Mazedoniens Märchen endet ohne Medaille

Von SPOX
Das Märchen endete ohne Medaille: Mazedoniens neuer Basketball-Star Bo McCalebb
© Getty
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Zwischenrunden-Gruppe F in Vilnius

Ergebnisse aus der Vorrunde

Gruppe C

Finnland - Griechenland 61:81

Griechenland - Mazedonien 58:72

Mazedonien - Finnland 72:70

Gruppe D

Georgien - Russland 58:65

Slowenien - Georgien 87:75

Slowenien - Russland 64:65


8. September

Georgien - Mazedonien 63:65

Topscorer: Tskitishvili (20), Sanikidze (15) - McCalebb (27), Antic, Stojanovski (je 8)

Toprebounder: Tskitishvili (10), Sanikidze (7) - Antic (7), Samardzinski (6)

Gleich mit dem ersten Sieg in der EM-Zwischenrunde machte Mazedonien den nächsten Schritt: Das Viertelfinale ist dem Team nicht mehr zu nehmen! Damit dürften Coach Marin Dokuzovski und seine Mannschaft der Vorhersage von Pero Antic immer näher kommen, der sagte: "Man wird uns ein Denkmal errichten!" Und ein Spieler hat sich dieses Denkmal ganz besonders verdient: Bo McCalebb, der mit einer weiteren Top-Performance (10/16 FG, 27 Punkte, 4 Assists, 4 Steals) die ansonsten offensiv schwächelnden Mazedonier (33 Prozent aus dem Feld) zum Sieg führte. Wann ist eigentlich der Punkt gekommen, an dem man über einen MVP nachdenken muss, der nicht so einen klangvollen und reich dekorierten Namen wie Dirk Nowitzki, Tony Parker oder Pau Gasol trägt? Die Georgier vermissten bei ihrer Niederlage übrigens Zaza Pachulia, der verletzt passen musste. Nikolz Tskitishvili versuchte sein Bestes, aber auch eine klare Überlegenheit am Brett (46:32 Rebounds) konnte Georgien letztlich nicht helfen. Dies hing sicherlich mit den 21 Ballverlusten zusammen, die dem Team unterliefen.

 

Finnland - Russland 60:79

Topscorer: Huff (14), Lee, Rannikko (je 11) - Kirilenko (14), Shved (12)

Toprebounder: Kotti, Nikkilä (je 7) - Monya, Khryapa (5)

Nach Mazedonien steht auch Russland sicher als Viertelfinalist fest. Finnland war dem Europameister von 2007 hoffnungslos unterlegen und hätte noch sehr viel deutlicher verlieren können. Bei der Sbornaja kamen bis auf Khvostov alle Spieler zum Einsatz, außer Khryapa knackte keiner die 30-Minuten-Marke. Dieser Khryapa, als Power Forward aufgestellt, machte mit 11 Assists erneut seine Ansprüche auf die Krone als bester Passgeber des Turniers geltend.


Slowenien - Griechenland 60:69

Topscorer: Lakovic (14), Dragic, Lorbek (je 10) - Zisis (19), Bourousis (8)

Toprebounder: Begic (12), Ozbolt, Dragic, Lorbek (je 5) - Koufos (8), Bourousis (7)

 

10. September

Georgien - Finnland 73:87

Topscorer: Sanikidze (16), Shermadini (13) - Koivisto (14), Kotti, Koponen (je 12)

Toprebounder: Sanikidze (9), Shengelia (6) - Muurinen (9), Kotti (7)

 

Mazedonien - Slowenien 68:59

Topscorer: McCalebb (19), Ilievski (14) - G. Dragic (20), Lakovic (9)

Toprebounder: Antic (6), McCalebb, Ilievski (je 4) - Z. Dragic, Begic (je 7)

 

Griechenland - Russland 67:83

Topscorer: Koufos (15), Fotsis, Zisis (je 10) - Mozgov (19), Shved (15)

Toprebounder: Fotsis, Papanikolaou (je 4) - Kirilenko (8), Khryapa (7)

Eine Niederlage der Griechen, die zwar kaum weh tut: Die Hellenen sind auf jeden Fall im Viertelfinale dabei. Aber dass die ersten beiden Plätze weg sind und vor allem die Art und Weise, wie die Pleite zustande kam, sollte zu denken geben. Nach guter Anfangsphase gab Griechenland das Heft mehr und mehr aus der Hand, in punkto Rebounds (35:22 für Russland) hatte man der Sbornaja nichts entgegen zu setzen. Die Defense gestattete dem Gegner letztlich eine Quote aus dem Feld von satten 56,9 Prozent. Die Russen überzeugten ihrerseits mit schönem Teamspiel (20 Assists) und spielen am Montag gegen Mazedonien den Gruppensieger aus.

 

12. September

Slowenien - Finnland 67:60

Topscorer: Lorbek (14), Slokar (13) - Koponen (14), Huff (13)

Toprebounder: Begic, Slokar (je 8) - Kotti (7), Huff, Lee, Rannikko (je 4)

Das finnische EM-Märchen ist zu Ende. Im direkten Duell um den Einzug ins Viertelfinale wurde dem Team von Coach Henrik Dettmann vor allem die schwächere Reboundarbeit (33:42) zum Verhängnis. Ansonsten begegneten sich beide Teams nahezu auf Augenhöhe. Und das schließt reichlich miese Quoten (je 38 Prozent FG) ein. Sloweniens Topscorer Erazem Lorbek erstickte Finnalnds Ansätze einer Aufholjagd zu Beginn des vierten Viertels mit sechs schnellen Punkten im Keim.

 

Griechenland - Georgien 73:60

Topscorer: Vasileiadis (15), Bourousis (13) - Haynes, Shengelia (je 11)

Toprebounder: Fotsis (4), Xanthopoulos, Bourousis, Koufos (je 3) - Shermadini (14), Sanikidze, Shengelia (je 5)

 

Russland - Mazedonien 63:61

Topscorer: Shved (14), Fridzon (11) - McCalebb (16), Antic (15)

Toprebounder: Vorontsevich (8), Shved, Khryapa (je 6) - Antic (11), McCalebb, V. Stojanovski (je 4)

Nach sechs Siegen in Serie wurden die überraschend starken Mazedonier mal wieder ausgebremst. Russland dagegen bleibt weiter ungeschlagen und ist so heißer Halbfinalkandidat. Im direkten Duell um den Gruppensieg dominierte die Sbornaja die Bretter nach Belieben (45:28 Rebounds) und stellte Topscorer Bo McCalebb verhältnismäßig kalt. Obwohl beide Teams schon vorher sicher weiter waren, gaben sie Vollgas. Klar, keiner wollte im Viertelfinale gegen Gastgeber Litauen spielen müssen. Diese Bürde wurde nun den Mazedoniern aufgeladen. Russland trifft auf Serbien.

 

Tabelle

PlatzNationSiegeNiederlagenPunkte
1.Russland
5010
2.Mazedonien
419
3.Griechenland
328
4.Slowenien
237
5.Finnland
146
6.Georgien
054

 

Topscorer, Rebounder, Passgeber: Die Statistiken der EM