Hörmann: "Keinerlei Einsicht erkennbar"

SID
Alfons Hörmann ist DOSB-Präsident
© getty

DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat das Verhalten Russlands im Doping-Skandal kritisiert. "Es ist unfassbar, dass auch eineinhalb Jahre nach dem McLaren-Bericht in Russland noch keinerlei Einsicht erkennbar ist", sagte Hörmann auf SID-Anfrage.

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"Wer die international gültigen Spielregeln nicht ansatzweise anerkennt und einhält, muss mit harten Konsequenzen rechnen", ergänzte er. Die WADA hatte sich am Donnerstag in Seoul gegen eine Wiederaufnahme der RUSADA ausgesprochen.

Wegen massiver Verfehlungen war die RUSADA im November 2015 als "non-compliant" (nicht regelkonform) erklärt worden.

Die WADA hatte als Voraussetzung für eine Wiederaufnahme unter anderem eine öffentliche Anerkennung des McLaren-Reports, der Russland ein institutionalisiertes Dopingsystem attestierte, sowie den Zugang zu weiteren Dopingproben im Moskauer Labor gefordert.

Beide Punkte hat Russland bisher nicht erfüllt. Die fortbestehende Suspendierung hat keine direkte Auswirkung auf die Entscheidung über die Teilnahme eines russischen Teams an den Olympischen Spielen in Pyeongchang.

Entscheidung Anfang Dezember

Das IOC wird voraussichtlich Anfang Dezember eine Entscheidung über einen Start Russlands fällen.

Allerdings ist durch das Ergebnis der WADA-Beratungen ein Start eines russischen Teams bei den Paralympics als auch die Wiederaufnahme der russischen Leichtathleten unwahrscheinlicher geworden.

Sowohl das Internationale Paralympische Komitee IPC als auch der Leichtathletik-Weltverband IAAF haben die Wiederaufnahme der RUSADA zur Voraussetzung dafür gemacht, dass russische Athleten wieder ohne Einschränkungen bei ihren Wettbewerben starten dürfen.

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