten.

Am Rande der Bande saß bei den Bambergern Aleksej Nikolic, der mit einem Bänderriss in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Bei den Würzburgern setzte William Coleman als siebter ausländischer Akteur aus.

Wie geht's weiter: Die Serie wechselt nach Würzburg, wo am Donnerstag (Tip-Off: 20 Uhr) die zweite Playoff-Partie stattfinden wird.

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