Oldenburg demütigt Bayreuth

Von SPOX
Nemanja Alexandrov kam bei Oldenburgs deutlichem Sieg gegen Bayreuth auf 19 Punkte
© getty

Die EWE Baskets haben am 23. Spieltag der BBL einen deutlichen Heimsieg gegen medi Bayreuth eingefahren. Während sich die Brose Baskets Bamberg knapp gegen die Phantoms Braunschweig durchsetzten, verlor Alba Berlin verdient bei den MHP Riesen Ludwigsburg.

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Die Spiele am Mittwoch:

EWE Baskets Oldenburg - medi Bayreuth 111:78 (BOXSCORE)

Was für eine Demonstration! Die Niedersachsen ließen den Bayreuthern von Beginn an keine Chance. Kein einziges Mal lagen die Franken auch nur einen einzigen Punkt in Führung. Die Baskets brillierten: Ihr 23-Punkte-Vorsprung zur Halbzeit resultierte aus der extremen Treffergenauigkeit aus dem Feld. Ob für zwei oder drei Punkte, die Quoten lagen jeweils bei 70 Prozent. Allein 11/16 Versuchen aus der Ferne fanden in den ersten beiden Vierteln ihren Weg in den Korb.

Besser wurde es für Bayreuth auch nach der Pause nicht. Die Ballverluste häuften sich, Oldenburgs Quoten blieben hoch. Coach Sebastian Machowski konnte seine Spieler munter durchwechseln. Im vierten Viertel blieben die Topscorer Julius Jenkins (21 Punkte), Rickey Paulding, Nemanja Alexandrov (je 19) und Dru Joyce (11) dauerhaft auf der Bank.

Doch selbst die zweite Wahl der Niedersachsen vergrößerte das Punktepolster auf bis zu 40 Punkte. Bei den Franken punkteten mit Dennis Seeley (17), Brian Qvale (12), Kyle Weems (11) und Ronald Burrell zwar ebenfalls vier Spieler zweistellig, die Bank der Berliner war allerdings noch effektiver.

MHP Riesen Ludwigsburg - Alba Berlin 89:78 (BOXSCORE)

Auf Seiten der Ludwigsburger überzeugte lange nur Coby Karl (22 Punkte, 7 Rebounds, 1 Assists). Der Shooting Guard kam schon in den ersten beiden Vierteln auf 15 Punkte und hatte damit doppelt so viele Zähler auf seinem Konto als jeder andere Spieler auf dem Parkett. Trotzdem gingen die Riesen nicht mit einer Fürhung in die Kabine, was vor allem an den zehn Turnovern lag. Berlin, bei denen Jan-Hendrik Jagla als bester Scorer nicht über 13 Punkte hinaus kaum, hatte gerade mal fünf.

Im dritten Viertel drehte allerdings Michael Stockton (10 Punkte, 2 Assist, 4 Rebounds) auf. Der Point Guard penetrierte dauerhaft zum Korb und ermöglichte seinen Teamkollegen einfache Würfe. Als zehn Punkte in Folge fielen, wirkte sich Berlins Ungenauigkeit aus der Nah- und Mitteldistanz aus (16/41, 39 Prozent). Ludwigsburg übernahm die Führung und vergrößerte sie zwischenzeitlich sogar auf 18 Punkte.

Besonders profitierte dabei Keaton Grant (20 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists). Der sechstbeste Scorer der BBL hatte in der Anfangsphase des Spiels fast nichts getroffen, steigerte sich aber im Schatten von Stockton und Karl sukzessive. Er nahm sogar Teamkollege Gary McGhee die Rolle des besten Rebounders ab uns sicherte seinem Team damit deutliche Vorteile unter den Brettern (38: 29 Rebounds).

New Yorker Phantoms Braunschweig - Brose Baskets Bamberg 82:86 (BOXSCORE)

Dusel-Sieg des deutschen Meisters bei den Phantoms Braunschweig, die dem Favoriten vor allem im ersten und im letzten Viertel mit 24 beziehungsweise 32 Punkten heftig einheizten. Zwei schwache Mittelviertel und 18 Ballverluste waren allerdings insgesamt zu viel gegen die Franken, die sich mit einem 21:6-Run zur Mitte des Spiels vorentscheidend auf 61:45 absetzten.

