Super-Bamberg kann den Sekt kaltstellen

SID
Casey Jacobsen (r.) und seine Brose Baskets waren auch in Ulm nicht zu halten
© spox

Die Brose Baskets Bamberg können den Sekt für die Feier des historischen dritten Doubles in Serie kaltstellen. Die Nummer 1 im deutschen Basketball gewann drei Tage nach dem souveränen Auftakterfolg auch das zweite Meisterschafts-Endspiel mit 86:70 (47:39) bei Außenseiter ratiopharm Ulm.

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Damit kann Bamberg bereits am Sonntag in der heimischen "Frankenhölle" den neuerlichen Triumph perfekt machen. Noch nie hat ein Verein dreimal in Serie Meisterschaft und Pokal gewonnen.

"Das war ein hartes Stück Arbeit, aber meine Mannschaft hat wieder eine starke Leistung gezeigt. Jetzt wollen wir uns am Sonntag den Titel holen", sagte Trainer Chris Fleming.

Am Ende entschieden die größere Erfahrung und die überragenden Stars Anton Gavel (22 Punkte) und P.J. Tucker (18) wieder einmal für die Übermannschaft der letzten Jahre. Bester Punktesammler für Ulm war Isiah Swann (19).

Ulm hält lang mit

Die Spatzen warten damit weiter auf ihren ersten Sieg in einem Finale um die deutsche Meisterschaft - 1998 hatte sie bei ihrer bis dato einzigen Endspielteilnahme mit 0:3-Siegen gegen Alba Berlin verloren.

Immerhin waren die Ulmer diesmal nicht Spielball für den Serienmeister. Ganz anders als im einseitigen ersten Endspiel entwickelte sich vor 6.000 Fans in der ausverkauften Ulmer Arena von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel.

Unter dem frenetischen Jubel der zumeist in Orange gekleideten Anhänger gingen die Gastgeber beim 4:2 zum ersten Mal in der Finalserie in Führung. Die Bamberger agierten längst nicht so souverän wie daheim, leisteten sich gegen die diesmal sehr aggressive Abwehr des Außenseiters eine höhere Fehlerquote.

Durchhänger vor der Halbzeitpause

Die Leistungsträger Tucker und Anton Gavel hielten Bamberg mit starken Einzelaktionen jedoch im Spiel. Trotzdem stand es nach einem Dreier von Keaton Nankivil nach dem ersten Viertel 22:21 für Ulm.

Die Euphorie in der Halle schlug gegen Ende des zweiten Viertels zunehmend in Ernüchterung um, denn die Heimmannschaft traf einfach nicht mehr in den Korb. So erarbeitete sich Bamberg mit ganz viel Routine bis zur Pause einen Vorsprung, der gleich nach der Rückkehr aus den Kabinen auf 13 Zähler ausgebaut wurde.

Die Routine schlägt zurück

Die aufopferungsvoll kämpfenden Ulmer kamen jedoch wieder auf 58:62 heran, vor allem dank des starken Point Guards Per Günther. Jetzt wurde es hektisch, nach einigen umstrittenen Aktionen flogen Plastikbecher aufs Spielfeld.

Doch Bamberg bekam das Spiel wieder in den Griff, ein Dreipunktewurf von Gavel Sekunden vor Ende des dritten Viertels war die Vorentscheidung. Die geschockten Ulmer machten fünf volle Minuten im Schlussviertel keinen Punkt mehr und die mitgereisten Bamberger Fans sangen "Super-Bamberg. Oh, wie ist das schön."

Am Sonntag dürfte es in "Freak City" die nächste große Feier geben.

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