USA: It's lonely at the top...

Von Philipp Dornhegge
Point-Guard-Duell zwischen den USA und Spanien: Stephen Curry vs. Ricky Rubio
© Getty
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17. Neuseeland

Kaum zu glauben, aber es ist erst acht Jahre her, seit die Kiwis bei einer WM im Halbfinale standen. Damals waren sie krasse Außenseiter, diesmal sieht es nicht anders aus. Aber wie bei Australien weiß man auch bei Neuseeland, was man bekommt: Kampf um jeden Ball, mentale Stärke und enthusiastische Fans, die den einen oder anderen Punkt ausmachen können. In der Spanien-Gruppe hat jedes Team Chancen auf das Achtelfinale. Sorgt Neuseeland nach der Fußball-Weltmeisterschaft auch beim Basketball für Furore?

18. Iran

Der Iran hat China als Nummer eins Asiens abgelöst - dank einer talentierten und ausgeglichen besetzten Truppe. Der serbische Coach Veselin Matic, der seit 2009 im Amt ist, brachte internationale Erfahrung unter anderem aus Polen und Deutschland mit. Einen gewissen Glamourfaktor bekommt das Team dank Hamed Haddadi, der zwar noch auf seinen Durchbruch bei den Memphis Grizzlies wartet, ohne Zweifel aber talentiert genug ist.

19. China

Die Chinesen dachten von sich selbst eigentlich, sie würden sich mal zu einer Basketball-Weltmacht entwickeln. Momentan sind sie davon wieder so meilenweit entfernt wie eh und je. Zumal Yao Ming nach seinem Fußbruch zu Recht auf das Turnier verzichtet, um fit in die NBA-Saison gehen zu können. Yi Jianlian ist ein klasse Mann, der in internationalen Spielen schon sein Können zeigen konnte. Sun Yue und Wang Zhizhi sind auch brauchbare Spieler. Wächst das Team über sich hinaus, ist Platz vier vor Puerto Rico vielleicht möglich. Im schlimmsten Fall aber auch Platz 6 hinter der Elfenbeinküste.

20. Angola

Angola ist für Afrika, was die USA für die ganze Welt sind - und noch mehr. Der Staat an der Südwestküste des Kontinents gewinnt bei den kontinentalen Meisterschaften seit Jahren alles. Die letzte Niederlage kassierte Angola 2001, 1997 gewann man zuletzt nicht Gold. Bei einer WM ist das alles freilich nichts wert. Und da kein Spieler Erfahrung in Europa oder gar den USA hat, wird Angola keine Rolle bei den Kämpfen um die ersten vier Plätze der Gruppe A spielen.

21. Libanon

Im Libanon ist Basketball Volkssport, und auch in diesem Jahr hat der kleine Staat eine schlagkräftige Truppe beisammen. Sie werden sich keinem Gegner kampflos ergeben und sicherlich auch das eine oder andere Team ärgern können. Aber ob es für einen Sieg reicht? Gegen Angola hat man wahrscheinlich die besten Chancen.

22. Tunesien

Die Nordafrikaner sind zum ersten Mal dabei - und heiß wie Frittenfett. Coach Adel Tlatli ist ihr größter Trumpf: Der 52-Jährige ist ein unglaublicher Enthusiast und hat innerhalb weniger Jahre den tunesischen Basketball komplett umgekrempelt. Kapitän Amine Rzig, Spielmacher Marouan Kechrid und Center-Talent Salah Mejeri sind Namen, auf die man achten könnte. Aber insgesamt fehlt es an Größe und internationaler Klasse. Platz 5 in der Gruppe B wäre eine tolle Sache.

23. Elfenbeinküste

Die Ivorer haben eine junge und hungrige Truppe beisammen. Die meisten Talente spielen irgendwo in Europa, wenn auch nicht bei den Spitzenklubs. Drei weitere Akteure schnüren für amerikanische College-Teams die Schuhe. Klingt vielversprechend, ist es auch. Aber diese WM kann für so ein junges Team nicht mehr sein als ein tolles Erlebnis, aus dem man lernen will. Würde man vor den Chinesen auf Platz 5 landen, hätte man eine dicke Überraschung geschafft.

24. Jordanien

Jordanien hat keinerlei internationale Erfahrung und kaum Spielpraxis, nachdem sich der nationale Verband im letzten Jahr auflöste. Und trotzdem ist man nun erstmals bei einer WM dabei. Der portugiesische Coach Mario Palma macht's möglich: Er hat seinen Jungs gezeigt, dass mit Willen, harter Arbeit und Teamgeist vieles möglich ist. Ein Sieg in der Türkei allerdings nicht.

Plätze 1-8: USA, eine Menge Europa und Südamerikas Topteam

Plätze 9-16: Das DBB-Team und etliche Fan-Favourites

Plätze 17-24: Afrika, Asien und Kiwi-Power

Der Spielplan der WM 2010 in der Türkei