Die Brose Baskets erwischten ihrerseits beim Scoring nicht den besten Tag, waren vor allem für drei Punkte (6/19) nicht auf der gewohnten Höhe. Unter dem Strich siegte Bamberg vor allem dank einer soliden Mannschaftsleistung, weil sechs Spieler zweistellig scorten. So konnte das Team auch den mäßigen Tag von Anton Gavel verkraften, dem nur 10 Punkte (3/11 FG) glückten.

Überragender Baskets-Akteur war D'Or Fischer, der mit 16 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double hinlegte. Die Bamberger rücken damit wieder näher an Tabellenführer Bayern München heran. Auf Braunschweiger Seite punkteten vier Akteure zweistellig. Der beste Phantom an diesem Tag war Isiah Swann mit 22 Punkten, 5 Assists und 6 Rebounds.

s.Oliver Baskets Würzburg - TBB Trier 69:63 (BOXSCORE)

ratiopharm Ulm - Mitteldeutscher BC 79:75 (BOXSCORE)

Eisbären Bremerhaven - Phoenix Hagen 86:64 (BOXSCORE)

Rasta Vechta - Telekom Baskets Bonn 80:82 (BOXSCORE)

Das Spiel am Dienstag:

Bayern München - Artland Dragons 86:91 (BOXSCORE)

Die Festung Audi Dome ist gefallen! Zwölf BBL-Spiele gewannen die Bayern hintereinander, die Artland Dragons brachten ihnen am 23. Spieltag ihre erste Heimniederlage bei. "Artland hat heute absolut verdient gewonnen. Wenn eine Mannschaft in unserer Halle 91 Punkte und 28 Assists erzielt, kann man nur von einem verdienten Sieg sprechen", sagte FCB-Trainer Svetislav Pesic im Anschluss: "Wir waren heute nicht auf unserem Level. Ich habe meine Mannschaft gewarnt. Wir können uns keine Star-Allüren erlauben, sind nicht unbesiegbar und müssen realistisch bleiben."

Auch ohne Topscorer David Holston hielt Quakenbrück von Anfang an mehr als gut mit. Die Dragons gingen direkt in Führung und erspielten sich ein Sechs-Punkte Polster. Die Bayern hatten Probleme aus dem Feld. Nur 36 Prozent der Würfe fanden im ersten Viertel ihr Ziel. Der seit dem Pokalspiel vor 20 Tagen wiedergenesene Topscorer Nihad Djedovic (18 Punkte) sorgte allerdings für die erfolgreiche Mini-Aufholjagd. Die Münchener bauten ihre Führung im zweiten Viertel aus, als sie endlich ihre Würfe trafen. Die Quote aus dem Feld stieg auf 55 Prozent, der Vorsprung wuchs zwischenzeitlich auf elf Punkte.

Quakenbrücks Transition funktionierte erst nach der Halbzeit wieder, als die Dragons kurzzeitig die Kontrolle bei den Offensivrebounds übernahmen. Insgesamt hatte zwar der Tabellenführer Vorteile unter den Brettern (38:34 Rebounds), Artland kämpfte sich aber immer weiter heran und ging zwei Minuten vor Ende der Partie mit drei Punkten in Führung. Vor allem Quakenbrücks Topscorer Anthony King (21 Punkte) bekam die Bayern-Defense überhaupt nicht mehr in den Griff, Anthony Graves überzeugte mit 20 Zählern und acht Assists ebenso.

Brandon Thomas (12 Punkte, 5 Assists, 5 Rebounds) erhöhte 33 Sekunden vor der Schlusssirene den Vorsprung von Downtown auf vier Punkte. Yassin Idbihi, Malcolm Delaney und Deon Thompson vergaben drei Würfe in Folge für die Münchener, die ihre Teamfoulgrenze bereits erreicht hatten. Als Heiko Schaffartzik vier Sekunden vor Ablauf der Uhr den nächsten Wurf aus der Halbdistanz vergab, stand das Ende der makellosen Bayern-Serie fest.

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