Berlin erzwingt ein fünftes Spiel

Von SPOX
Taylor Rochestie war nur einer von vielen Spielern, die für Berlin ein starkes Spiel machten
© Getty

Mit einem überraschend deutlichen 87:67-Sieg hat Alba Berlin Spiel vier der BBL-Finals gewonnen und den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft durch die Brose Baskets Bamberg verhindert. Das entscheidende Spiel fünf findet am kommenden Samstag in Bamberg statt.

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"Wir sind für unsere harte Arbeit belohnt worden. Jetzt haben wir in Bamberg alle Chancen", sagte Albas Nationalspieler Sven Schultze vor dem Showdown in seiner Heimatstadt.

Bei den Gästen machte sich derweil Enttäuschung breit. "Wir haben sehr schlecht agiert und den Rhythmus im zweiten Viertel verloren", sagte Bambergs Trainer Chris Fleming: "In der zweiten Halbzeit sind wir immer hinterhergelaufen. Wir waren defensiv nicht auf dem Damm."

Erfolgreichste Korbwerfer der Hauptstädter vor 14.118 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof waren Derrick Allen (18), Taylor Rochestie und Yassin Idbihi (beide 13). Die Bamberger Niederlage konnten Kyle Hines (16) und Brian Roberts (14) nicht verhindern.

Nervöse Anfangsphase von beiden Teams

Die Berliner erwischten nach schneller 4:0-Führung zwar den besseren Start in ihr letztes Heimspiel der Saison, allerdings ging es in diesem Tempo nicht weiter. Bamberg ging durch einen Dreipunktwurf von Brian Roberts nach drei Minuten erstmals in Führung.

Die Nervosität war beiden Teams in der temporeichen Anfangsphase anzumerken, sodass auch vermeintlich einfache Würfe zunächst nicht den Weg in den Korb fanden.

Mit zunehmender Dauer entstand jedoch ein Spielfluss, der sich zunächst nach den Wünschen der Gäste entwickelte. Erneut Roberts brachte die Franken per Distanzwurf mit 21:12 in Führung (9.). Bis zur ersten Viertelpause konnten die "Albatrosse" den Rückstand auf fünf Punkte verkürzen (16:21).

12:0-Lauf der Albatrosse

Nach einem 12:0-Lauf, der erst Mitte des zweiten Viertels sein Ende nahm, drehten die Hausherren das Spiel zum 24:21 (14.). Bamberg blieb in dieser Phase knapp fünf Minuten ohne Treffer und Alba konnte den Druck weiter erhöhen.

Nach der Schwächephase erholte sich der Double-Gewinner des Vorjahres, der von über 700 Auswärtsfans unterstützt wurde, nur kurz und geriet dann erneut ins Taumeln. Mit der Halbzeitsirene versenkte Berlins Bryce Taylor den Ball zum 44:37.

Nach dem Seitenwechsel blieb der Final-Fight weiter intensiv und das Tempo enorm hoch. Die Berliner kam mit diesen Bedingungen weiterhin bestens klar und bauten den Vorsprung getragen von ihren frenetischen Fans vor dem Schlussabschnitt auf 59:49 aus.

Entscheidung in der Frankenhölle

Auch in den letzten zehn Minuten behielten die vom starken Aufbauspieler Taylor Rochestie angeführten Berliner, die 2008 zuletzt die Meisterschaft gewannen, die Nerven und brachten die Begegnung sicher über die Zeit. Der Vorsprung stieg nach einem Treffer von Topscorer Allen erstmals auf 20 Punkte an.

Wer den neu geschaffenen Meisterpokal überreicht bekommt, entscheidet sich nun in der Frankenhölle in Bamberg, wo 6.800 Fans ihre Baskets zum Titel schreien wollen.

Zum ersten Mal wird für den Titelträger in diesem Jahr kein "Meisterschild" mehr als Trophäe überreicht, sondern ein Meisterpokal aus versilbertem Messing, der 59 Zentimeter hoch und 6,4 Kilogramm schwer ist.

Das 4. Spiel der BBL-Finals im Re-Live

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