Spieltag der Favoriten in der BBL

Von Martin Jahns
Allan Ray führte seine Ulmer mit 22 Punkten zum Sieg und traf dabei sechs von acht Dreiern
© getty

Der 32. Spieltag der BBL wurde bestimmt durch die ersten Fünf der Tabelle, die ihre Spiele allesamt gewannen. Während der FC Bayern das Ticket für die Playoffs gesichert hat, fegte Ulm die Dragons aus der Halle. Auch die Brose Baskets und ALBA Berlin wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Neckar Riesen Ludwigsburg holten gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf.

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ratiopharm Ulm - Artland Dragons 88:60 (18:18, 33:21, 24:13, 13:8)

Ulm: Ray (22), Bryant (19), Günther (15), Jeter (7), Hesson (6), Theis, Esterkamp (beide 5), Gausa, Schwethelm, Samhan (alle 3)

Quakenbrück: Taylor (15), Mallet (13), King (11), Strasser (9), Haynes (6), Buckman, Kerusch (beide 3)

Nach ausgeglichenem Beginn hat ratiopharm Ulm die Artland Dragons letztlich souverän geschlagen. Konnten die Quakenbrücker das erste Viertel mit 18:18 noch ausgeglichen gestalten, übernahmen die Ulmer in der Folge das Kommando. Mit 51:39 Rebounds legten die Gastgeber unter den Brettern den Grundstein für den Erfolg. Vor allem John Bryant hatte in der Zone mit 13 Rebounds alles im Griff und steuerte dazu noch 19 Punkte bei.

Bester Werfer war jedoch Allan Ray mit 22 Punkten, der zwar keinen seiner 5 Zwei-Punkte-Würfe traf, dafür aber 6 von 8 aus der Distanz und alle 4 von der Freiwurflinie.

Mit dem Sieg ist Ulm weiter Dritter. Die Dragons müssen dagegen als Sechster um die Playoffs zittern.

Eisbären Bremerhaven - EWE Baskets Oldenburg 72:78 (16:21, 20:18, 20:21, 16:18)

Bremerhaven: Burrell (17), Morrison (14), Jackson (13), Harris (9), Canty (5), Waleszkowski, Zwiener (beide 4), Burtschi, Drevo (beide 3)

Oldenburg: Paulding (26), Chubb (9), Kramer (8), Joyce, Wysocki, Jenkins (alle 7), Bahiense de Mello (6), Smeulders (4), Freese, Burrell (beide 2)

Rickey Paulding hat den EWE Baskets Oldenburg bei den Eisbären Bremerhaven mit starken 26 Punkten den Sieg in einer engen Partie gesichert. Während Oldenburg schon den sechsten Triumph in Serie feiert und damit Zweiter bleibt, muss Bremerhaven als 13. weiter um den Klassenerhalt bangen.

Den Unterschied machte die Wurfauswahl: Mit weniger Zweipunktwürfen (41:44) machten die Gäste dennoch sechs Punkte mehr. Bei Bremerhaven hatte insbesondere Philip Zwiener mit zwei von neun getroffenen Würfen aus dem Feld kein gutes Händchen.

TBB Trier - WALTER Tigers Tübingen 82:87 nach Verlängerung (19:21, 17:20, 17:16, 19:15, 10:15)

Trier: Stewart, Chikoko (beide 14), Linhart, Bucknor (beide 12), Seiferth (11)Harper (7), Saibou (6), Doreth (4), Howell (2)

Tübingen: Lischka, Duggins (beide 19), Redding (17), Young, Frease (beide 9), Nash (8), Wells (6)

In einer hart umkämpften Partie haben die WALTER Tigers Tübingen den Sieg in der Verlängerung gegen den TBB Trier entführt und damit als Zehnter ihre Chancen auf die Playoffs gewahrt. Trier ist hingegen nach der bitteren Pleite als 12. weiter im Abstiegskampf.

