Bayern verliert Krimi, Bamberg mit Paukenschlag

Von Thomas Jahn / Nikolai Mende
In der Fremde läuft es nicht für die Bayern - Gegen Oldenburg setzt es die fünfte Pleite in Folge
© getty

Während der FC Bayern beim Krimi gegen die EWE Baskets Oldenburg am Ende den Kürzeren zieht, fertigt Meister Brose Baskets den Tabellendritten ratiopharm Ulm zuhause böse ab. Die s. Oliver Baskets bleiben dank eines Heimsiegs gegen Bremerhaven im Playoff-Rennen, für Bayreuth wird die Luft nach der Pleite bei den Artland Dragons immer dünner.

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EWE Baskets Oldenburg - FC Bayern München 75:72 (13:22, 16:17, 21:17, 25:16)

Oldenburg: Jenkins (19), Burrell (18), Smeulders (10), Paulding (8), Kramer, Chubb (beide 5), Freese (4), Joyce, Wysocki (beide 3)

München: Rice (22), Roberts (12), Homan (10), Jagla (8), Thomas (6), Benzing (5), Greene (3), Nadjfeji, Halperin, Hamann (alle 2)

Bittere Pleite gegen den Tabellenzweiten Oldenburg: Die Bayern geben kurz vor Schluss einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand und verlieren ihre fünfte Auswärtspartie in Folge. Damit verpassten die Münchner die Chance auf die vorzeitige Qualifikation für die Playoffs. Oldenburg setzt durch den knappen Heimerfolg seinen grandiosen Lauf fort und feiert den fünften Sieg in Serie.

Die Bayern erwischten in der EWE-Arena den besseren Start und lagen nach einem frühen Acht-Punkte-Lauf schnell mit neun Zählern vorne. Besonders die zunächst überragende Wurfquote der Gäste, die ihre ersten neun Zwei-Punkt-Würfe ohne Fehlversuch versenkten, machte den Baskets zu schaffen. Ein Mini-Lauf im zweiten Viertel brachte die Hausherren kurzzeitig wieder auf sechs Punkte ran, doch zu Beginn des dritten Abschnitts zog das Team von Svetislav Pesic schließlich wieder mit 15 davon. Die Brose Baskets steckten jedoch nicht auf und kämpften sich im Schlussabschnitt mit neun Punkten in Serie wieder ran und glichen zum 61:61 aus.

Was folgte war eine hitzige und ruppige Schlussphase mit Playoff-Charakter. Als 90 Sekunden vor dem Ende schon vieles auf einen Sieg der Bayern hindeutete, brachten Rickey Paulding und Ronald Burrell die Oldenburger mit zwei Dreiern in Folge erstmals mit 72:70 in Führung. Der starke Tyrese Rice (22 Punkte, 3 Assists), der kurz zuvor noch zwei Freiwürfe vergeben hatte, behielt wenig später jedoch die Nerven und glich 16 Sekunden vor der Sirene erneut von der Linie aus. Die Entscheidung zugunsten der Oldenburger brachte schließlich Julius Jenkins, der nach Foul von Yotam Halperin beide Freiwürfe verwandelte.

Brose Baskets - Ratiopharm Ulm 108:75 (22:17, 32:21, 27:22, 27:15)

Bamberg: Nachbar (22), Gavel (19), Ford (15), Ogilvy (14), Tadda (13), Jacobsen (12), Neumann, Renfroe (Beide 4), Rockmann (3), Schmidt (2)

Ulm: Ray (14), Theis, Bryant, Esterkamp (Jeweils 11), Günther (10), Samhan (6), Jeter (5), Hesson (3), Betz, Jönke (2)

Bamberg hat sich nach zuletzt zwei Niederlagen mit einem ordentlichen Paukenschlag zurückgemeldet und den Tabellendritten Ulm mit 33 Punkten Vorsprung geschlagen. Beste Werfer bei den Hausherren waren Ex-NBA-Profi Bostjan Nachbar (22) und Anton Gavel (19).

Die Gastgeber entschieden jedes Viertel mit mindestens fünf Punkten Vorsprung für sich und überzeugten besonders in Hälfte eins mit überragenden Wurfquoten. Bamberg traf im ersten Spielabschintt satte 61 Prozent aus dem Feld und daneben sogar 64 Prozent von Außen.

Die Brose Baskets, die daheim seit nunmehr 57 Hauptrundenpartien ohne Niederlage sind, bleiben somit mit zwei Punkten Vorsprung vor Oldenburg an der Tabellenspitze.

s. Oliver Baskets - Eisbären Bremerhaven 63:53 (17:12,19:16, 15:14, 12:11)

Würzburg: Robinson, Anderson (beide 12), Little (10), McNaughton (8), Boone, McIntosh (beide 6), Lenzly (5), King (4),

Bremerhaven: Zwiener (12), Jackson (9), Canty (8), Drevo, Burtschi (beide 6), Morrison (5), El Domiaty (3), Harris, Kone (beide 2)

Die s. Oliver Baskets haben den Endspurt um einen Playoff-Platz mit einem wichtigen Heimsieg gegen die Eisbären eingeleitet und so die jüngste Negativserie von zwei Pleiten in Folge beendet. Punktgleich mit Bonn, das in Tübingen unterlag, liegt das Team nun auf Rang neun.

Bremerhaven musste nach zuletzt zwei Siegen einen Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen und verpasste es, sich für die deutliche 50:75-Pleite im Hinspiel zu revanchieren. Bei den Würzburgern wusste besonders Dwayne Anderson mit seinen 12 Punkten, 10 Rebounds und 5 Assists zu überzeugen.

Seite 2: Start-Ziel-Sieg für die Dragons