Türkei ärgert die USA

Von SPOX
Kenneth Faried (l.) war bester Amerikaner beim Sieg der USA gegen die Türkei
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Vorrunden-Gruppe C in Bilbao

Dominikanische Republik - Neuseeland 76:63

Punkte: Francisco Garcia (29) - Thomas Abercrombie (22)

Rebounds: Eulis Baez (9) - Kirk Penney (5)

Assists: Juan Coronado, James Feldeine (beide 3) - Kirk Penney, Mika Vukona, Rob Loe (alle 3)

Die Dominikanische Republik hat die Auftaktniederlage gegen die Ukraine erfolgreich wettgemacht. Allerdings nicht ohne Mühe, da Neuseeland wie schon in der Begegnung gegen die Türkei deutlich besser mitspielte als zuvor vielleicht angenommen. Die "Tall Blacks" bestachen erneut durch Kampf und konnten die Partie bis Mitte des vierten Viertels eng halten, bis der Gegner auf einmal davonzog.

Mit zunehmender Spieldauer wurde deutlich, dass der Kader der Dominikaner einfach mehr hergab. Neuseeland bekam von der Bank bloß 9 Punkte, beim Gegner waren es 26 sowie der Vorteil, dass die Starter für das letzte Viertel frisch waren. Vor allem Francisco Garcia drehte beim spielentscheidenden 16:6-Run im Schlussabschnitt mit 9 Punkten noch einmal richtig auf. Der Spieler der Houston Rockets erwischte mit 29 Punkten bei 11/15 aus dem Feld ohnehin einen absoluten Sahnetag.

Finnland - Ukraine 81:76

Punkte: Shawn Huff (23) - Pooh Jeter (24)

Rebounds: Erik Murphy (8) - Slava Kravtsov (8)

Assists: Petteri Koponen (9) - Pooh Jeter (9)

Hinter den USA scheint in Gruppe C alles möglich zu sein. War Finnland im ersten Spiel gegen den Topfavoriten noch völlig chancenlos, während die Ukraine die Dominikanische Republik besiegte, drehte Suomi nun die Vorzeichen. Allerdings hätte das Spiel auch gut und gerne in die andere Richtung laufen können, entschieden am Ende zwischen zwei nahezu gleichstarken Teams doch nur Nuancen.

Die Ukraine arbeite etwas intensiver unter den Brettern (36:32 Rebounds), legte innerhalb der Dreierlinie leicht bessere Quoten auf (58 zu 53 Prozent 2FG). Dafür waren die Finnen von jenseits des Perimeter ein Stück effektiver (39 zu 33 Prozent 3FG). So trennten beide Teams zu Beginn des dritten Viertels lediglich zwei Punkte - bis die Finnen schließlich einen kleinen Run starteten. Aus zwei Zählern Rückstand wurde ein Fünf-Punkte-Vorsprung. Ein Fünf-Punkte-Vorsprung, der bis zum Ende Bestand haben sollte.

Türkei - USA 77:98

Punkte: Cenk Akyol (12) - Kenneth Faried (22)

Rebounds: Ömer Asik (8) - Kenneth Faried (8)

Assists: Emir Preldzic (5) - James Harden (7)

Ob der Auftakt zu glatt verlief? Jedenfalls wirkten die Amerikaner zu Beginn durchaus beeindruckt. Beeindruckt von Türken, die richtig dagegen hielten und dem großen Favoriten erhebliche Probleme bereitete. Den Athleten unter dem Korb der USA gingen sie aus dem Weg, indem so oft wie möglich der Distanzwurf gesucht wurde. Speziell hohe Blocks erwiesen sich dabei als probates Mittel. Immer wieder ließen die Amerikaner nach dem High-Pick-and-Roll den Schützen aus den Augen, der in schöner Regelmäßigkeit frei abdrücken konnte.

Überhaupt mangelte es der Defense der USA zu Beginn häufig an Intensität. Passwege wurden nicht so bedingungslos zugestellt wie im ersten Spiel gegen Finnland, ballführende Gegenspieler nicht so gnadenlos unter Druck gesetzt. Entsprechend erspielten sich die Amerikaner in der ersten Hälfte kaum einfache Fast-Break-Punkte.

Ein sicherer Wurf wäre also durchaus von Vorteil gewesen. Zumal die türkische Zonendefense den amerikanischen Big Men kaum Raum unter den Körben ließ. Allerdings fanden die Schützen der USA zu Beginn überhaupt keinen Rhythmus. Im Grunde brachte einzig der herausragende Kenneth Faried die nötige Energie und sorgte mitunter dafür, dass die Türken zur Pause lediglich mit 5 Punkten führten.

Coach K war also gefordert - und Coach K zog die richtigen Schlüsse. Mit Beginn des dritten Viertels mutierte Anthony Davis im Post zur primären Offensivoption der USA und brachte so ein wenig Sicherheit in den Angriff des Favoriten. Noch entscheidender war allerdings die deutlich verbesserte Arbeit in der Defense, die nun tatsächlich viele einfache Punkte in Transition ermöglichte. Die Türken konnten das Tempo nicht mitgehen, wurden im Schlussviertel nahezu überrannt. Immer wieder flogen die Amerikaner ein und hämmerten den Ball durch die Reuse. Von den Schwierigkeiten zum Auftakt war mittlerweile nichts mehr zu sehen.

Vorrunden-Gruppe D auf Gran Canaria

Südkorea - Australien 55:89

Punkte: Sunhyung Kim (13) - Joe Ingles (17)

Rebounds: Oh Se-Keun (4) - Aron Baynes (10)

Assists: Park Chan-Hee (4) - Matthew Dellavedova (8)

Slowenien - Mexiko 89:68

Punkte: Zoran Dragic (22) - Gustavo Ayon (23)

Rebounds: Edo Muric (4) - Hector Hernandez (5)

Assists: Goran Dragic (6) - Francisco Crus (4)

Manchmal genügen zwei Brüder. Speziell, wenn die beiden auch noch auf den Namen Dragic hören. Wenn dann auch noch Zoran seinen Bruder Goran in den Schatten stellt, ist endgültig nichts mehr zu machen. Zumal Goran eine durchaus achtbare Leistung aufs Parkett brachte (6/8 FG, 18 Punkte, 6 Assists). Zoran lieferte allerdings das perfekte Spiele. 8 Würfe. 8 Treffer. 2 Freiwürfe. 2 Treffer. Der jüngere Dragic konnte einfach nicht vorbeiwerfen.

Sloweniens zweiten Sieg bei der WM in Spanien allein dem Brüderpaar zuzuschreiben, würde dem übrigen Team allerdings nicht gerecht. Slowenien verteidigte gut und zwang Mexiko so zu insgesamt 20 Turnovern. So führten die Lateinamerikaner nicht ein einziges Mal, lagen zwischenzeitlich sogar mit 26 Punkten zurück. Auch dank der Gebrüder Dragic.

Litauen - Angola 75:62

Punkte: Donatas Motiejunas (12) - Eduardo Mingas (14)

Rebounds: Jonas Valanciunas (13) - Eduardo Mingas (9)

Assists: Renaldas Seibutis (4) - Olimpio Cipriano (3)

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Die FIBA-WM 2014 in der Übersicht