Alba Berlin zum siebten Mal Pokalsieger

SID
Alba Berlin gewann zum siebten Mal den Pokal der Basketball-Bundesliga
© getty

Rekordsieger Alba Berlin hat zum siebten Mal den Pokal der Basketball-Bundesliga gewonnen. Die Mannschaft setzte sich im Finale gegen ratiopharm Ulm mit 83:67 (38:39) durch. Bayern München wurde Dritter.

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Die Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic setzte sich im Finale des Top-Four-Turniers vor heimischen Publikum mit 85:67 (38:39) gegen ratiopharm Ulm durch und feierte den ersten Titel seit 2009. Vizemeister Ulm, Cupsieger von 1996, wartet hingegen weiter auf den Gewinn der zweiten Trophäe in der Vereinsgeschichte.

Beste Werfer der Albatrosse vor 13.854 Zuschauern in der nicht bis auf den letzten Platz gefüllten Arena am Ostbahnhof waren Zach Morley (24 Punkte) und Deon Thompson (20). Topscorer der unterlegenen Ulmer, die im kommenden Jahr erstmals Ausrichter der Pokalendrunde sind, waren John Bryant (21) und Steven Esterkamp (13). "Das ist großartig. Dafür kämpfen wir das ganze Jahr", sagte Topscorer Morley nach der Schlusssirene.

John Bryant bringt Berlin in Probleme

Bei der Suche nach dem Nachfolger der Brose Baskets Bamberg, die in den vergangenen drei Jahren alle nationalen Titel gewonnen hatten, sahen die Fans ein spannendes Duell - und einen überragenden John Bryant. Der Center der Ulmer, wertvollster Spieler (MVP) der vergangenen Bundesliga-Saison, kam in den ersten neun Minuten auf 13 Punkte und stellte Berlin vor Probleme.

Zusätzliche Schwierigkeiten bekamen die Gastgeber, als Nationalspieler Yassin Idbihi Mitte des zweiten Viertels sein drittes Foul kassierte. Obradovic nahm den Center vom Parkett und stellte sein System um. Ulm, das sich im Halbfinale gegen die Artland Dragons durchgesetzt hatte (86:77), konnte dies aber nur bedingt nutzen und lag auch zur Halbzeit mit einem Punkt in Führung (39:38).

Ulm wehrt sich vergeblich

Auch im zweiten Durchgang blieb das Spiel offen. Berlin, das Bayern München im Halbfinale nach einer überlegenen Vorstellung besiegt hatte (92:83), konnte sich im Gegensatz zum Vortag lange Zeit nicht absetzen.

Erst Anfang des Schlussviertels betrug der Vorspung erstmals sieben Punkte - und Berlin legte nach. Der Abstand wurde größer, die von Thorsten Leibenath trainierten Ulmer wehrten sich vergeblich. Als Morley 1:16 Minuten vor Schluss von der Freiwurflinie zum 81:67 traf, war die Entscheidung gefallen.

Während in Berlin der erste Titel des Jahres vergeben wurde, nutzte Bamberg das Wochenende zur Regeneration. Die Franken hatten die Qualifikation für die Endrunde nach einer Viertelfinal-Niederlage gegen München verpasst.

Bayern werden Dritter

Der Bundesligazweite setzte sich mit 88:76 (43:43) gegen den früheren Cupgewinner Artland Dragons Quakenbrück durch. Vor 6738 Zuschauern in der Arena am Berliner Ostbahnhof waren Robin Benzing (16 Punkte) und Jared Homan (17) die erfolgreichsten Werfer der Bayern, die im Halbfinale unter den Augen von Präsident Uli Hoeneß am Samstag an Berlin gescheitert waren und damit den ersten Titel seit 1968 verpasst hatten. Quakenbrück reichte auch eine ganz starke Vorstellung des Amerikaners Bryce Taylor (28 Punkte) nicht zum Sieg.

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit konnten sich die Münchner von Ex-Bundestrainer Svetislav Pesic zu Beginn des dritten Viertels mit zehn Punkten absetzen. Quakenbrück glich im Schlussviertel zwar noch einmal aus, vor allem dank des starken Homans setzten sich die Bayern am Ende aber verdient durch.

"Wir wollten sehen, wie die Mannschaft nach der Niederlage am Samstag reagiert. Das war meiner Meinung nach nicht ausgezeichnet, aber gut genug", sagte Pesic: "Wir haben so gespielt, wie wir uns das vorstellen, aber es geht sicher noch besser. Insgesamt war der Sieg wichtig."

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