Alba und Ulm im Finale

SID
Alba Berlin trifft nach dem Sieg gegen die Bayern im Finale auf Ulm
© getty

Alba Berlin hat den Heimvorteil genutzt und steht nach drei titellosen Spielzeiten zum ersten Mal seit 2009 wieder im Finale um den Pokal der Basketball-Bundesliga.

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Die Hauptstädter setzten sich beim Top-Four-Turnier im Halbfinale überlegen mit 92:83 (51:37) gegen Bayern München durch. Am Sonntag (15.00 Uhr) trifft der Gastgeber auf Vizemeister ratiopharm Ulm. Die Schwaben hatten das Endspiel durch ein 86:77 (37:38) gegen die Artland Dragons Quakenbrück erreicht.

Bei den Berlinern von Trainer Sasa Obradovic trugen Ali Traore (16 Punkte), Deon Thompson (14) und DaShaun Wood (13) vor 13011 Zuschauern in der heimischen Arena am Ostbahnhof einen Großteil zum Erfolg bei. Heiko Schaffartzik sammelte 11 Zähler und 5 Assists.

Vor den Augen von Bayern-Präsident Uli Hoeneß konnten Tyrese Rice (17), Jared Homan (16) und Robin Benzing (15) die Münchner Niederlage nicht verhindern. Der entscheidende Faktor: Alba griff sich als Team unglaubliche 18 Offensiv-Rebounds ab (Bayern: 6). Bayern hatte den Cup 1968 gewonnen.

"Wir haben das Spiel definitiv am offensiven Brett verloren", sagte Bayerns Trainer Svetislav Pesic: "Was Einstellung, Defense und Taktik angeht, kann ich nicht meckern. Aber Basketball ist ein Spiel, das man in der Luft gewinnt, und ohne große Leute hat man wenig Chancen."

Alba zur Pause mit 14 Punkten vorne

Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (25:22) erhöhten die reboundstarken Albatrosse noch vor der Halbzeit das Tempo und zwangen die Gäste zu Fehlern. Dank der bissigen Verteidigung und durchdachter Offensivaktionen führte der sechsmalige Pokalgewinner zur Halbzeit souverän mit 14 Punkten Vorsprung.

Nach dem Seitenwechsel gelang dem Bundesliga-Zweiten München gegen den Tabellenfünften zunächst weiterhin nicht viel und der Rückstand wuchs an. Alba ließ gegen die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Pesic, die ihren verletzten Power Forward Chevon Troutman (Muskelfaserriss) schmerzlich vermisste, vor den begeisterten Heimfans auch bis zum Ende nichts mehr anbrennen.

"Wir haben unterm Korb sehr gut gespielt, aber wenn wir das Endspiel verlieren, zählt das alles nichts mehr", sagte Berlins Center Yassin Idbihi: "Ulm und wir werden beide müde sein. Aber wir haben noch genug im Tank."

Ulm winkt zweiter Titel der Klubgeschichte

Im ersten Halbfinale hatte zuvor Ulm zum vierten Mal den Einzug ins Endspiel perfekt gemacht. Mit einem weiteren Sieg am Sonntag könnten sich die Schwaben den zweiten Titel ihrer Vereinsgeschichte sichern. 1996 hatten die Ulmer den Pokal gewonnen, im vergangenen Jahr waren sie im Halbfinale gescheitert und belegten am Ende Rang drei.

Beste Spieler im Team von Trainer Thorsten Leibenath waren die US-Amerikaner John Bryant (16 Punkte, 10 Rebounds) und Steven Esterkamp (17). Bei den Quakenbrückern, die 2008 zum bislang einzigen Mal den Pokal gewonnen hatten, punkteten Anthony King (16) und Petar Popovic (15) am sichersten.

Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg ist bei der Endrunde in der Hauptstadt nicht dabei. Der Double-Gewinner der vergangenen drei Jahre war im Viertelfinale gegen München ausgeschieden.

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