"Da braucht man nicht böse sein"

SID
In der kommenden Saison wird Gavel (m.) das Trikot des FC Bayern München tragen
© getty

Sportdirektor Wolfgang Heyder vom sechsmaligen deutschen Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg hat mit Verständnis auf den Abschied von Schlüsselspieler Anton Gavel zum neuen Titelträger Bayern München reagiert.

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"So ist der Markt. Am Ende haben wir keinen Einfluss darauf, und da braucht man auch nicht böse sein", sagte der 57-Jährige dem "SID".

Gavel hat Bamberg nach fünf erfolgreichen Jahren mit vier Meistertiteln und drei Pokalsiegen verlassen. In München unterschrieb der 29 Jahre alte Slowake mit deutschen Pass einen Vertrag bis bis 2016.

"Ich hab das immer erwartet", sagte Heyder. Dass der Guard nicht zu halten ist, wusste der Manager aber erst seit drei Wochen: "Wir hatten noch ein paar Gespräche, und er hat kurz ernsthaft überlegt, noch bei uns zu bleiben. Aber sein Drang, was Neues zu machen, war größer."

Wechsel hat sich seit Monaten abgezeichnet

Der Wechsel des slowakischen Nationalspielers, wertvollster Spieler (MVP) der Bundesliga-Finals 2013 und bester Defensivspieler von 2012 und 2013, hatte sich schon seit Monaten abgezeichnet. Da die Bayern auch in der kommenden Saison in der Königsklasse Euroleague spielen und Bamberg nur im zweitklassigen Eurocup, fehlte bei den im Umbruch befindlichen Brose Baskets auch die sportliche Perspektive.

Vermisst werden wird Publikumsliebling Gavel in Bamberg nicht nur von den Fans. "Er war ein absolutes Idol, eine tolle Figur, auch ein Vorbild für junge Spieler", sagte Heyder, der bereits seit zehn Tagen vom Wechsel nach München wusste: "Es ist ein großer Verlust. Aber es war auch zu erwarten, weil er konkret signalisiert hat, dass er nochmal was Neues machen will. Insofern muss man das akzeptieren."

Anton Gavel im Steckbrief

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