Der Super-Assistent aus Athen

Von Haruka Gruber
Ein möglicher Bayern-Kandidat: Dimitrios Itoudis, (M.). Neben ihm sein Ex-Chef Zeljko Obradovic
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Wie geht es mit den deutschen Spielern weiter?

Aus den Spielanteilen beim letzten Vorbereitungsspiel gegen Panathinaikos hätte man ableiten können, dass die deutschen Spieler an Bedeutung verloren hätten. Keiner von ihnen spielte mehr als 16 Minuten und mit Steffen Hamann gab es nur einen Deutschen in der Starting Five, der allerdings am ersten Spieltag gegen Oldenburg wahrscheinlich für Topscorer Rice weichen wird.

Bereits im Sommer wurden mit Philipp Schwethelm (nach Ulm) und Bastian Doreth (Trier) zwei deutsche Nationalspieler verliehen, weil diese in München kaum auf dem Court gestanden hätten. Sportdirektor Pesic verwehrt sich aber mit aller Bestimmtheit dem Vorwurf, die Bayern würden sich dem Großteil der BBL-Konkurrenz anpassen und aus Erfolgszwang den US-Amerikanern mehr Anteile geben.

"Überall wird erzählt, dass wir den deutschen Weg verlassen würden. Das stimmt gar nicht. Das ist Polemik", sagt Pesic. Das Beispiel Doreth zeige das Bekenntnis des FCB zur deutschen Nachwuchsförderung: "Hätten wir ihn und Philipp auf die Bank setzen sollen, nur damit wir sagen können, dass wir die 6+6-Quote erfüllen? Basti spielte nie in der ersten Liga, erlitt eine schwere Verletzung, fiel sechs Monate aus, dennoch bekam er von uns einen Drei-Jahres-Vertrag. Und statt unseren Wettbewerbsvorteil zu nutzen und ihn zu behalten, geben wir ihn in eine Situation, wo er spielen kann, damit er stärker zurückkommt. Das ist der deutsche Weg."

Ab 2013 mag das stimmen, doch in der anstehenden Saison wird die Mannschaft amerikanischer und undeutscher sein als im Vorjahr. Rice und Halperin sind die bevorzugten Guards und teilen sich von den 80 zur Verfügung stehenden Minuten für beide Positionen um die 55 bis 60 Minuten unter sich auf, weswegen für die alternden Hamann und Demond Greene sowie Nachwuchsmann Mauricio Marin nur der Rest verbleibt. Robin Benzing muss sein Status als erster Small Forward gegen Brandon Thomas verteidigen.

Jan Jagla erlebte nach einem ordentlichen BEKO Leagues Cup (12,5 Punkte im Schnitt in zwei Partien) gegen Panathinaikos (0/8 Würfe) im Wettstreit um die Rotationsplätze einen Rückschlag. Und das in der ersten Partie ohne den entzweiten Ex-Trainer Bauermann, so dass er hätte befreit aufspielen können. Stattdessen kehrt Roberts zum Oldenburg-Spiel zurück - und auf Jagla sowie Radosavljevic wartet womöglich vornehmlich die Bank.

Frage 1: Was ändert sich unter Bauermann-Nachfolger Christopoulos?

Frage 2: Welche Alternativen gibt es zu Christopoulos?

Frage 3: Wie ist die Position von Sportdirektor Marko Pesic?

Frage 4: Wie konkurrenzfähig ist die Mannschaft?