Bayern siegen - Alba kassiert Heimniederlage

Von SPOX
Kassierte die erste Saisonpleite mit Alba: Heiko Schaffartzik
© Getty

Die Basketballer von Bayern München haben in der Bundesliga den dritten Saisonsieg gefeiert. Alba Berlin dagegen musste gegen den Tabellenzweiten die erste Niederlage hinnehmen.

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Am Samstagabend kamen die Münchner zu einem 81:69 (40:39)-Heimerfolg gegen die Neckar Riesen Ludwigsburg.

Die Bayern begannen druckvoll und versuchten das Spiel von Beginn an schnell zu machen, was ihnen bis hierhin gut gelingt. In der Verteidigung schlich sich zwar noch der ein oder andere Fehler ein, nach dem ersten Viertel führten die Bayern aber 24:16.

Kurz vor der Halbzeit vollendete Yotam Halperin dann den Fast-Break per Layup zur ersten zweistelligen Führung (34:23). In den letzten Minuten des zweiten Viertels agierten die Münchner jedoch ziemlich nachlässig. Ludwigsburg nutze die schwache Phase eiskalt aus und kämpfte sich mit einem 12-Punkte-Lauf wieder heran.

Das dritte Viertel begann für die Bayern mit einem unglaublichen 19-Punkte-Lauf. Auch in der Verteidigung gingen die Münchner intensiv zu Werke und setzten die Neckar-Riesen früh unter Druck. Die Ludwigsburger schienen wie in Schockstarre und es vergingen fast 7 Minuten bis zu den ersten Punkten der Ludwigsburger.

Im letzte Viertel ließen es die Bayern etwas ruhiger angehen. Ludwigsburg konnte den zwischenzeitlichen 21-Punkte-Rückstand zwar noch verkürzen, doch der FCB spielte das Match souverän über die Zeit und holte damit den ersten Heimsieg der Saison.

Die meisten Punkte zum Bayern-Sieg steuerten Chevon Troutman und Brandon Thomas mit je 16 Zählern bei. Für Ludwigsburg traf John Turek (25) am häufigsten.

"Es ist uns gelungen, den Gegner zu kontrollieren"

Yannis Christopoulos, Coach der Bayern-Basketballer, war nach dem Spiel zufrieden: "Nach dem hart erkämpften Sieg gegen den MBC war uns klar, dass wir zu Hause nun überzeugen müssen. Wir haben für diesen Sieg gekämpft und alles gegeben. Es ist uns gelungen, den Gegner zu kontrollieren. Wir haben gut verteidigt und die Passwege zugemacht. So konnten die Ludwigsburger ihre Wurfstärke nicht ausspielen. Wir haben nächste Woche wieder ein schweres Spiel vor uns und werden nun hart darauf hintrainieren."

Deutlich schlechter war natürlich Ludwigsburgs Coach Steven Key gelaunt: "In den ersten fünf Minuten des dritten Viertels waren wir einfach zu schlecht. Wir haben uns anschließend zwar wieder fangen können, aber das war zu wenig. Mit so vielen Ballverlusten kann man auswärts nicht gewinnen."

Alba verliert zuhause

Vor heimischer Kulisse unterlag der Klub aus der Hauptstadt dem Tabellenzweiten ratiopharm Ulm 80:88 (47:36).

Zum Ende des dritten Viertels lag Alba, das zuvor auch seine ersten beiden Auftritte in der Euroleague gewonnen hatte, noch mit zehn Punkten vorne. Angeführt von Nationalspieler Philipp Schwethelm (18 Punkte) gingen die Ulmer aber knapp fünf Minuten vor Ende in Führung und sicherten den vierten Erfolg im fünften Spiel.

Bester Werfer aufseiten der Berliner war Heiko Schaffartzik mit 17 Punkten. Berlin, dem in der Schlussphase merklich die Luft ausging, fällt damit auf den sechsten Tabellenplatz zurück.

