Dominanz und fernöstliche Blockparty

Von Max Marbeiter
Derrick Rose (l.) steht mit den USA im Achtelfinale der Basketball WM
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Die Überraschungen: Dimitris Diamantidis? Bereits vor der EuroBasket 2013 zurückgetreten. Vassilis Spanoulis? Diesmal ebenfalls nicht dabei. Griechenland fehlen also seine großen Fixpunkte der letzten Jahre, zwei Ikonen, zwei Legenden. Was Hellas jedoch nie abgehen wird, ist Basketball-IQ und Cleverness. So auch während der Vorrunde. Niederlagen sucht man in fünf Spielen ebenso vergeblich wie den herausragenden Individualisten. Griechenlands Roster definiert sich durch Tiefe.

Am ehesten stach Ioannis Bourousis heraus, der den Topscorer (12 Punkte) und -rebounder (10) in Personalunion gibt. Nick Calathes, Georgios Printezis, Kostas Papanikolaou oder Nikos Zisis als weniger wichtig zu bezeichnen, würde dem Quartett allerdings nicht gerecht. Auch "Greak Freak" Giannis Antetokounmpo bekam Gelegenheit, sein Potential zu zeigen. Dass die Hellenen Gruppe B, in der es immerhin gegen Kroatien und Argentinien ging, ohne Niederlage abschließen würden, war dennoch nicht zu erwarten.

Ebenso wenig, dass der Senegal am Ende vor Puerto Rico um WM-Topscorer J.J. Barea (22 Punkte) und den teilweise verletzt fehlenden Carlos Arroyo landen würde. Den Afrikanern gelang gegen Kroatien jedoch die Sensation und damit ein wichtiger Schritt in Richtung Achtelfinale. Hautpverantwortlich: Gorgui Dieng, der bislang effektivste Spieler des gesamten Turniers. 18 Punkte und 11,4 Rebounds legte der Center der Minnesota Timberwolves in fünf Spielen auf, beim Sieg gegen Kroatien waren es überragende 27 und 8. Das Achtelfinalaus gegen Spanien dürfte allerdings auch Dieng nicht verhindern können.

Auch für Mexiko ist dort wohl Schluss sein. Immerhin trifft man in der Runde der letzten 16 auf Nachbar USA. Allein das Erreichen der Runde der letzten 16 genügt jedoch, um den Mexikanern ein breites Grinsen aufs Gesicht zu zaubern. WM-Achtelfinale. Das gab es in der Basketball-Geschichte der Lateinamerikaner noch nie. Umso glücklicher ist man, 40 Jahre nachdem man letztmals an einer WM teilgenommen hat, endlich seine K.o.-Runden-Premiere feiern zu dürften.

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