Deutschland gewinnt Thriller

Von Sebastian Hahn
Maik Zirbes vollendete zum Schluss per Korbleger das deutsche Comeback
© getty

In einer packenden Auftaktpartie hat sich die deutsche Nationalmannschaft beim Supercup in Bamberg gegen Lettland den Sieg gesichert. Dennis Schröder und Maik Zirbes stachen auf deutscher Seite heraus. Russland setzte sich zudem gegen Israel durch.

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Deutschland - Lettland 75:74

Bundestrainer Emir Mutapcic dürfte spätestens nach dem Supercup-Auftakt gegen Lettland eines wissen: die Einstellung bei seinen Schützlingen stimmt voll und ganz! Zu Beginn der Partie agierte die Mannschaft noch ungewohnt nervös. Man merkte den DBB-Spielern deutlich an, dass längst noch nicht alle Zahnräder reibungslos ineinander greifen. So führten die Letten auch mit 41:36 nach der ersten Hälfte.

Im dritten Viertel zogen die Letten, die durch Team-Basketball überzeugten und insgesamt 26 Assists verteilten, dann sogar bis auf 54:44 weg. Vor allem Janis Strelnieks war von der deutschen Mannschaft kaum zu stoppen. Zu häufig verschliefen die Deutschen die Defensivrotation, immer wieder bekamen die Balten offene Dreier und versenkten neun ihrer 26 Versuche.

Dann jedoch folgte ein furioses Comeback seitens der deutschen Mannschaft. Angeführt von Dennis Schröder, der mit zwölf Punkten und vier Assists eine gute Partie ablieferte, kämpfte sich das Mutapcic-Team peu a peu wieder heran, zwei Dreier von Heiko Schaffartzik und Karsten Tadda sorgten drei Minuten vor der Schlusssirene für den Ausgleich.

Am Ende war es Maik Zirbes, der die Partie zugunsten der deutschen Auswahl entschied. Der Big Man war nicht nur mit 15 Punkten bester DBB-Werfer, seinen achten Rebound (davon vier am offensiven Brett) verwertete er auch prompt zum entscheidenden Korb zum 75:74 17 Sekunden vor Schluss. Neben der starken Reboundarbeit hatten die Letten vor allem mit dem penetrierenden Schröder große Probleme, der dann immer wieder auf einen freien Mitspieler ablegen konnte.

"Im Basketball ist es immer besser, zu gewinnen als zu verlieren. Das Wichtigste ist, dass wir gewonnen haben. Gegen so ein Team ist es nicht einfach. Die Letten haben gezeigt, wo unsere Probleme liegen", sagte Mutapcic nach der Partie. Im zweiten Spiel bekommt es Deutschland am Samstag mit Israel zu tun.

Deutschland: Zirbes (15), Schröder (12), Tadda (11), Seiferth (9), Schaffartzik (8), Harris (8), Staiger (7), Benzing (4), Voigtmann (1), Vargas, Lo, Doreth, Kleber

Lettland: Strelnieks (16), Berzins (12), Skele (8), Janicenoks (7), Bertans (6), Zakis (3), Blums (3), Freimanis (2), Smits, Mejeris, Jakovics

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Russland - Israel 82:75

Bereits zum Auftakt bekamen die Zuschauer in der Brose Arena eine hochklassige Partie zwischen den beiden WM-Teilnehmern geboten. Die Israelis starteten angeführt von Point Guard und Nowitzki-Teamkollege Gal Mekel und Omri Casspi von den Sacramento Kings furios in die Partie und kauften den Russen den Schneid ab. Die Truppe von Coach Evgeniy Pashutin versuchte derweil immer wieder Center Timofey Mozgov im Post mit Pässen zu füttern.

In der Folge kristallisierten sich die körperlichen Unterschiede auf beiden Seiten immer mehr heraus. Die Israelis zogen immer wieder in die Zone und versuchten die physisch deutlich überlegenen Russen damit zu überwältigen. Dennoch setzte sich Russland bis zur Pause deutlich ab und führte mit 47:41.

Vor allem die Foulprobleme der russischen Big Men brachten die Israelis wieder ran. Casspi schulterte beinahe im Alleingang die israelische Offensive und war mit 20 Punkten Topscorer der gesamten Partie. Allerdings reichte Casspis Leistung nicht, um die variableren und tiefer besetzten Russen zu schlagen, bei denen Valerii Likhodei mit 15 Punkten bester Werfer war.

Russland: Likhodei (15), Sokolov (13), Kurbanov (9), Zubkov (9), Mozgov (9), Vyaltsev (7), Karasev (6), Kulagin (4), Khvostov (4), Antipov (2), Korobkov (2), Ponkrashov (2)

Israel: Casspi (20), Green (11), Eliyahu (10), Pnini (8), Mekel (8), Limona (7), Kadir (5) Cohen (4), Halperin (2), Hanochi, Dawson, Naimy, Nissim, Yivzori, Chubrevich

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