Ulm zerlegt Gießen - Oldenburg und Bonn jubeln

Von Felix Götz
John Bryant war gegen Gießen der erfolgreichste Ulmer Werfer
© getty

Ulm hat in der Basketball-Bundesliga aufgrund einer Leistungsexplosion in der zweiten Hälfte einen klaren 100:46-Pflichtsieg gegen Gießen gefeiert. Die Schwaben bleiben hinter Oldenburg Zweiter, die sich mit 78:74 in Braunschweig durchsetzten. Im Kampf um die Playoff-Teilnahme sicherte sich Bonn einen wichtigen 100:95-Sieg gegen den direkten Konkurrenten Hagen.

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Ratiopharm Ulm - Giessen 46ers 100:46 (18:18, 18:14, 28:3, 36:11)

Ulm: Bryant (15), Samhan, Theis (beide 12), Hesson, Ray (beide 11), Jönke (9), Günther, Jeter (beide 8), Schwethelm (7), Betz (6), Gausa (1)

Gießen: Büchert 12, Faßler (10), Amaize (7), Ovcina, Curry (beide 5), Zazai (3), Spohr, Turudic (beide 2)

Die Ulmer haben nach einer mauen ersten Halbzeit mächtig aufgedreht und einen 100:46-Pflichtsieg gegen Tabellenschlusslicht Gießen gefeiert.

In den ersten 20 Minuten hatte der Vizemeister überraschend große Schwierigkeiten mit den Hessen, dann überrollten "Big John" Bryant & Co. die armen Gießener. Im dritten Viertel kamen die Gäste nur auf drei Pünktchen, in der gesamten zweiten Hälfte waren es mickrige 14 Zähler.

Unglaubliche 22 Turnovers leistete sich Gießen, das mit Andreas Büchert (12) und Oskar Faßler (10) lediglich zwei Spieler hatte, die zweistellig punkteten.

Bei Ulm sammelten gleich elf Akteure Punkte. Topscorer der Partie war Center Bryant mit 15 Zählern und sechs Rebounds.

Die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath hat als Dritter zwei Niederlagen weniger als die Verfolger FC Bayern und Alba Berlin kassiert. Gießen, das aufgrund eines Lizenzverstoßes sechs Punkte abgezogen bekam und seit 15 Spielen auf einen Sieg wartet, steht bereits als Absteiger in die Zweite Liga Pro A fest.

Phantoms Braunschweig - Baskets Oldenburg 74:78 (25:20, 8:17, 17:21, 24:20)

Braunschweig: Pigram (18), Schröder (14), Anderson (13), Barton (11), McElroy (7), Boateng (5), Schneiders (4), Mittmann (2)

Oldenburg: Kramer (24), Paulding (14), Smeulders (12), Jenkins (10), Chubb (9), Joyce (5), Bahiense de Mello (3), Wysocki (1)

Oldenburg gewann in Braunschweig mit 78:74 und festigte damit Platz zwei. Dabei erwischte das Team von Trainer Sebastian Machowski einen schwachen Start und lief nach fünf Minuten einem 13-Punkte-Rückstand hinterher.

Besonders Braunschweigs Point Guard Courtney Pigram, der mit 18 Punkten bester Scorer der Gastgeber war, machte Oldenburg mit 12 Zählern im ersten Viertel das Leben schwer.

Ab dem zweiten Viertel übernahm Oldenburg dann allerdings das Kommando. Besonders Chris Kramer zauberte. Der Shooting Guard verwandelte 70 Prozent seiner Würfe aus dem Feld und traf von der Freiwurflinie sechs von sechs Versuchen.

Oldenburg hat in der Tabelle weiterhin zwei Zähler Vorsprung auf Verfolger Ulm. Braunschweig ist 15. und zittert angesichts von nur zwei Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz um den Klassenerhalt.

Telekom Baskets Bonn - Phoenix Hagen 100:95 (25:26, 14:33, 28:12, 33:24)

Bonn: McCray (23), Jordan, Weems (beide 17), Vaden (15), Wohlfarth-Bottermann (11), McLean (8), Veikalas (5), Mangold (3), Ensminger (1)

Hagen: White (22), Gregory (15), Bell, Hess (beide 14), Dorris (12), Gordon (9), Lodwick (7), Wendt (2)

Bonn hat im Kampf um die Playoff-Teilnahme trotz eines desaströsen zweiten Viertels beim 100:95-Sieg gegen Hagen einen direkten Konkurrenten geschlagen.

Nach einem ausgeglichenen ersten Abschnitt starteten die Gäste mit einem 12:1-Lauf ins zweite Viertel. Zur Pause lag das Team von Coach Ingo Freyer mit 20 Zählern vorn und sah wie der sichere Sieger aus, doch dann folgte ein fürchterlicher Einbruch.

Angeführt von den überragenden Spielern David McCray (23 Punkte) und Jared Jordan (17 Zähler und 15 Assists) drehten die Bonner die Partie.

Damit ist Bonn (30:26 Punkte) Siebter, Hagen liegt punktgleich mit Würzburg (30:28) auf dem achten Rang.

Die Tabelle der BBL