Ein Mix aus Erfahrung und Perspektive

Von Max Marbeiter
Sasa Obradovic (l.) begrüßt zur neuen Saison mit Sven Schultze lediglich einen alten Bekannten
© getty
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Center: Hilft Kendall auf der Vier aus, hat Alba mit Leon Radosevic und Jonas Wohlfahrt-Bottermann zwei Center-Alternativen in der Hinterhand. Mit erst 23 Jahren bringt Radosevic bereits die Erfahrung von vier Jahren Euroleague mit nach Berlin. In zehn Spielen für Lietuvos Rytas legte er vergangene Saison dabei im Schnitt 9,8 Punkte und 3,8 Rebounds auf.

Coach Obradovic ist jedenfalls glücklich: "Leon ist eines der größten Talente seines Alters in Europa. Obwohl er jung ist, verfügt er bereits über einiges an Erfahrung", so der Serbe. "Dennoch hat er noch viel Potenzial, an dem wir gemeinsam arbeiten werden. Mit seiner Athletik und Physis wird er uns unter den Körben helfen."

Neben seinen Qualitäten am Brett trifft der Kroate auch den Wurf aus der Mitteldistanz zuverlässig, allerdings könnte seine fehlende Masse (112 Kilogramm) in der Defense gerade gegen einen John Bryant zum Problem werden.

Dass der Faktor Masse in Berlin kommende Saison ohnehin keine allzu große Rolle spielen soll, beweist auch Center Nummer zwei. Jonas Wohlfarth-Bottermann ist zwar kein Leichtgewicht, 105 Kilo sind für einen Fünfer jedoch auch kein Richtwert. Dennoch zählt der 23-Jährige zu den größeren Center-Talenten in Deutschland.

Bundestrainer Frank Menz berief Wohlfarth-Bottermann während der EM-Vorbereitung zwischenzeitlich sogar in den Kader der Nationalmannschaft, zu einer Nominierung für die EuroBasket reichte es schlussendlich jedoch nicht. Letztlich ist das Spiel des Centers noch ein wenig roh. Allerdings steigerte er sich seit seinem Debüt während der Saison 2010/11 kontinuierlich und passt damit perfekt in Albas Projekt Zukunft.

Fazit: Der Umbruch ist vollzogen, der Kader beinahe komplett ausgetauscht. Mit weniger Geld beschreitet Alba nun neue Wege. Wege, die selbst Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic Respekt abverlangen. Die Berliner haben zur kommenden Saison eine interessante Mischung aus Veteranen und Nachwuchskräften beisammen.

Allerdings erhielten einige Spieler wie Logan oder Kendall erneut nur Einjahresverträge, was keine langfristige Planung zulässt. Gelingt es den Erfahrenen, die Jungen zu führen, kann Alba durchaus für die eine oder andere Überraschung sorgen. Der Titel wird ziemlich sicher jedoch ohne den einstigen Serienmeister ausgespielt - trotz starker Vorbereitung.

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