Revolution in Freak City

Von Sebastian Hahn
Andrea Trinchieri geht mit den Brose Baskets in die erste gemeinsame Saison
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Die Small Forwards

Hier kommt Trinchieris Vorstellung vom positionslosen Basketball besonders stark zum Tragen. Mit Ryan Thompson steht nur ein wirklicher Dreier im Kader, dafür jedoch einer mit ordentlich Qualität. Der 25-Jährige verfügt über den vielleicht besten Wurf im Kader und kann aus allen Lagen einnetzen.

In Oostende überzeugte Thompson mit dem Schuss aus dem Dribbling, nach dem Catch-and-Shoot und auch aus dem Post heraus. Er wird wohl die meisten Minuten auf der Drei abreißen.

Danach wird es allerdings schon recht dünn, auch wenn viele nominelle Power Forwards aufgrund ihrer Größe durchaus auch auf der Drei spielen könnten. Am ehesten dürfte noch Elias Harris hier zum Zuge kommen beziehungsweise dauerhaft mit Thompson switchen.

Harris verfügt sowohl über die Athletik, sich in der Zone durchzusetzen, als auch über einen respektablen Wurf, sodass der Gegner gegen den deutschen Nationalspieler nicht zu weit absinken kann. Seine ordentlichen Leistungen in der Summer League für die Phoenix Suns deuteten eine mögliche Leistungssteigerung in diesem Jahr an.

Als Notnagel könnte auch noch U-20-Nationalspieler Johannes Thielmann herhalten, der als einer von vier Spielern bereits in der vergangenen Saison in Bamberg spielte. Seine Spielzeit dürfte sich aber vor allem auf der Drei in Grenzen halten.

Die Power Forwards

Größe sucht man unter dem Korb bei den Bambergern vergeblich. Einzig Youngster Dennis Kramer knackt die 2,05-Meter-Marke, Riesen wie Maik Zirbes sind Vergangenheit in Freak City. Das ist allerdings von den Verantwortlichen so gewollt, Athletik und Schnelligkeit gehen vor Größe - so die Devise.

Starten wird Neuzugang Daniel Theis, der nach seinem Sommer mit der Nationalmannschaft und ansprechenden Leistungen in der Summer League für die Washington Wizards noch mal einen Sprung nach vorne gemacht haben dürfte. Seine Fähigkeiten in der Zone, sein passabler Wurf und seine Fähigkeiten als Blocksteller im Pick-and-Roll zu agieren dürften Bamberg eine ganze Spur mehr Flexibilität geben.

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Hinzu kommt mit Josh Duncan ein klassischer Stretch-Vierer, der in Jerusalem mit 47 Prozent mehr als respektabel von jenseits der Dreierlinie traf. Der 28-Jährige wird verletzungsbedingt allerdings die ersten Saisonwochen verpassen. Bis dahin soll der als Ersatz verpflichtete Mindaugas Katelynas unter dem eigenen Korb aufräumen.

Dahinter stehen mit Kramer und Talent Andreas Obst zwei Jungspunde bereit, die durchaus ein paar Minuten in der BBL schnuppern dürften.

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