Dabei hatten die Trierer den Sieg schon auf dem Silbertablett serviert bekommen: 53 Sekunden vor Schluss führten die Hausherren mit sechs Punkten, doch Tyrone Nash mit zwei Freiwürfen und Johannes Lischka sowie Vaughn Duggins per Korbleger zwölf Sekunden vor Schluss sorgten noch für den Ausgleich und die Verlängerung, in der die Gäste dann dominierten.

Bester Mann auf Seiten der Gäste war Lischka mit einem Double-Double (19 Punkte, 10 Rebounds), auf der Gegenseite gelang dies auch Nate Linhart (12 Punkte, 10 Rebounds).

FC Bayern München - Phoenix Hagen 119:83 (27:23, 30:15, 29:31, 33:14)

Bayern: Rice (30), Thomas (18), Jagla (15), Roberts (13), Hamann, Halperin (8), Nadjfeji, Benzing, Greene (alle 7), Zipser, Homan (beide 3)

Hagen: Bell (17), Hess (13), Wendt (12), White (11), Lodwick (8), Dorris (6), Kruel, Gordon (beide 5), Gregory (4), Kramer (2)

Der FC Bayern hat sich einen Playoff-Platz gesichert. Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg festigten die Münchner Platz vier. Hagen musste hingegen nach zwei Siegen wieder eine Niederlage einstecken, ist aber als Achter weiter gut im Rennen.

"Großes Kompliment an Hagen", zollte Bayern-Trainer Svetislav Pesic den Gästen Respekt. "Wir brauchten so einen Gegner, der Charakter hat und bis zur letzten Sekunde alles gibt, egal wie das Resultat ist. Lange Zeit hat Hagen sehr aggressiv und gut verteidigt. Auch wir haben heute Charakter gezeigt."

Schon im zweiten Viertel sorgten die Gastgeber im Audi Dome vor 6700 Zuschauern mit hervorragendem Basketball und einer 21:2-Serie für die Vorentscheidung. Die Hausherren profitierten vor allem von ihrer starken Wurfquote: 74 Prozent aller Zweier-Versuche fanden ihr Ziel.

Insbesondere Guard Tyrese Rice zeigte mit insgesamt 30 Punkten und sechs Assists eine gute Leistung. Lawrence Roberts gelang zudem ein Double-Double (13 Punkte, 11 Rebounds). Bei Hagen war David Bell mit 17 Punkten bester Werfer.

ALBA Berlin - Mitteldeutscher BC 82:81 (20:18, 15:19, 27:28, 20:16)

Berlin: Wood (22), Traore (16), Schaffartzik (13), Foster (12), Thompson, Byars (beide 7), Idbihi (3), Miralles (2)

MBC: Beidler (16), Schwarz (14), Wachalski (13), Pantelic, Vilhjalmsson (beide 10), Timberlake (6), Uskoski (5), Heyden (4), Gibson (3)

Sechs Sekunden vor Schluss rettete ein Korb von Ali Traore in einer packenden Schlussminute den Berlinern den Sieg gegen den Mitteldeutschen BC. Auf der Gegenseite vergab zunächst Kelly Beidler 29 Sekunden vor Ende die Vorentscheidung und Djordje Pantelic in der letzten Sekunde den Sieg.

In einer ausgeglichenen Partie, in der kein Team über einen zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Vorsprung hinaus kam war Berlins DaShaun Wood mit 22 Punkten bester Werfer. Beim Mitteldeutschen BC, der mit der Niederlage im unteren Mittelfeld der Tabelle verharrt, trafen fünf Spieler zweistellig. Mit 16 Punkten war Kelly Beidler bester Scorer der Gäste. Die Albatrosse sind mit dem Sieg weiter Fünfter und sind damit voll auf Playoff-Kurs.

BBC Bayreuth - Brose Baskets Bamberg 77:95 (23:20, 19:27, 11:24, 24:24)

Bayreuth: McGhee (18), Hamilton (17), Simon (15), Bailey (13), Trapani (5), Cain (3), Wyrick, Spöler, Schmidt (alle 2)

Bamberg: Jacobsen (21), Renfroe (13), Ford, Gavel (beide 12), Nachbar (11), Ogilvy (10), Zirbes (8), Neumann (6), Schmidt (2)

Tabellenführer Bamberg hat im bayrischen Duell beim BBC Bayreuth keine Probleme gehabt und hat nicht zuletzt dank seiner wenigen Ballverluste (7:13) die Partie für sich entschieden. Auch aus der Distanz zeigten die Bamberger mit einer Quote von 50 Prozent besser als die Gastgeber (30 Prozent).

