Florettfechterinnen nutzen Heimvorteil

SID
Carolin Golubytskyi hat ihren Heimvorteil beim Florett-Weltcup in Tauberbischofsheim genutzt
© getty

Die deutschen Florettfechterinnen haben beim Weltcup in Tauberbischofsheim ihren Heimvorteil genutzt und überraschend Platz zwei belegt. Die ehemalige WM-Zweite Carolin Golubytskyi, Anne Sauer, Leonie Ebert und Eva Hampel (alle Tauberbischofsheim) verloren erst im Finale 33:45 gegen Weltmeister Italien, beendeten aber eine mehr als achtjährige Durststrecke.

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Letztmals schaffte ein deutsches Damen-Florettteam am 29. März 2009 in Marseille den Einzug in ein Weltcup-Finale. Den letzten Weltcup-Sieg gab es am 23. Juni 2006 in Havanna.

"Das war eine extrem erfreuliche Leistung. Auch für den gesamten deutschen Fechtsport", sagte DFeB-Sportdirektor Sven Ressel: "Sie sind als Mannschaft aufgetreten und haben sehr aggressiv und zielorientiert gefochten."

Auf dem Weg ins Finale bezwangen die Deutschen unter anderem die USA mit der Weltranglistenersten Lee Kiefer (45:33) und im Halbfinale den WM-Zweiten Russland (41:39).

Golubytskyi auch im Einzel erfolgreich

Bereits am Samstag hatte Golubytskyi mit Platz drei im Einzel überzeugt. Die 31-Jährige unterlag erst im Halbfinale der Italienerin Arianna Errigo.

"Es ist heute gut gelaufen. Ich habe wieder so gefochten, wie ich es kann", sagte Golubytskyi, die verletzungsbedingt erst verspätet in die Saison eingestiegen war: "Der dritte Platz war für das Selbstvertrauen sehr wichtig."

Zuletzt hatte die Kündigung von Florett-Bundestrainer Andrea Magro für viel Unruhe bei den Florettfechterinnen gesorgt.

Der Italiener geht vor dem Arbeitsgericht gegen die Entlassung vor, auch die Sportlerinnen hatten sich für einen Verbleib ausgesprochen. Inzwischen betreut Magros Landsmann Giovanni Bortolaso interimsweise das Team.

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