"Ich bin sehr froh, dass wir hier gegen die Mannschaft, die in meinen Augen zur Zeit den besten Basketball in der Liga spielt, gewonnen haben. ALBA hat eine unglaubliche Frühform und das Team ist hervorragend zusammen gestellt. Davor ziehe ich den Hut, bin aber umso glücklicher und stolzer über den Sieg", freute sich Ulms Trainer Thorsten Leibenath.

"Respekt an Ulm, die am Ende einen guten Job gemacht und auf unsere Fehler gewartet haben. Wir haben im letzten Viertel viele falsche Entscheidungen getroffen und den Ball zu oft verloren", analysiert Albas Coach Sasa Obradovic den Grund für die späte Niederlage.

Trier setzt sich oben fest

Der unter Trainer Henrik Rödl neu formierte TBB Trier setzte sich mit dem 83:78 (41:40) bei Phoenix Hagen in der Spitzengruppe fest und belegt nun Platz vier in der Tabelle. Trier entschied die enge Partie erst in der Schlussphase für sich. Tospcorer für Trier war Barry Stewart mit 28 Punkten.

"Hut ab vor meinem Team! Wir haben zwar am Ende ein wenig geschwommen, aber die Freiwürfe gemacht. Es war ein unglaublich enges Spiel, aber darauf waren wir vorbereitet", so Rödl nach dem Match stolz.

Wirklich unzufrieden war aber auch sein Gegenüber Ingo Freyer nicht: Ingo Freyer: "Insgesamt kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen. Alle haben gekämpft. Am Ende haben wir leider auch Freiwürfe liegen lassen."

Herber Dämpfer für Bayreuth

Auch Spitzenreiter BBC Bayreuth musste den ersten Dämpfer hinnehmen. Auf die vier Siege zum Auftakt folgte für das Überraschungsteam eine deutliche Niederlage bei den Phantoms Braunschweig. Beim 69:100 (37:51) erzielte Casey Mitchell (23) für die Phantoms die meisten Punkte, Gary McGhee (13) war bei Bayreuth am erfolgreichsten. Insgesamt verwandelten die Phantoms stolze 18 Dreier.´

"Wir mussten wegen einer Virusinfektion auf unseren Starting Guard Bryan Bailey verzichten, der auch nicht mit im Mannschaftsbus zurückfahren wird. Das ist allerdings keine Entschuldigung. Braunschweig hat heute sehr gut gespielt und den Sieg absolut verdient. Sie waren in jeder Hinsicht heute besser als wir", musste Bayreuths Coach Marco van den Berg eingestehen.

Phantoms-Trainer Kostas Flevarakis meinte: "Bayreuth hat einen super Start in die Saison hingelegt. In diesem Spiel hätte jeder meiner Spieler es verdient gehabt 40 Minuten zu spielen. Jeder hat sein Bestes gegeben und versucht zu helfen so gut es ging. Es war offensichtlich, dass die Verteidigung unsere Stärke ist."

Erster Saisonsieg für Tübingen

Zudem feierten die Walter Tigers Tübingen ihren ersten Saisonsieg und übergaben dank des 88:80 (47:36)-Erfolges die Rote Laterne an die unterlegenen Giessen 46ers.

Die Partie stand mehrfach auf der Kippe. Letztlich schlug das Pendel aber zu Gunsten der Tigers aus. Jimmy Baxter (27 Punkte) und Ryan Brooks (26) waren die Topscorer auf Seiten der 46ers, bei Tübingen traf Vaughn Duggins (28) am sichersten.

"Wir sind heute mit einem großen Druck in die Partie gegangen. Gießen hat immer wieder einen Weg gefunden, im Spiel zu bleiben. Besonders Jimmy Baxter und Ryan Brooks haben ihre Qualität gezeigt. Bei uns hat sich gezeigt, wie wichtig Vaughn Duggins für uns ist. Mein größtes Kompliment geht an ihn", so Tigers-Coach Igor Perovic.

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