Zwei DBB-Youngster sind reif für die NBA

Von Haruka Gruber
Bereit für die NBA: Der Zug zum Korb gehört zu Robin Benzings (r.) größten Stärken
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Power Forward

Tim Ohlbrecht (21, Telekom Baskets Bonn)

Statistik: 10,0 Punkte, 4,0 Rebounds, 1,2 Blocks, 49,1 Proz. Wurfquote

War bis letzten Sommer der wohl meist kritisierte Basketballer Deutschlands, weil er sein Talent verschludern würde. Fand in Bonn mit Mike Koch jedoch einen Trainer, der anders als Bamberg Chris Fleming an Ohlbrechts Fähigkeiten glaubte und ihn gezielt förderte. Der Lohn: 1,2 Blocks (Platz 4 in der BBL) und teils überragende Leistungen, vor allem zur Mitte der Saison. Baute im Schlussspurt jedoch etwas ab, was sich an seiner ansonsten vorzüglichen Dreierquote ablesen lässt: In den letzten acht Spielen traf er nur 15,4 Prozent von Downtown. Erwischte aber einen guten Auftakt in die Playoffs (16 Punkte gegen Bamberg).

Das sagt Dirk Bauermann: "Es gab viele Skeptiker, Tim hat jedoch das Vertrauen von Mike Koch zurückgezahlt und bewiesen, dass seine guten Leistungen aus dem Meister-Jahr 2007 in Bamberg keine Eintagsfliege war. Aber jetzt von der NBA zu reden, ist zu früh. Er spielt bei einem der Topteams der Liga sehr gut, er dominiert jedoch noch nicht."

 

Johannes Lischka (23, LTi Gießen 46ers)

Statistik: 5,4 Punkte, 3,5 Rebounds, 0,2 Blocks, 47,6 Proz. Wurfquote

So etwas wie der Mystery Man der BBL. Gesegnet mit Scoring-Talent und einem Riecher für Rebounds, dennoch haben wohl 99,9 Prozent der Sport-Fans hierzulande noch nie etwas von ihm gehört. Einerseits, weil er in der hessischen Provinz spielt. Andererseits, weil er - auch gehandicapt von einem Handbruch - zu selten sein immenses Potenzial andeutete. Steht nun vor der wichtigen Entscheidung, ob er sich als Power Forward (trotz überschaubarer 2,03 Meter) oder als Small Forward (trotz schwachen Wurfs und mangelnder Antrittsgeschwindigkeit) spezialisiert.

Das sagt Dirk Bauermann: "Der Handbruch hat ihn zurückgeworfen, die Saison war insgesamt unbefriedigend. Johannes ist aber weiterhin einer der interessantesten Spieler überhaupt. Manchmal wirkt er auf dem Parkett sehr in sich gekehrt, aber so spielt er eben. Entscheidend wird eher sein, auf welche Position er sich mittelfristig konzentriert."

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