Einzig Bostjan Nachbar war mit einem erfolgreichen Dreier bei sechs Versuchen dort nachlässig. Bester Scorer war Bambergs Casey Jacobsen mit 21 Punkten. Bei den Hausherren traf Gary McGhee sieben von neun Würfen und war mit 18 Punkten bester Scorer seines Teams.

Während Bamberg damit weiter in Richtung Hauptrunden-Meisterschaft marschiert, ist Bayreuth als 15. noch in Abstiegsgefahr.

Neckar Riesen Ludwigsburg - New Yorker Phantoms Braunschweig 80:65 (18:12, 16:17, 25:10, 21:26)

Ludwigsburg: Staiger (22), Turek, Blakely (beide 14), Coleman (12), Jackson (10), Zimmerman (5), Bernard (3)

Braunschweig: Pigram, Anderson, Schröder (alle 11), Kulawick (8), Mittmann, Schneiders, Boateng, McElroy (alle 5), Barton (4)

Im direkten Duell zweier Abstiegskandidaten hat sich Ludwigsburg einen überlebenswichtigen Sieg gegen Braunschweig gesichert. Mit 22 Punkten hatte Lucca Staiger daran großen Anteil. Bei den Gästen warf kein Spieler mehr als elf Punkte.

Nach dem Sieg ist Ludwigsburg dank der besseren Bilanz im direkten Vergleich an Braunschweig vorbei auf Rang 16 geklettert.

LTi Giessen 46er - s.Oliver Baskets 67:89 (14:26, 19:19, 23:22, 11:22)

Gießen: Spohr, Büchert (beide 14), Curry, Zazai (beide 11), Ovcina (8), Hanke, Faßler, Turudic (alle 3)

Würzburg: Anderson (16), Clay (15), McNaughton (12), Robinson (10), McIntosh, Boone (beide 9), Little (7), Lenzly (5), King (4), Henneberger (2)

Wenig überraschend musste der Tabellenletzte aus Gießen die 18. Niederlage in Serie einstecken. Für die Gäste aus Würzburg war der zweite Sieg in Folge im Kampf um Platz acht Gold wert.

Von Beginn an dominierten die Gastgeber die Bretter und damit auch die Partie. 46:29 Rebounds holten die s.Oliver Baskets gegen 46ers, die lediglich 39% ihrer Zwei-Punkte-Würfe trafen. Die Gäste setzten dafür auf Würfe aus der Nah- und Mitteldistanz: Ganze 52 Zweierversuche nahmen die Würzburger und trafen davon stattliche 58 Prozent.

Mit dem Sieg sind die Baskets punktgleich mit Phoenix Hagen, liegen aber wegen des schlechteren Korbverhältnisses in den direkten Duellen auf Rang neun.

Telekom Baskets Bonn - Fraport Skyliners 81:75 (24:17, 12:28, 20:8, 25:22)

Bonn: Veikalas (22), McLean (18), Jordan (12), Weems (11), Wohlfahrt-Bottermann (10), McCray (6), Ensminger (2)

Frankfurt: Peacock (25), Voigtmann, Brooks (beide 16), Klein (6), Robertson (5), Gibson (3), Wright, Prowell (2)

25 Punkte von Zachery Peacock reichten am Ende für die Skyliners nicht zum Sieg gegen die Baskets aus Bonn. In einer engen Begegnung ging es mit dem Stand von 71:70 für Bonn in die letzte Spielminute, in der die Gastgeber und allen voran Benas Veikalas mit acht Punkten in 19 Sekunden die Nerven behielten.

Während die Bonner damit auf Rang sieben stehen, müssen die Frankfurter als 14. weiter um den Verbleib in der BBL zittern.

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