Die Bayernjagd ist eröffnet

Von Jonas Schützeneder / Max Marbeiter
2014 gewannen die Bayern ihre erste Meisterschaft nach dem Wiederaufstieg
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Brose Baskets Bamberg

Vier Jahre lang dominierte Bamberg die Liga. Vier Jahre lang kam der Meister und Pokalsieger aus Oberfranken. Allerdings findet jede Dynastie irgendwann ihr Ende, so auch jene der Brose Baskets. Vergangene Saison war überraschend bereits im Viertelfinale gegen die Artland Dragons Schluss. Die Folge: Der ganz große Umbruch.

Coach Chris Fleming musste gehen, Anton Gavel wechselte nach München, Casey Jacobsen und John Goldsberry beendeten ihre Karrieren, auch Mike Zirbes verließ den Verein - um nur die wichtigsten zu nennen. Der Kern der vergangenen Jahre existiert nicht mehr.

Deshalb ist Bamberg auch so etwas wie die große Unbekannte der BBL - und irgendwie doch nicht. Denn, dass die Baskets Qualität geholt haben, steht außer Frage. Neu-Coach Andrea Trinchieri gilt als kleines Coaching-Genie, wird in Sachen Akribie immer wieder mit Pep Guardiola verglichen.

Doch auch auf dem Feld wirkt Bamberg bestens aufgestellt. Neu-Point-Guard Brad Wanamaker zählte in Italien vergangene Saison zu den besten Punktesammlern (16,2 Punkte) und Assistgebern (4,7) und soll das Spiel der Franken ab sofort lenken. Dem Amerikaner zur Seite steht mit Carlon Brown einer herausragender Scorer (19,8 Punkte für Hapoel Tel Aviv), der nicht nur Trinchieris Wunschspieler war, sondern auch zu einer der gefährlichsten Offensivwaffen der BBL werden könnte.

Ryan Thompson und Josh Duncan gelten als starke Schützen auf der Drei und Vier, die die gegnerische Defense durchaus auseinander ziehen dürften. Auf den großen Positionen sind die Baskets zwar relativ klein besetzt, allerdings bringen gerade Trevor Mbakwe und Nationalspieler Daniel Theis, der aus Ulm nach Bamberg wechselt, einiges an Athletik mit.

Fazit: Vieles ist neu in Bamberg, und dennoch zählt der einstige Serienmeister zu den großen Favoriten. Das Team wird Zeit brauchen, um sich einzuspielen, besitzt mit Andrea Trinchieri allerdings einen Coach, der all die hochveranlagten Einzelteile zu einem beeindruckenden Gesamtkonstrukt zusammenfügen kann. Auch die Nationalspieler Elias Harris, Karsten Tadda und Daniel Theis dürften eine gute Rolle im System des Italieners spielen.

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