Euroleague-Chef kontert Alba-Protest

Von Martin Jahns
Der FC Bayern setzte sich gegen Sasa Obradovics Berliner in den Playoffs klar durch
© getty

Dass der FC Bayern München in der kommenden Saison eine Wildcard für die Euroleague bekommen soll, kommentierte Alba Berlins Geschäftsführer Marco Baldi zuletzt mehr als kritisch. Nun meldete sich Euroleague-Präsident Jordi Bertomeu zu Wort und zeigte Unverständnis für die Proteste der Berliner.

Cookie-Einstellungen
"Es ist nicht klar, nach welchen Kriterien die Wildcards vergeben wurden. Nach sportlichen Gesichtspunkten sicher nicht", echauffierte sich Baldi in der "B.Z." angesichts des Startplatzes für die Bayern, die sich sportlich nicht qualifiziert hatten.

Bertomeu zeigte sich ob dieser Kritik des achtmaligen deutschen Meisters "sehr überrascht". Er wisse nicht, weshalb sich die Albatrosse beschweren. "Berlin hat mehr Wildcards für die Euroleague bekommen als irgendein anderer Klub", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" den Spanier.

Zudem waren die Münchner "in der vorigen Saison sportlich einfach besser", so Bertomeu. In der ersten Playoff-Runde der BBL setzte sich der FC Bayern souverän mit 3:0 gegen das Team von Head Coach Sasa Obradovic durch.

Auch das Argument Baldis, Alba stünde in der europäischen Klubrangliste vor den Bayern, überzeugte Bertomeu nicht: "Die gute Einstufung im Ranking haben die Berliner ja den Wildcards zu verdanken, die wir ihnen gegeben haben, nicht ihren Platzierungen in der Bundesliga."

Für die kommende Euroleague-Saison stehen drei statt der üblichen zwei Wildcards zur Verfügung, nachdem der A-Lizenz-Klub Prokom Gdingen aus Polen den Spielbetrieb einstellen musste. Als Kriterium für eine Wildcard gelten wirtschaftliche Aspekte in Ländern mit einem wachsenden oder etablierten Basketball-Markt. Zwei Wildcards für Teams aus einem Land schloss Bertomeu jedoch aus.

Die BBL-Teams in der Übersicht