Bamberg bittet Bayern zum Showdown

SID
Am Sonntag kommt es zwischen Bamberg und Bayern zum finalen Showdown
© getty

Alles oder Nichts. Es wird an die Nerven gehen, wenn die Brose Baskets Bamberg und Bayern München in den letzten Minuten der Saison beim Showdown um den Titel streiten. Nach 333 Spielen fällt in der BBL erst im fünften Finale die Entscheidung, für die Bamberger ist diese Situation nichts Neues.

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Fünfmal seit Einführung der BBL im Jahr 1994 ist die best-of-five-Finalserie über die volle Distanz gegangen, viermal war Bamberg beteiligt, dreimal erfolgreich. Für die Bayern ist es eine Premiere. Dass ein solcher Druck kein Problem ist, hat der Titelverteidiger aber erst im Halbfinale gezeigt.

"Warum soll uns das diesmal nicht wieder gelingen?", fragt Bayerns Geschäftsführer Marko Pesic und erinnert an Spiel fünf bei Alba Berlin. Alle fünf vorherigen Saisonspiele hatten die Münchner in der Hauptstadt verloren, das wichtigste Duell entschieden sie für sich. Und genau so soll es auch am Sonntag (15.00 Uhr im LIVE-TICKER) laufen.

Pesic optimistisch

"Die Chancen sind sehr gut", sagte Trainer Svetislav Pesic am Freitag, "taktisch gibt es nicht viel zu sagen". Nach zwei Aufeinandertreffen in der Hauptrunde, zwei im Eurocup und vier in den Playoffs gibt es keine Geheimnisse mehr.

Unklar ist weiterhin, ob die Münchner auf Point Guard Anton Gavel setzen können. Der frühere Bamberger war am Mittwoch nicht dabei, als die Bayern den ersten Matchball der Franken abwehrten (83:73). "Es ist besser, er hat keine Schmerzen", sagte Svetislav Pesic: "Ob er spielen wird, wissen wir nicht."

Pesic, 65, freut sich auf die Herausforderung. Als "Festival des Basketballs" hat der Serbe die Serie zuletzt bezeichnet. Er wünscht sich ein Happy End und hofft, dass seine Mannschaft noch einmal in Bamberg auftrumpfen kann. So wie in Spiel eins (84:73) oder auch im internationalen Vergleich (90:52): "Unser bestes Spiel der Saison haben wir im Eurocup bei den Brose Baskets gezeigt."

Trinchieri hakt Spiel vier ab

Die Bayern haben das Momentum auf ihrer Seite, Spiel vier war aus Sicht der Bamberger eine Enttäuschung. "Es war nicht genug, um den Meister zu entthronen. Wir waren weit davon entfernt, konkurrenzfähig zu sein", schimpfte Trainer Andrea Trinchieri und schaltete schnell um: "Also Spiel fünf in Bamberg."

Am Mittwoch fehlte den Brose Baskets ihr Glücksbringer. Nationalspieler Dennis Schröder hatte von den Bayern kein Ticket bekommen und sich öffentlich darüber mokiert. Am Sonntag wird der NBA-Profi von den Atlanta Hawks wieder in der Halle sein und den Gastgebern um seinen Freund Daniel Theis fest die Daumen drücken.

Schröder sieht das Ende der ersten Finalserie zwischen den beiden süddeutschen Konkurrenten. Zuletzt waren die Teams 2012/13 im Halbfinale gegeneinander angetreten, die Bamberger gewannen Spiel fünf zu Hause und wurden später Meister. Ein gutes Omen, mehr aber auch nicht.

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