Alba watscht Bayern ab

Von SPOX
Malcolm Delaney (l.) war bei der Pleite gegen Alba Bayerns bester Spieler
© imago

Bayern München hat im achten Spiel die erste Niederlage kassiert. Bei Alba Berlin bot das Team von Coach Svetislav Pesic eine schwache Vorstellung und unterlag verdient mit 74:94. Die Brose Baskets Bamberg zitterten sich gegen Braunschweig zum Sieg, Bremerhaven durfte erstmals jubeln.

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Alba Berlin - FC Bayern München 94:74 BOXSCORE

Defensiv desolat, bei den Rebounds klar unterlegen (27-40), 17 Turnovers und eine schwache Trefferquote bei den Zweiern (12/30): Die zuletzt so starken Bayern haben gegen offensiv clever agierende und defensiv aufopferungsvoll kämpfende Berliner ihre bislang schlechteste Saisonleistung abgeliefert und folgerichtig verloren.

Dabei hatten die mit zahlreichen Ex-Alba-Spielern bestückten Münchner bereits in der ersten Halbzeit große Probleme. Malcolm Delaney hielt den Spitzenreiter im Spiel, kassierte allerdings bereits Mitte des zweiten Viertels sein drittes Foul und wurde von Pesic gezwungenermaßen auf die Bank beordert. Delaney war letztlich mit 19 Zählern trotzdem Bayerns Topscorer. Mit Nihad Djedovic (14) und Heiko Schaffartzik (11) punkteten allerdings nur noch zwei weitere Bayern zweistellig.

Wer vor dem Schlussviertel mit einer Aufholjagd der Gäste rechnete (der Rückstand betrug "nur" 12 Zähler), wurde enttäuscht. Alba startete mit einem 7:0-Lauf und zog damit den Bayern endgültig den Zahn. Beste Akteure in der Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic waren Vojdan Stojanovski (21), Clifford Hammonds (20), Reggie Redding (17 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists) und David Logan (12).

Brose Baskets Bamberg - NY Phantoms Braunschweig 79:77 BOXSCORE

Thriller in Freak City! Bamberg hat gegen Braunschweig in einer komplett offenen Partie die dritte Saisonpleite gerade noch einmal abgewendet. Dabei machten sich die Franken das Leben selbst schwer - auch aufgrund einer miesen Freiwurfquote von 50 Prozent.

12 Sekunden vor dem Ende stand es 77:77. Zackary Wright ging an die Linie, traf aber nur einen Wurf und gab somit im Gegenzug Braunschweigs James Florence die Möglichkeit, die Partie zu entscheiden. Der Dreier des Guards verfehlte allerdings sein Ziel, auf der anderen Seite machte schließlich Karsten Tadda mit einem weiteren verwandelten Freiwurf alles klar.

Die besten Werfer des Meisters waren Anton Gavel und Maik Zirbes mit jeweils 15 Zählern. Bei Braunschweig überzeugten Florence (20) und Kyle Visser (16 Punkte, 9 Rebounds).

Phoenix Hagen - Eisbären Bremerhaven 89:93 BOXSCORE

Fraport Skyliners - Telekom Baskets Bonn 67:89 BOXSCORE

Am Ende waren die Frankfurter mit den 22 Punkten Rückstand noch gut bedient. Zu dominant war Bonn, das zwischenzeitlich mit 31 Zählern vorne lag. Ob bei den Rebounds (36-27), den Dreiern (59 Prozent - 29 Prozent), den Zweiern (52-49) oder den Freiwürfen (74-52): Das Team von Trainer Mathias Fischer war fast in allen Belangen überlegen.

Dabei begann Frankfurt ordentlich und führte nach sechs Minuten mit 15:5. Danach übernahm Bonn aber das Kommando und die Hessen, die in Danilo Barthel (17 Punkte) ihren Topscorer hatten, brachen zunehmend auseinander (nur 7 Punkte im dritten Viertel). Besonders Andrew Rautins (3 Zähler) spielte keine Rolle. Der kanadische Nationalspieler verlor das Duell der beiden besten BBL-Scorer klar gegen Benas Veikalas (18 Punkte, 3/3 Dreierr).

Stark bei Bonn spielten zudem Ryan Brooks (19) und Jared Jordan, der zwar nur 5 Punkte machte, dafür aber auf 10 Assists kam. Für Bonn war es der siebte Sieg im achten Spiel. Das Team von Coach Gordon Herbert musste dagegen die fünfte Pleite hinnehmen.

ratiopharm Ulm - MHP Riesen Ludwigsburg 104:99 BOXSCORE

Das Württemberg-Derby war nahezu über die gesamte Partie hinweg ausgeglichen, am Ende feierten die Ulmer vor allem aufgrund der starken Dreierquote (10/18) ihren wettbewerbsübergreifend vierten Sieg in Folge. Nach dem mäßigen Saisonstart scheint die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath, die gegen Ludwigsburg nie mit mehr als 8 Punkten in Führung lag, langsam besser in Fahrt zu kommen.

Bester Ulmer Werfer war Edgar Sosa mit 19 Zählern. Der Guard verwandelte insgesamt 12 seiner 14 Würfe und steuerte zudem 6 Assists und 3 Rebounds bei. Topscorer der Partie war Ludwigsburgs Calvin Harris mit 24 Punkten.

Artland Dragons - TBB Trier 76:67 BOXSCORE

Die Artland Dragons konnten gegen Trier relativ ungefährdet den vierten Sieg in Folge einfahren und bleiben somit in der in der Spitzengruppe der BBL. Die Mannschaft von Trainer Tyron McCoy verdankte dies in erster Linie ihrer Treffsicherheit aus der Distanz. Die Dragons trafen 11 ihrer 21 Würfe (52 Prozent) von jenseits der Dreipunktelinie.

Vor allem Chad Topper lief in 21 Minuten richtig heiß (4/6 Dreier) und avancierte mit 15 Punkten zum Topscorer der Dragons. Unterstützung bekam er vor allem von Anthony King, der auf 10 Punkte, 6 Rebounds und 4 Assists kam und 5 seiner 7 Versuche aus dem Feld versenkte.

Bei Trier hingegen wollten die Dreier einfach nicht fallen. Trevon Hughes und Laurynas Samenas trafen zusammen gerade mal 3 ihrer 15 Versuche aus der Distanz. Da reichte auch die ansprechende Leistung von Vitalis Chikoko, der auf 15 Punkte und 6 Rebounds kam, nicht aus.

Walter Tigers Tübingen - EWE Baskets Oldenburg 60:96 BOXSCORE

Oldenburg bleibt in fremder Halle eine Macht. Der Erfolg in Tübingen war für den Vizemeister der wettbewerbsübergreifend siebte Sieg im siebten Auswärtsspiel der Saison. Allerdings erwiesen sich die Baden-Württemberger für die Baskets auch als nicht wirklich ernstzunehmender Gegner. In keinem Viertel machte das Team von Coach Igor Perovic mehr als 18 Punkte.

Bei Tübingen waren einfach zu wenige Spieler gefährlich: Jonathan Wallace (18), Tyrone Nash (15) und Branislav Ratkovica (10) machten 43 Zähler. Der Rest der Mannschaft steuerte insgesamt nur 17 Punkte bei. Oldenburg, das besonders in der zweiten Halbzeit Dampf machte (57:32), hatte in Nemanja Aleksandrov (17/8 Rebounds) seinen Topscorer.

Mitteldeutscher BC - SC Rasta Vechta 87:84 OT BOXSCORE

BBC medi Bayreuth - s.Oliver Baskets Würzburg 90:77 BOXSCORE

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