DOSB fordert mehr Engagement gegen Doping

SID
Die Athletenkommission fordert größeres Engagement im Kampf gegen Doping
© getty

Die DOSB-Athletenkommission hat im Kampf für einen sauberen Sport mehr "Verantwortung und Beteiligung aller Stakeholder des Sports im internationalen Doping-Management" gefordert und stellt sich auch gegen die Planungen des Internationalen Olympischen Komitees.

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"Die Athleten sind nach wie vor entsetzt darüber, unter welchen Bedingungen der Kampf gegen Doping auf dem internationalen Spielfeld ausgetragen wird", hieß es in einer Erklärung der Kommission.

Die Lebenszeit einer ganzen Sportlergeneration laufe vorbei, diese Athleten könnten "nicht langwierige Gremiensitzungen und Meetings" abwarten. "In dieser ganzen Zeit gehen Leistungssportkarrieren vorbei und es gibt immer noch keine Voraussetzungen für ein modernes Anti-Doping Management System", schrieb die Kommission.

Der Sport sei "nach wie vor sehr stark beschädigt", es müssten "schleunigst alle relevanten Maßnahmen ergriffen werden, damit vor allem die Athleten das Vertrauen in das internationale Anti-Doping Management und ihre Sportorganisationen zurückgewinnen".

Insbesondere müsse sichergestellt sein, dass die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ihre Arbeit verrichten könne, und zwar unabhängig und finanziell gesichert. Unter anderem verlangt die neunköpfige Kommission unter Leitung des Fechters Max Hartung eine "Sanktionshoheit der WADA gegenüber nationalen Verbänden und Ländern" - ein Schritt, den das IOC nicht vorsieht. Nach dem Willen der Dach-Organisation soll ausschließlich der Internationale Sportgerichtshof CAS Sanktionen verhängen dürfen.

Die WADA hatte sich im vergangenen Jahr für eine Komplettsperre Russlands bei den Olympischen Spielen in Rio ausgesprochen, das IOC entschied sich dagegen. Zudem unterstützte das Gremium die WADA-Athletenkommission in ihrer Forderung nach einer Charta für Athletenrechte.

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